Darum gehts
- YB und GC kämpfen um den Schweizer Meistertitel im Frauenfussball
- GC gewinnt Hinspiel des Playoff-Finals mit spätem Tor von Géraldine Ess
- Rückspiel im Wankdorf könnte Zuschauerrekord von 10'637 Fans übertreffen
In dieser Saison wird der Schweizer Meister nicht wie in den letzten Jahren FCZ oder Servette heissen. Dieses Mal kämpfen YB und GC um den Titel. Die beiden Teams haben in dieser Saison schon viermal gegeneinander gespielt – drei Siege für YB, einer für GC. Und der kam genau zum richtigen Zeitpunkt: im Hinspiel des Playoff-Finals.
Kurz vor Schluss erzielt Joker Géraldine Ess (23) den Siegtreffer. «Ich komme rein und darf das Tor machen – ein unbeschreibliches Gefühl», sagt die Schweizerin nach dem Spiel gegenüber «Blick».
«Haben keine Lösungen gefunden»
Die YB-Offensive zeigt sich am Sonntagnachmittag zu harmlos und kommt kaum zu Torchancen. Nati-Talent Iman Beney (18) sagt: «Sie standen sehr tief. Wir haben keine Lösungen gefunden. Und YB-Trainerin Imke Wübbenhorst (36) fügt konsterniert an: «Ballbesitz schiesst bekanntlich keine Tore,»
Genau diese abwartende Spielweise und Geduld trichterte GC-Trainer Joao Paiva (42) seinen Spielerinnen vor dem ersten der beiden Finalspiele auch ein. «Es ist kein Speed-, sondern ein Marathon-Final. Jetzt sind wir in der Hälfte des Marathons», sagt der Portugiese auf der anschliessenden Pressekonferenz. Seit dieser Saison wird auch der Playoff-Final in Hin- und Rückspiel ausgetragen.
Gibt es einen neuen Zuschauerrekord?
Das Rückspiel steigt am kommenden Samstag im Berner Wankdorf – und könnte für einen neuen Zuschauerrekord in der Women's Super League sorgen. Bereits beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams Ende März strömten 10'637 Fans ins Stadion – so viele wie noch nie zuvor in einem Frauenligaspiel in der Schweiz. Die Chancen stehen gut, dass diese Marke am kommenden Wochenende erneut fällt.
Gerade diese Kulisse könnte YB nochmals gefährlich machen. «Ich denke, wir sind mental stark», sagt Beney. Es sei ja nur ein Tor, das für die Verlängerung fehlt.
Aber auch GC-Verteidigerin Tamar Dongus (31) will es jetzt definitiv wissen – und macht eine klare Ansage: «Ich gehe hier nur als Schweizer Meisterin weg.»
Die 31-Jährige spielt seit zwei Jahren in Zürich und wird diesen Sommer zu den VfB-Stuttgart-Frauen wechseln. Der Pokal muss also jetzt her.