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«Garantie für eine erfolgversprechende Karriere»: Diesen Spruch schrieben die Eltern auf die Dankeskarte für die Geburt von Yann – nicht ahnend, dass sie recht behalten sollten.

Foto: zVg

Cédric HeebRedaktor Sport

Was willst du mal werden, wenn du gross bist? «Fussball-Profi», lautet wohl die Antwort von jedem Junior. Und wohl auch die von Rekord-Natigoalie Yann Sommer, hätte man ihn vor rund 30 Jahren gefragt. Er hätte es vermutlich sogar noch präzisiert: Fussball-Goalie.

Denn schon als Vierjähriger, als er dem FC Herrliberg beitrat, schnappte er sich die Goalie-Handschuhe. Die haben es ihm angetan. Nicht einmal mehr im Bett habe er sie ausgezogen, wie er später einmal verrät. Der Grund: «Der Geruch war ganz speziell.» Doch es war irgendwie logisch, dass der Knirps zwischen die Pfosten wollte. Schon sein Vater Daniel war Goalie in der 1. Liga, genauso Onkel Marc. Und auch sein Grossvater war schon den Bällen nachgehechtet.

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Dankeskarte zur Geburt prophezeite Goalie-Karriere

Und Yann wurde schon früh eine Karriere als Weltklasse-Keeper prophezeit, ist man versucht zu sagen. Genauer gesagt, schon ein Monat nach seiner Geburt. Im Januar 1989 – Sommer kam am 17. Dezember 1988 in Morges VD zur Welt – verschickte die Familie Dankeskärtchen mit persönlichen Widmungen. Eine davon durfte Blick im letzten August begutachten. Und da stand drauf: «Eben hat mich mein Vater im FC bei den Junioren K angemeldet. Meine grossen Füsse und fangsicheren Hände sind eigentlich die Garantie für eine erfolgversprechende Karriere auf dem grünen Rasen.»

Weiter hiess es: «Mit Eurem Glücksklee kann ich mir bald den ganzen 5-Meter-Raum vor dem Tor ansäen. Eigentlich eine Garantie für torlose 90-Minuten-Erlebnisse. (...)» Er, besser gesagt seine Eltern, sollten damit recht behalten: In seinen bislang 761 Profi-Partien (Nati und Klub) blieb Sommer 254 Mal ohne Gegentreffer – in jedem dritten Spiel!

Mit 14 in die FCB-Akademie

Vier Jahre, nachdem der kleine Yann die Goalie-Position beim FC Herrliberg für sich entdeckt hatte, folgte bereits sein erster Klubwechsel. Weil seine Familie umzog, schloss er sich Concordia Basel an. Es vergehen weitere sechs Jahre, ehe der mittlerweile 14-Jährige in die Jugendabteilung des FC Basel kam. Der Rest ist Geschichte – Fussball-Geschichte.

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17 Profi-Jahre hat er mittlerweile auf dem Buckel, hütete zehn Jahre als Stammgoalie das Tor der Schweizer Nationalmannschaft und absolvierte total 94 Länderspiele – mehr als jeder andere vor ihm. Fünf Turniere (3 WMs, 2 EMs) bestritt der 1,83-m-Schlussmann als Nummer 1, nur ein Spiel (2022 gegen Serbien) verpasste er. Er hexte zigmal – zum Beispiel gegen Mbappé im EM-Viertelfinal 2021 – und bescherte jedem Schweizer Fan so Momente für die Ewigkeit.

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Eine Bilderbuch-Karriere mit Ansage also? Nein, sagt Daniel Sommer, von Blick auf die Dankeskarte angesprochen: «Diese Karte ging an Fussballerfreunde. Auf die restlichen Karten haben wir andere Dinge geschrieben.» Ob das auch Zukunftsvisionen waren? Egal, eine ist auf jeden Fall Tatsache geworden – zum Glück für die Schweiz.

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