«Grosses Verständnis für die Enttäuschung bei den Fans»
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Contini über YB-Situation:«Grosses Verständnis für die Enttäuschung bei den Fans»

YB-Coach über «Contini raus!»-Rufe
«Es hat mich verwundert, dass das viral geht»

YB-Coach Giorgio Contini weht nach zwei Niederlagen heftiger Gegenwind ins Gesicht. Von den Fans. Von den Medien. Das versteht er. Und wirkt entsprechend gefasst.
Publiziert: 18:53 Uhr
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Aktualisiert: 20:13 Uhr
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YB mit Trainer Giorgio Contini und Armin Gigovic tappt derzeit im Dunkeln.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Darum gehts

  • YB-Coach Contini steht nach zwei Niederlagen unter Druck von Fans und Medien
  • Contini hat Verständnis für die riesige Enttäuschung der Fans und für Raus-Rufe
  • Gegner Ludogorez Rasgrad kassierte in 11 Meisterschaftsspielen nur vier Tore
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Blick: Giorgio Contini, wie haben Sie die letzten vier Tage nach dem 1:2 gegen St. Gallen wahrgenommen?
Giorgio Contini: So, wie man sie wahrnehmen muss. Mit grosser Enttäuschung. Aber auch grossem Verständnis für die Enttäuschung der Fans.

Ein einzelner Fan hat vor dem Interview mit Blue TV «Contini raus» gerufen. Sie haben ihn dann zu einem Vieraugengespräch eingeladen. Wussten Sie, dass Sie bereits gefilmt wurden? Sind Sie wütend, dass ein Rechteinhaber das publiziert hat?
Das spricht für meinen Anstand, dass ich jedem respektvoll begegne. Deshalb muss ich nicht darauf achten, ob die Kamera läuft oder nicht. Dennoch hat es mich verwundert, dass das viral geht. Das Interview hatte ja noch nicht begonnen. Aber offenbar ist es gang und gäbe, dass man alles rauslassen kann. Aber es war ja nicht beschämend für mich.

Die sehr harte Kritik vieler Fans, die Sie weghaben wollen, scheint sich persönlich gegen Sie zu richten. Nehmen sie das auch so wahr?
Keine Ahnung. Ich bin selber sehr selbstkritisch und unzufrieden mit dem, was wir die letzten zwei Spiele gezeigt haben. Deshalb kann ich nur bei mir bleiben und an mir arbeiten. Auf das, was rundherum passiert, kann ich keinen Einfluss nehmen. Oder nur soweit, indem wir Resultate liefern.

«Wir müssen von Anfang an bereit sein»
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YB-Gigovic vor Ludogorez-Spiel:«Wir müssen von Anfang an bereit sein»

Was muss Ihre Mannschaft gegenüber dem 1:2 gegen St. Gallen besser machen?
Die Arbeit mit dem Ball! Die Einstellung, die Bereitschaft, Duelle anzugehen, waren gut. Mit dem Ball brauchen wir bessere Lösungen, müssen mutiger sein.

Ludogorez kriegt kaum Tore. In der Meisterschaft in 11 Spielen gerade mal vier. Wettbewerbsübergreifend hat YB weit mehr als doppelt so viele Tore kassiert wie die Bulgaren. Es wird wohl viel Geduld brauchen.
Geduld ist das eine. Aber wir dürfen uns auch nicht herauslocken lassen und Räume öffnen.

YB spielt unter anderem noch gegen Aston Villa, Lyon, Lille und den VfB. Wenn man weiterkommen will, ist ein Sieg gegen Ludogorez ganz einfach Pflicht.
Gegen ein Team, das 14-mal in Serie Meister wurde, international erfahren ist, mit vielen Nationalspielern, ist das nicht so einfach. Wir werden jedenfalls versuchen, mit einem guten Kollektiv gegen einen individuell vielleicht besseren Gegner zu bestehen.

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