Umbruch beim FC Lugano steht bevor
Wird das Nati-Juwel verkauft, um die Sturm-Impotenz zu lösen?

Der FC Lugano steht vor einem Umbruch. Trotz angekündigter Spielerabgänge ist auf dem Transfermarkt noch wenig passiert. Sportchef Sebastian Pelzer muss nun aktiv werden, um die Mannschaft für die kommende Saison zu verstärken.
Publiziert: 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 17:20 Uhr
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Beim FC Lugano wird in diesem Sommer einiges gehen.
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

In Lugano herrscht aktuell noch die Ruhe vor dem Transfersturm. Dass dieser noch aufziehen wird, bezweifelt niemand. Schliesslich haben die Bianconeri bereits zum Ende der vergangenen Saison angekündigt, dass sie sich von sechs Spielern trennen – darunter einige Stammspieler.

Es muss auf dem Transfermarkt also ordentlich was gehen, will Lugano in der letzten Saison im altehrwürdigen Cornaredo ganz vorne angreifen.

Allein mit Damian Kelvin (22), dem bisher einzigen Neuzugang von Biel, wird das kaum was. Zumal es abzuwarten gilt, wie gut der Innenverteidiger den Step von der Promotion League in die Super League verkraftet.

Verlässt Hajdari diesmal das Tessin?

Für Sportchef Sebastian Pelzer (44) gibt es in diesen Wochen also einiges zu tun. Doch bevor er das Geld von Investor Joe Mansueto (68) für Verstärkungen ausgeben kann, sind weitere Abgänge geplant.

Ein heisser Name dafür ist Albian Hajdari (22). Schon seit einigen Transferperioden wird er mit einem Abgang in Verbindung gebracht. In diesem Sommer spricht aber nun viel dafür, dass der Innenverteidiger den Schritt tatsächlich ins Ausland wagt.

Ein anderer Kandidat, der dem Klub einen Batzen einbringen könnte, ist Mohamed Mahmoud (25). Der Mittelfeldmann geht in sein letztes Vertragsjahr. Vor Kurzem hat er die Berateragentur gewechselt. Und gemäss Blick-Infos ist er nicht abgeneigt, schon in diesem Sommer ein neues Kapitel woanders aufzuschlagen. Und damit ist er nicht allein.

Papadopoulos denkt über Abschied nach

Gleiches gilt für Antonios Papadopoulos (25). Der Deutsch-Grieche hat sich in seiner ersten Super-League-Saison umgehend zu einer wichtigen Säule gemausert. Doch nun droht bereits der Abgang. Das lässt seine Entourage auf Blick-Anfrage durchblicken: «Toni ist im besten Fussballeralter – ein Moment, in dem wir als seine Berater die Verantwortung tragen, seine Karriere gezielt weiterzuentwickeln und zu begleiten. Toni und der FC Lugano haben sich in der letzten Saison gemeinsam etwas aufgebaut. Gleichzeitig muss man so ehrlich sein: Dieser Sommer ist der ideale Zeitpunkt für Toni. Wenn etwas Passendes kommt, sind wir bereit, den nächsten Schritt zu gehen.»

Mit den generierten Einnahmen wird sich Pelzer dann schnurstracks um die Neuzugänge kümmern. Ein Hauptaugenmerk wird er – nebst der Innenverteidigung sollten Papadopoulos und Hajdari gehen – auf die Offensive legen. Der Deutsche muss seinem Trainer Mattia Croci-Torti (43) endlich einen echten Neuner zur Verfügung stellen. Einer, der weiss, wo was Tor steht. Doch wer soll das sein?

Ein Ex-Grenat auf der Liste

Gemäss Blick-Infos ist Alioune Ndoye (23) ein Kandidat. Bei Servette hat im letzten Halbjahr auf Leihbasis durchaus überzeugen können. Die Grenats haben jedoch darauf verzichtet, ihn fest zu verpflichten. Nun sind die Bianconeri mit zwei weiteren Super-League-Klubs heiss auf den Senegalesen.

Ein Vorteil im Poker um Ndoye ist, dass er denselben Berater wie Trainer Croci-Torti hat. Das heisst zwar nicht, dass er dann im Tessin sogleich einschlagen würde. Ein gutes Omen gibt es trotzdem: In der letzten halben Saison hat er mehr Tore (6) geschossen als die letztjährigen Lugano-Mittelstürmer Kacper Przybylko (32; 4 Tore) und Shkelqim Vladi (24; 4 Tore) in einer ganzen Saison. Das wäre schon einmal ein Fortschritt.

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