Kobel löst Sommer im Tor ab
In der Nati wird es einen Stil-Umbruch geben

Mit dem Abgang von Yann Sommer wird sich die Nati verändern. Das könnte zu einem neuen Aufschwung führen.
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Neu im Mittelpunkt der Nati: Gregor Kobel. Er wird sich an Sommers Leistungen messen müssen.
Foto: TOTO MARTI
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Patrick MäderAutor Blick Sport

Da war ja mächtig was los in den vergangenen Tagen. Xherdan Shaqiri (32) kehrt zum FCB zurück, der aufgebrachte Vater eines FCZ-Jungtalents wirft den Regenschirm in Richtung von Trainer Ricardo Moniz (60) und Gregor Kobel (26) übernimmt den Platz von Yann Sommer (35) im Nati-Tor. Letzteres nicht ganz unerwartet und trotzdem ein Hammer. Seit August 2014 war Sommer Schweizer Stammgoalie. Irgendwie kann man es sich gar noch nicht vorstellen, dass er ab sofort nicht mehr für die Nati hext.

Dass er auch nicht mehr als erfahrene Nummer 2 zur Verfügung steht, ist schade, denn das wäre sportlich die Traumlösung gewesen und Sommer hätte vielleicht die 100 noch vollgekriegt. Jetzt tritt er mit 94 Länderspielen ab – auch das eine sagenhafte Zahl. Und man kann nur mutmassen, wie es zwischen ihm und Kobel kameradschaftlich steht. Dass die zwei nicht Freunde, sich vielleicht sogar ziemlich fremd sind. Dem Rivalen nun künftig den Rücken freihalten, die Daumen drücken, ihn mental bestärken, ihm im übertragenen Sinne die Schuhe binden, das wollte Sommer sich wohl nicht antun.

Liebling der Nation

Mit dem Abgang des lieben Yann, dem lächelnden Sonnyboy, dem perfekten Werbegesicht, dem integrierenden Traumschwiegersohn, dem eleganten Flieger, dem Liebling der Nation, der sich keine Fisimatenten leistet, der sich nie im Ton vergreift, der Mann mit der Gitarre und der schönen Stimme, dem jeder gern zusieht und zuhört, dem keiner jemals böse sein könnte, endet in der Nati nicht nur eine zehnjährige Ära, es geht auch ein beinahe selbstverständlich gewordener Stil verloren.

Dieser wird jetzt ersetzt durch einen anderen Stil, einer der mehr rumpelt und aneckt und fordert und wild und laut ist. Noch nie wurde ein Nati-Goalie mit so vielen Vorschusslorbeeren zur Schweizer Nummer 1 gemacht. Kobel wird dem Vergleich mit Sommer standhalten müssen, was bedeutet, dass der Druck auf ihn ziemlich gross sein wird. Doch wischt er diesen vermutlich locker mit einer Hand von beiden Schultern. An ihn und seinen grossen Schatten, den er zwischen die Pfosten wirft, muss man sich wohl zuerst gewöhnen – die Fans und die Mitspieler.

Kobelsche Selbstverständlichkeit

Kobel kann mit seiner Art die Nati neu durchschütteln, ihr seinen grossen Ehrgeizstempel aufdrücken, Festgefahrenes aufbrechen, neue Reibung und Bewegung erzeugen, alle mitreissen und noch einen Schritt weiter bringen. Das klingt viel- und erfolgversprechend und wer weiss, vielleicht sind wir bald mit kobelscher Selbstverständlichkeit nicht mehr damit zufrieden, an einer WM oder EM die Achtel- oder die Viertelfinals erreicht zu haben.

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
13
15
2
Slowakei
Slowakei
6
-2
12
3
Nordirland
Nordirland
6
1
9
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-12
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
12
14
2
Kosovo
Kosovo
6
1
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-5
4
4
Schweden
Schweden
6
-8
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
6
13
2
Dänemark
Dänemark
6
9
11
3
Griechenland
Griechenland
6
-2
7
4
Belarus
Belarus
6
-13
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
12
16
2
Ukraine
Ukraine
6
-1
10
3
Island
Island
6
2
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
19
16
2
Türkei
Türkei
6
5
13
3
Georgien
Georgien
6
-8
3
4
Bulgarien
Bulgarien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
13
13
2
Irland
Irland
6
2
10
3
Ungarn
Ungarn
6
1
8
4
Armenien
Armenien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Niederlande
Niederlande
8
23
20
2
Polen
Polen
8
7
17
3
Finnland
Finnland
8
-6
10
4
Malta
Malta
8
-15
5
5
Litauen
Litauen
8
-9
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
8
18
19
2
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
8
10
17
3
Rumänien
Rumänien
8
9
13
4
Zypern
Zypern
8
0
8
5
San Marino
San Marino
8
-37
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
8
32
24
2
Italien
Italien
8
9
18
3
Israel
Israel
8
-1
12
4
Estland
Estland
8
-13
4
5
Moldawien
Moldawien
8
-27
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
8
22
18
2
Wales
Wales
8
10
16
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
8
3
13
4
Kasachstan
Kasachstan
8
-4
8
5
Liechtenstein
Liechtenstein
8
-31
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
8
22
24
2
Albanien
Albanien
8
2
14
3
Serbien
Serbien
8
-1
13
4
Lettland
Lettland
8
-10
5
5
Andorra
Andorra
8
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kroatien
Kroatien
8
22
22
2
Tschechien
Tschechien
8
10
16
3
Färöer
Färöer
8
2
12
4
Montenegro
Montenegro
8
-9
9
5
Gibraltar
Gibraltar
8
-25
0
Qualifiziert
Playoffs
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