«Kann den Frust der Fans nachvollziehen»
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Benito nach dem Spiel:«Kann den Frust der Fans nachvollziehen»

«Es müssen schnellstens Lösungen her»
YB-Unruhe wächst – von Krise will man aber nichts wissen

YB verliert gegen den FC St. Gallen, den eigentlichen Lieblingsgegner. In Bern wächst die Unruhe, Spieler sind auf der verzweifelten Suche nach Lösungen. Dass man sich in einer Krise befindet, wird allerdings abgestritten.
Publiziert: 00:02 Uhr
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Hängende Köpfe statt Befreiungsschlag: Bei YB läufts nicht.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • St. Gallen beendet 36 Spiele lange Sieglos-Serie gegen YB in Bern
  • YB-Fans zeigen Frust nach erster Liga-Heimniederlage seit 20 Spielen
  • YB-Spieler suchen Lösungen, Krisenstatus wird abgestritten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Einen Monat alt war St.-Gallen-Stürmer Alessandro Vogt, als sein heutiges Team zuletzt in Bern gewann. Das war am 20. März 2005. Im Neufeld. Denn das neue Wankdorf wurde erst im Sommer eröffnet. 36 Spiele lang mühten sich die Ostschweizer vergebens. 29 Schlappen musste man erdulden.

Görtler lässt Berner Jubel sofort verstummen
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Diese Horrorserie hat nun ein Ende gefunden. Dank einer eigenen starken Leistung. «Wir waren ein unfassbar eingeschworener Haufen, wir waren unfassbar da», so Tom Gaal, der nach der Pause das 1:0 macht. Aber auch dank YB, bei dem man nicht umhinkommt, von einer Krise zu sprechen. 0:5 in Lausanne. 1:2 zu Hause gegen den Lieblingsgegner. Nur noch Platz fünf. «Das ist weit unter unseren Erwartungen», sagt Captain Loris Benito. Schliesslich wolle man Meister werden.

«War überzeugt, dass ich da das Tor mache»
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Nur kurze Freude über Bedia-Ausgleich

Meisterlich ist am Match der Befreiung, der dieses Heimspiel hätte werden sollen, wenig bis nichts. YB kommt früh zu einem Penalty, weil Neziri Males am Trikot zurückreisst und so eine offensichtliche Torchance verhindert. Was eigentlich Rot hätte geben müssen. Doch Ref Fedayi San sagte, er habe Zweifel gehabt, ob Males an den Ball komme. So zückt er Gelb. Dabei reicht laut Reglement die Wahrscheinlichkeit des An-den-Ball-Kommens. Doch es ist irgendwie symptomatisch, dass bei YB nach dem Spiel niemand von dieser Szene spricht. Zu geschockt sind die Berner. Über den bärenstarken Zigi, der Fassnachts Versuch zunichtemacht. Und den Ausgang des Spiels.

Nach Gaals Tor rennt YB an. Mit wenig Fantasie. Und doch gelingt Joker Bedia in der 85. Minute der Ausgleich. Und nun? Berner Schlussspurt? «Wenn man so spät den Ausgleich erhält, dann kassiert man oft gleich ein weiteres Tor», so Trainer Enrico Massen. Das Tor fällt auch. «Aber auf der richtigen Seite ...», so FCSG-Trainer Maassen. Vladi legt ab für Okoroji, der Görtler sieht – und dieser entdeckt die Lücke. Grenzenloser Jubel bei Grünweiss.

YB-Fans zeigen ihren Frust

Schockstarre bei YB! «Der war total frei. Wo war da die Konzentration? Wir waren völlig abwesend», resümiert Edimilson Fernandes. «Jetzt müssen schnellstens Lösungen her.» Eine Krise sehen indes weder Benito noch Fernandes. Und Trainer Giorgio Contini? «Benennt das, wie ihr wollt. Aber sicher sind wir nicht glücklich.»

Das sind auch die Fans nicht. Erstmals seit langem gibts Pfiffe und Beschimpfungen im Wankdorf nach der ersten Liga-Heimpleite seit 20 Spielen. «Ich kann diesen Frust verstehen», sagt Benito. «Sie erwarten mehr von uns. Das ist auch angebracht. Wir müssen uns nun in den Allerwertesten klemmen, um ihre Gunst zurückzugewinnen. Wir sind diejenigen, die nun von allen Seiten auf den Deckel kriegen. Dabei tuts uns auch sehr weh.»

Schon am Donnerstag gehts für YB weiter. Mit einem wegweisenden Spiel: jenem in der Europa League gegen Ludogorez Rasgrad. Den vermeintlich schwächsten Euro-Gegner.

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Brack Super League 25/26
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