Der YB-Königstransfer kann wieder voll mittun
Comeback von Alvyn Sanches schon in Thessaloniki?

YB duelliert sich am Sonntag in Zürich mit dem FCZ (14 Uhr), bei dem es gebebt hat. Welches Gesicht zeigen die Berner diesmal? Das nationale oder das europäische? Alle Infos zum Kracher gibts hier im YB-Inside.
Publiziert: 25.10.2025 um 12:32 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2025 um 12:37 Uhr
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Dabei beim Abschlusstraining vor dem Rasgrad-Spiel am Donnerstag: Alvyn Sanches.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Darum gehts

  • Das brisante YB-Zitat hallt nach
  • So sieht der Zeithorizont bei Alvyn Sanches aus
  • Warum ein Andrews auf der Bank unverständlich wäre
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Die News der Woche

Pfui in der Meisterschaft, hui in Europa. Derweil die Berner in der Meisterschaft auf zwei Niederlagen sitzen, haben sie in der Europa League zweimal gewonnen. Beim FCSB in Bukarest und gegen den bulgarischen Meister Ludogorez Rasgrad. Damit liegen sie in der Tabelle mit sechs Punkten auf Platz 13. Das tönt nicht spektakulär. Aber auf Platz acht liegt Brann Bergen. Und die haben auch sechs Punkte. Platz acht ist der letzte der Ränge, die eine Direktqualifikation für die Achtelfinals bedeuten … YB hat mehr Punkte als der VfB, Celtic, Betis Sevilla, Bologna, Nizza, die Roma oder die Rangers. Nicht schlecht. Mit sechs geschossenen Toren sind die Berner die Nummer drei nach den Dänen von Midtjylland (8) und Dinamo Zagreb (7). Sie sind allerdings auch das Team mit den meisten Gegentoren (6). Gemeinsam mit acht weiteren Mannschaften …

Die grosse Frage

Welches Gesicht zeigt YB in Zürich? Das europäische (siehe oben)? Oder das nationale mit Cup-Out in Aarau und zuletzt zwei Niederlagen in Lausanne und gegen St. Gallen? «Die Meisterschaft ist wichtiger als die grosse Bühne Europas», sagt Shootingstar Ryan Andrews. Richtig eingeschätzt!

Gesagt ist gesagt

YB-Ober-Sportchef Christoph Spycher wird vor dem Spiel gegen Ludogorez bei SRF auf die Qualitäten von Trainer Giorgio Contini angesprochen. Der allerletzte Satz der Antwort und des gesamten Interviews ist der interessanteste, brisanteste: «Wir müssen nun in eine Richtung gehen, die kontinuierlich nach oben geht.» Heisst im Umkehrschluss: Rückschläge wie in Basel und Aarau, gegen Panathinaikos Athen und St. Gallen, aber vor allem in Lausanne, werden nicht mehr toleriert. Man darf gespannt sein, wie stark der Teufel nach einer allfälligen Niederlage gegen den FCZ los ist.

Mögliche Aufstellung

Keller; Andrews, Lauper, Benito, Hadjam; Fernandes, Raveloson; Fassnacht, Gigovic, Monteiro; Cordova.

Wer fehlt?

Sanches, Smith, Wüthrich und Conte sind verletzt. Males musste wegen einer Muskelverhärtung in der Wade gegen Ludogorez schon nach 35 Minuten raus und ist fraglich. Bedia ist überdies gesperrt. Good News gibts dagegen von Alvyn Sanches. Der Waadtländer Neuzugang hat zuletzt im Teamtraining auch die Zweikämpfe wieder voll bestreiten können. Er ist nun in der Lage, in der U21 einen, vielleicht zwei Probeläufe zu unternehmen, bevor er erstmals im Kader der ersten Mannschaft steht. Die Reserven von YB spielen heute um 14 Uhr gegen jene von Sanches’ Ex-Klub Lausanne-Sport. Mal schauen … Und danach am 1. November in Kreuzlingen. So könnte Sanches bereits am 6. November für das eminent wichtige Europa-League-Spiel in Thessaloniki gegen PAOK Sanches erstmals mit dem Fanionteam mitreisen.

Blick besuchte Alvyn Sanches im Juli mitten im Aufbau, als er noch bei Lausanne unter Vertrag war. Mehr als drei Monate später ist Licht am Ende des Tunnels.
Foto: TOTO MARTI

Neben dem Platz

Erstaunlich, mit welchen Samthandschuhen der Fussballverband YB wegen der massiven Ausschreitungen seiner Fans rund um das Cupspiel in Aarau angefasst hat. Aber klar: Die Kontroll- und Strafkommission sanktioniert nur das, was innerhalb des Stadions passiert ist. Und dafür gabs eine Busse in der Höhe von 11’800 Franken (für einen Klub, der ein Budget von rund 60 Millionen Franken hat, wird da nicht mal das Portokässeli geplündert) sowie eine Sektorensperre der Ostkurve auf Bewährung für zwei Jahre. Gut möglich, dass diese Frist ohne ein einziges Cup-Heimspiel der Berner verstreicht. Und YB kann in dieser Zeit durchaus Cupsieger werden … Denn der Final wäre kein Heimspiel … Für die Randale seiner Fans ausserhalb des Stadions kommt YB ungeschoren davon, weil im Cup das Kaskadenmodell nicht greift

Hast du gewusst, dass...

…YB die Mannschaft ist, gegen die der FC Zürich in der Super League am häufigsten angetreten ist (83 Spiele, 42 Niederlagen). In der Liga hat der FCZ nur gegen Basel häufiger verloren (44 Niederlagen in 82 Spielen).

…der FCZ nur eines seiner letzten acht Super-League-Heimspiele gegen YB verloren hat (4 Siege, 3 Unentschieden), nachdem man zuvor acht der vorherigen elf Spiele verloren – und dreimal Remis gespielt hatte. 

Aufgepasst auf

Ryan Andrews (21). Der Rechtsverteidiger ist an dieser Stelle bereits mehrfach erwähnt worden. In den ersten Elf stand er in der Super League indes noch nie. Doch nach dem starken Startelf-Debüt in der Europa League dürfte der ehemalige englische U20-Internationale aus Watford nun auch in der Meisterschaft erstmals von Beginn weg spielen. Sonst verstünde man Trainer Giorgio Contini nicht ganz.

Die Klassenbesten

Blick-Notenschnitt nach 9 Runden:

1. Keller 4,0 (9 Bewertungen)
2. Wüthrich 4,0 (4)
3. Pech 4,0 (1)
Hier gehts zu allen Berner Noten.

Der Schiedsrichter

Urs Schnyder.

Der Gegner

Beim FCZ hat es am Donnerstag geknallt – Trainer Mitchell van der Gaag ist weg. Übernommen hat interimistisch der bisherige Co-Trainer Dennis Hediger (39). Mit einem Kreuzbandriss am 10. Februar 2019 als Spieler des FC Thun bei einem Spiel gegen YB hat seine Spielerkarriere geendet. Dass er bei einem Spiel gegen YB im Profifussball erstmals als Chef an der Seitenlinie stehe, sei für ihn ein Kreis, der sich auf schöne Weise schliesse, sagte er an der Pressekonferenz am Freitagnachmittag. Wie gehts den Zürchern nach dem Beben? Hier erscheint das FCZ-Inside.

10

Spieltag

Sa., Sion – Thun, 18 Uhr
Sa., St. Gallen – GC, 18 Uhr
Sa., Winterthur – Luzern, 20.30 Uhr
So., FCZ – YB, 14 Uhr
So., Lausanne – Basel, 16.30 Uhr
So., Servette – Lugano, 16.30 Uhr

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
10
7
22
2
10
13
21
3
9
9
18
4
10
3
15
5
10
1
14
6
9
-2
14
7
9
-2
13
8
9
-3
13
9
9
1
9
10
10
-4
9
11
9
-5
8
12
10
-18
3
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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