Ab in Richtung Süden
Servette-Verteidiger packt direkt nach Lugano-Spiel Koffer

Servette kämpft am Sonntag im Tessin (16.30 Uhr) gegen viele Gegentore an. Trainer Gourvennec erklärt, warum er trotz Sieg zuletzt überhaupt nicht zufrieden war. Und was besser werden soll.
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Richtung Lugano – und dann Nordafrika: Dylan Bronn vertritt über Weihnachten und Silvester Tunesien.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Frick-Out bei Servette – warum es besonders weh tut
  • Gourvennec-Analyse: «Spielerisch beim Sieg nicht überzeugend»
  • Dylan Bronn: Auf ihn wartet der Abflug an ein grosses Turnier
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Tim Guillemin, Simon Strimer

Die News der Woche

Der Schock! Goalie Jérémy Frick (32) wurde im Letzigrund gegen GC bei einem scheinbar harmlosen Klärungsversuch getroffen und wird nun drei Monate lang ausfallen. Ein weiterer harter Schlag für Servette, da der Genfer Kapitän in den Augen von Jocelyn Gourvennec wieder zur Nummer 1 im Tor geworden ist. Damit kehrt Joël Mall nun automatisch auf das Feld zurück. Die Konkurrenz zwischen den beiden ist zwar weiterhin höflich, aber dennoch nicht einfach und nicht klar zu durchschauen. Es bleibt das grösste Kuckucksei, das René Weiler seinen Nachfolgern in Genf hinterlassen hat.

Die grosse Frage

Hat Servette endlich Stabilität in seiner Abwehr gefunden? Steve Rouiller hat sich nach durchzogenem Saisonstart gesteigert und seine Fortschritte mit dem Siegtreffer beim GC (1:0) gekrönt. «Wenn ich hinten solide bin, kann ich vorne entscheidend sein», freute sich der Innenverteidiger, der nun zusammen mit Dylan Bronn ein starkes Duo bildet. Das Problem: Der Tunesier wird sehr bald nach Marokko fliegen, um dort am Afrika-Cup teilzunehmen. Er wird noch in Lugano dabei sein und direkt nach dem Spiel nach Nordafrika fliegen, teilt Servette mit. Er wird also das letzte Spiel in einer Woche in Basel verpassen.

Gesagt ist gesagt

«Wir haben bei GC knapp gewonnen, dieser Erfolg ist darauf zurückzuführen, dass wir in der Verteidigung keine Fehler gemacht haben. Aber spielerisch war das nicht überzeugend. Wir möchten gerne mit einer guten Leistung gewinnen, was uns in dieser Saison zu selten gelungen ist.» – Die Analyse von Jocelyn Gourvennec scheint richtig. Jetzt gilt es, diesen «Sieg mit Stil» zu erzielen. Diese Woche in Lugano oder nächste Woche in Basel? Es gibt einfachere Orte, um zu gewinnen, aber gerade deshalb ist dies eine gute Gelegenheit, einen Coup zu landen.

Mögliche Aufstellung

Mall; Mazikou, Rouiller, Bronn, Njoh; Stevanovic, Cognat, Fomba, Ishuayed; Ayé, Guillemenot.

Wer fehlt?

Antunes, Frick, Severin, Srdanovic, Varela (alle verletzt).

Neben dem Platz

Servette bindet (endlich!) seine Talente. Der vielversprechende Flügelspieler Mardochée Miguel, geboren 2007, hat bis 2028 bei Servette unterschrieben. Der Genfer, ein reines Produkt der granatroten Ausbildung, gab vor zwei Wochen sein Debüt bei Servette gegen YB. Wird er die lange Abwesenheit von Keyan Varela nutzen, um sich immer mehr Richtung Startelf zu spielen?

Hast du gewusst, dass ...

... nur Winterthur mehr Gegentore kassiert hat als Servette mit seinen 31? Das ist überraschend, da die Genfer den tiefsten Expected-Goals-Wert gegen sich aufweisen – und diesen meilenweit übertreffen. Heisst übersetzt: Statistisch lassen die Genfer zu einfach Tore rein.

Aufgepasst auf ...

... die Weitschüsse der Tessiner. Lugano hat in dieser Saison bereits sieben Tore von ausserhalb des Strafraums geschossen. Bestwert in der Liga.

Die Klassenbesten

Blick-Notenschnitt nach 16 Runden:

1. Ishuayed 4,5
2. Douline 4,4
3. Srdanovic 4,3

Hier gehts zu allen Genfer Noten.

Der Schiedsrichter

Urs Schnyder.

Der Gegner

Nach verpatztem Saisonstart und sehr starkem Herbst ist Lugano wieder unter Zugzwang. In den letzten drei Spielen gab es zwei Remis und eine Niederlage. Wie stehts um die Tessiner? Hier erscheint das Lugano-Inside.

17

Runde

Sa., Sion – GC, 18 Uhr
Sa., FCZ – Winterthur, 18 Uhr
Sa., Thun – St. Gallen, 20.30 Uhr
So., YB – Luzern, 14 Uhr
So., Basel – Lausanne, 16.30 Uhr
So., Lugano – Servette, 16.30 Uhr

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
16
13
34
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
16
11
28
3
FC Basel
FC Basel
16
7
27
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
16
5
26
5
FC Sion
FC Sion
16
5
24
6
FC Lugano
FC Lugano
16
-1
24
7
FC Zürich
FC Zürich
16
-4
23
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
16
4
20
9
Servette FC
Servette FC
16
-4
19
10
FC Luzern
FC Luzern
16
-1
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
16
-11
14
12
FC Winterthur
FC Winterthur
16
-24
9
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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