FCL-Beka haut am Ball vorbei – YB-Itten trifft in extremis
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YB – Luzern 2:1:FCL-Beka haut am Ball vorbei – YB-Itten trifft in extremis

Hoffnung auf die Champions League lebt
Die goldene YB-Chance und wie Contini Mut bewies

Das war knapp. Stürmer Itten hält YB dank seines Siegtors in der Nachspielzeit gegen Luzern (2:1) im Rennen um ein Champions-League-Quali-Ticket. Dieses könnte noch viele Türen öffnen.
Publiziert: 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 10:34 Uhr
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Beim Einmarsch zünden die Fans Pyro. Abseits des Berner Fan-Sektors knistert es trotz Kampf um Platz 2 aber nicht.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Erreicht YB die CL-Quali, könnten machbare Hürden warten
  • Gut möglich, dass YB als gesetztes Team einsteigen würde
  • Warum sind nicht mehr Fans in dieser entscheidenden Phase da?
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

26’043 Fans werden offiziell gemeldet im Wankdorf. Tatsächlich dürften aber weit weniger beobachten, wie YB dank des Lucky Punchs von Itten Luzern 2:1 schlägt und an Platz zwei dran bleibt. Dieser garantiert das Ticket für die Champions-League-Quali der nächsten Saison. Der Traum von der Königsklasse lebt beim entthronten Titelverteidiger in der drittletzten Runde trotz verkorkster Saison. Deshalb die Frage: Ist die Zuschauerzahl eine leise Enttäuschung in einer Phase, in der es noch um so viel geht?

Am Donnerstagabend wird man das Gefühl nicht ganz los, dass das ganz grosse Knistern auf der Tribüne fehlt – und maximal noch in der 91. Minute aufflammt, als Itten das Siegtor schiesst. Es sind weniger Fans da als kürzlich gegen Yverdon oder Lausanne. Klar, diese Spiele waren nicht an einem Donnerstag, sondern am Wochenende. Aber vor einem Jahr kamen an einem Donnerstag im April gegen GC 29'000 Fans (3:0).

YB hätte wohl gute Ausgangslage in CL-Quali

Eigentlich müsste das Wankdorf mitfiebern, beben. Denn es ist alles andere als ein Kehrausspiel, das YB gewinnt – trotz schon entschiedener Meisterschaft. Sind sich alle in Bern bewusst, dass YB als Zweitplatzierter nächste Saison mit einem ziemlich hohen Koeffizienten in die zweite Quali-Runde der Champions League einsteigen würde?

Die Chancen sind gross, dass YB in dieser Runde sogar gesetzt wäre. Dann würden die Gegner vielleicht Brann Bergen (Nor) oder Wolfsberg (Ö) heissen. Plötzlich wäre der Traum von der erneuten Teilnahme in der Königsklasse wieder näher, auch wenn die Brocken in der dritten Quali-Runde gross wären. Zumindest die Europa League wäre mit einem Überstehen der zweite Runde aber schon im Sack. Die YB-Welt sähe in zwei, drei Monaten möglicherweise wieder ganz anders aus.

Frick: «Wir hatten die Hosen voll»

Und wie heiss sind die Spieler mitten in der Meisterrunde? YB macht in der ersten Halbzeit zwar nicht den Anschein, gleich das Herz auf dem Platz zu lassen, ist aber das aktivere Team, trifft durch Bedia die Latte (7.), geht durch Colley in Führung (42.) und lässt gegen Luzern nichts zu. «Die einzige FCL-Chance war ein Offside», sagt YB-Lauper in der Halbzeit am TV bei blue treffend. Expected-Goal-Wert der Gäste: 0,04. Heisst in den Worten von FCL-Trainer Frick nach dem Spiel: «Wie das Häschen vor der Schlange. Ab der 30. Minute hatten wir die Hosen voll.»

Dann kippt das Spiel. In der zweiten Halbzeit gleicht der FCL durch Winkler (66.) aus, bringt YB an den Rand der Niederlage. Würde YB-Keeper Keller in der 80. Minute nicht Kopf und Kragen riskieren – wortwörtlich – wäre YB weg vom Fenster im Rennen um den Champions-League-Qualiplatz.

Warum Contini mutig war

Immerhin zeigt YB-Coach Contini den unbedingten Willen, Platz zwei holen zu wollen. Zwei Minuten nach dem FCL-Ausgleich zum 1:1 wechselt er zwei Stürmer ein – für einen Stürmer (Bedia) und einen Mittelfeldspieler (Males). Eine risikoreiche Entscheidung aus Trainersicht? «Wenn wir den zweiten Platz erreichen wollen, kann es nicht sein, dass wir defensiv wechseln. Mir war klar, dass wir offensiv noch nachsetzen wollten», antwortet Contini nach dem Spiel.

Einer der Joker ist übrigens Youngster Tsimba (18). Der andere ist Matchwinner Itten (28), der die ganz grossen Träume weiterleben lässt – oder beim ein oder anderen vielleicht erst weckt.

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