Im Derby am vergangenen Samstag war nach einer schwachen Halbzeit Schluss: Giotto Morandi wurde nach 45 Minuten ausgewechselt. Beim Abstiegskracher gegen Yverdon am Mittwochabend wird der GC-Topskorer (wettbewerbsübergreifend sechs Tore, sieben Assists) als verletzt gemeldet.
Das entspricht allerdings alles andere als der Wahrheit: Morandi wurde nach dem Derby vom Klub suspendiert. Die Halbzeit gegen den FCZ war seine letzte mit dem Heugümper auf der Brust. Künftig wird er für einen Liga-Konkurrenten auflaufen. Laut Blick-Informationen hat Morandi bereits bei Servette einen Vertrag für die nächsten drei Jahre unterschrieben.
Für den 26-Jährigen ist die Zeit bei GC damit vorbei, auf dem Campus ist er nicht länger erwünscht. In den verbleibenden Saisonspielen soll der offensive Mittelfeldspieler nicht mehr berücksichtigt werden, nicht einmal am Training dürfe er noch teilnehmen. Der Vorwurf: Seine Einstellung und Leistung seien nicht mehr genügend für den knallharten Abstiegskampf. Schon länger war klar, dass Morandi GC am Saisonende verlassen würde. Die Option, die den Vertrag nach 22 Saisoneinsätzen automatisch verlängert hätte, existiert nicht mehr. Ob der Tessiner beim letzten Saison-Heimspiel gegen den FC St. Gallen nach sechs Jahren, 157 Spielen, 25 Toren und 27 Assists noch einen Abschied erhält, ist aktuell unklar.
Zweite personelle Massnahme von Sportchef Alain Sutter
Der vorzeitige Morandi-Schlussstrich ist die zweite personelle Konsequenz nach der bitteren 0:3-Derbypleite vom vergangenen Samstag. Bereits Goalie-Trainer und Ex-Nati-Torhüter Jörg Stiel, der ohnehin per Ende Juni gekündigt hatte, wurde am Sonntag per sofort freigestellt, um Ruhe in den Überlebenskampf um die Super-League-Zugehörigkeit reinzubringen. In beiden Entscheidungen sollen sich GC-Trainer Thomas Oral und der neue Sportchef Alain Sutter einig gewesen sein.
Dabei war Morandi noch vor einem Jahr mitentscheidend dafür, dass GC in der Barrage Thun bezwingen konnte. Auch in dieser Saison war die GC-Abhängigkeit von ihm oftmals gross – wenn die Hoppers punkteten, dann oft mit oder wegen ihm.
In den entscheidenden Spielen um den Ligaerhalt verzichtet man nun auf ihn – und setzte im ersten Spiel nach der Aussortierung direkt ein Lebenszeichen: ein klarer 5:0-Heimsieg gegen Abstiegskonkurrent Yverdon.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 36 | 48 | 70 | |
2 | Servette FC | 36 | 6 | 59 | |
3 | BSC Young Boys | 36 | 7 | 57 | |
4 | FC Luzern | 36 | 7 | 52 | |
5 | FC Lugano | 36 | -1 | 52 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 36 | 8 | 51 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 36 | 1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 36 | 0 | 49 | |
3 | FC Sion | 36 | -9 | 41 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 36 | -11 | 36 | |
5 | FC Winterthur | 36 | -27 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 36 | -29 | 35 |