Darum gehts
- Für die Thuner gab es Anfang Woche zwei Tage frei
- Aber die Ersatzspieler mussten davor für eine Kondi-Einheit antraben
- Alles in Butter bei Thun? Auch hier gibts Spieler, die untendurch müssen
Die News der Woche
Nun gab es eine ganze Woche Vorbereitung statt drei Spiele in sieben Tagen. Thun hat eine äusserst erfolgreiche Phase hinter sich, in der getakteten letzten Woche das Maximum von neun Punkten geholt und sich als Leader abgesetzt. Der Wintermeistertitel ist für den Aufsteiger gar nicht mehr so weit weg! So durften die Spieler nach dem letzten Spiel zuerst zwei Tage runterfahren, bevor es wieder an die Arbeit ging.
Die grosse Frage
Wer muss bei Thun im Schatten des Erfolgs hinten anstehen? Bei einem Satz von Bertone hat man die Ohren gespitzt. Der Mittelfeldspieler sagte über den Höhenflug zu Blick: «Das Teamgefüge stimmt bei uns hervorragend. Obwohl auch wir Spieler haben, die es momentan ein bisschen schwieriger haben.» Was er meinte: Auch im schmalen Kader von Thun mit 22 Feldspielern und 3 Torhütern gibts Spieler in der Warteschlaufe.
Ashvin Balaruban (24) hat in dieser Saison noch keine Minute absolviert und sitzt oft in den Privatkleidern auf der Tribüne. Der Linksverteidiger hat 73 Challenge-League- und 8 Super-League-Spiele auf dem Buckel. Ex-Klopp-Schützling Layton Stewart (23) aus Liverpool, letzte Saison eine der Hauptfiguren bei Thun, kommt erst auf 42 Minuten. Er hatte im Frühling sogar phasenweise die Nase vorn vor dem aktuellen Liga-Toptorjäger Ibayi, muss sich nun durchbeissen. Ex-FCZler Vasilije Janjicic (27) spielte in der Aufstiegssaison ebenfalls eine grosse Rolle und ist oft auch überzählig. Und Eigengewächs Marc Gutbub (22) kam zuletzt nach drei Spielen ohne Aufgebot als Joker zu fünf Minuten. Bertone fügt an: «Aber auch diese Spieler geben Vollgas und Energie. Unsere Stärke ist ganz klar der Zusammenhalt.» Immerhin vereinbart Thun bei gefühlt jeder Möglichkeit Testspiele, um möglichst alle im Rhythmus zu halten. Auch in der anstehenden Natipause ist wieder eines geplant: am Freitag, 14. November, um 12.30 Uhr gegen Nyon. Und direkt nach Abpfiff des Sion-Spiels gab es für alle mit wenig Einsatzzeit eine Spezial-Kondi-Einheit im Stadion.
Gesagt ist gesagt
«Irgendwann findet jemand auch Mittel gegen uns.» Das sagt Leonardo Bertone (31), der Taktgeber im Thuner Mittelfeld. Mit dieser Aussage begründet er, warum es beim letzten Spiel gegen Sion in der Startphase nicht so gut lief und Thun beinahe mit 0:2 in Rückstand geriet. Dann setzte Sion-Spieler Kabacalman zum kläglichen «Panenka» an und brachte das Spiel zum Kippen.
Mögliche Aufstellung
Steffen; Dähler, Bamert, Bürki, Heule; Bertone, Käit; Reichmuth, Imeri; Ibayi, Rastoder.
Wer fehlt?
Meichtry (gelbgesperrt), Matoshi (zweite von zwei Spielsperren nach Rot).
Neben dem Platz
Es gibt einen gewaltigen Sprung bei den Fanzahlen. Die letzte Thuner Super-League-Saison war 2019/20. Vor der Corona-Zeit kamen nur vereinzelt über 5000 oder 6000 Zuschauer. Meistens waren es rund 4500. Nun kamen 9500 gegen Sion, 7000 an einem Dienstagabend gegen Winterthur, 8500 gegen Servette. Dahinter liegt der sportliche Erfolg, klar – aber auch auffällig viele Spezialaktionen des Marketingteams bei fast jedem Spiel.
Hast du gewusst, dass ...
... Thun nun Rekordhalter ist? Noch nie hat ein Aufsteiger nach 12 Runden mehr Punkte geholt. Thun hat 28. Der bisherige Rekord eines Aufsteigers seit der Reform der Super League im Jahr 2003 gehörte St. Gallen (27 nach 12 Runden). Dies gelang den Ostschweizern im Herbst 2012.
Aufgepasst auf
Jan Bamert (27) hat seine Chance genutzt. Er ist wegen der Rotsperre von Montolio in die Innenverteidigung neben Captain Bürki gerückt. Dieser wäre längst wieder einsatzbereit, aber Bamert hat sich behauptet. Zuletzt gabs viermal in Folge die Blick-Note 5. Besonders auffällig: Der 1,84-Meter-Verteidiger gewinnt fast alle Kopfballduelle, auch gegen grösser gewachsene Gegner.
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Die Klassenbesten
Blick-Notenschnitt nach 12 Runden:
1. Franke 5,0 (nur 1 Bewertung)
2. Bertone 4,75
3. Dähler 4,7
Hier gehts zu allen Thuner Noten.
Die Schiedsrichterin
Désirée Blanco. Die ehemalige Nationalspielerin (13 Länderspiele, ehemals Grundbacher) pfeift ihr drittes Super-League-Spiel in dieser Saison. In den ersten zwei zückte die 42-Jährige schon zwölfmal Gelb und einmal Rot. VAR in Volketswil ist Fedayi San.
Der Gegner
Gibts diesmal keine Geschenke des Gegners? Gegen Servette siegte Thun im Berner Oberland vor drei Wochen 3:1. Damals vergab der Genfer Stürmer Ayé den Ausgleich kläglich, er traf aus vier Metern vor dem offenen Tor die Latte. Wie sind die Genfer aktuell drauf? Hier erscheint das Servette-Inside.
Runde
Sa., Winterthur – GC, 18 Uhr
Sa., FCZ – Luzern, 18 Uhr
Sa., Servette – Thun, 20.30 Uhr
So., Basel – Lugano, 14 Uhr
So., Lausanne – Sion, 16.30 Uhr
So., St. Gallen – YB, 16.30 Uhr
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 12 | 11 | 28 | ||
2 | 12 | 7 | 22 | ||
3 | 11 | 12 | 21 | ||
4 | 12 | -1 | 19 | ||
5 | 12 | 3 | 18 | ||
6 | 12 | 5 | 17 | ||
7 | 11 | -1 | 16 | ||
8 | 12 | 4 | 15 | ||
9 | 12 | -4 | 14 | ||
10 | 12 | -7 | 13 | ||
11 | 12 | -10 | 10 | ||
12 | 12 | -19 | 6 |

