Das Kader-Zeugnis
Wer hat die besten Goalies der Liga?

Blick nimmt die Teams der National League unter die Lupe, analysiert Potenzial und die Leistung jedes Klubs und präsentiert ein Ranking. Nach Sturm und Abwehr sind nun die Torhüter an der Reihe.
Publiziert: 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 12:40 Uhr
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Eishockey-Ressort
1

Davos*

Potenzial: 9/10. Leistung: 10/10. Total: 19/20.

Spätzünder Aeschlimann ist beim HCD zum Verlassgoalie gereift. Mit grossem Anteil am Bündner Höhenflug. Mit Hollenstein die Combo der Liga mit den konstantesten Leistungen (und Werten). Spornen sich gegenseitig an. Hinter der Power-Mannschaft ein ruhiges Duo.

HCD-Keeper Sandro Aeschlimann krallt sich den Puck.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
2

ZSC Lions

Potenzial: 10/10. Leistung: 9/10. Total: 19/20.

Hrubec ist als zweifacher Meistergoalie eine Institution und liefert zumeist zuverlässig. Die beste Version von ihm gibt es jeweils in den Playoffs zu sehen. Stellvertreter Zumbühl performt diese Saison so gut wie noch nie und hätte mehr als nur ab und zu ein Mätschli (total erst 5) verdient.

ZSC-Schlussmann Simon Hrubec zeigt seine Klasse, wenn es um die Wurst geht.
Foto: Keystone
2

Zug

Potenzial: 10/10. Leistung: 9/10. Total: 19/20.

Genoni ist Genoni ist Genoni. Der siebenfache Meister nimmt Trainer-Rookie Liniger in schwierigen Zeiten die Last, auch noch in der Goalie-Frage entscheiden zu müssen – wenn er fit ist. Der 38-Jährige macht die Mannschaft besser, seine Präsenz wirkt auf seine Vorderleute wie Balsam.

Macht seine Vorderleute besser: Leonardo Genoni.
Foto: Mike Wiss/freshfocus
4

Fribourg

Potenzial: 9/10. Leistung: 9/10. Total: 18/20.

Ist Berra wie manch guter Wein? Mit dem Alter noch besser. Der Jahrgänger von Kollege Genoni ist nach schwerwiegenden Rückenproblemen zur Bestform zurückgekehrt. Der 38-Jährige verdrängt die Jugend in die zweite Reihe, auch in der Nati problemlos wieder. Mit der letzten Chance auf seinen 2. Meistertitel nach 2009 (mit Davos).

Fribourg-Routinier Reto Berra weist die besten Statistiken der Liga auf.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
5

Bern

Potenzial: 8/10. Leistung: 8/10. Total: 16/20.

Wäre Adam Reideborn Schweizer und würde Ruedi Born heissen, hätte der SCB ein Problem weniger. Denn die Berner brauchen eigentlich sechs Ausländer auf dem Feld. Weder Tapola noch Ehlers hatte den Mut, auf Schweizer Goalies zu setzen, obwohl Zurkirchen bei drei seiner fünf Einsätze von Beginn an als Sieger vom Eis ging und von Burg in der Swiss League bei Thurgau glänzt. Reideborn gab dem Team aber meist eine Chance, zu gewinnen.

Ruedi Born? Schön wärs für den SCB. Aber auch als Adam Reideborn gibt er dem Team die Chance auf Siege.
Foto: Pius Koller
Der SCB ist da, wo er hingehört
2:11
Es reicht nicht für mehr:Der SCB ist da, wo er hingehört
5

Lausanne

Potenzial: 8/10. Leistung: 8/10. Total: 16/20.

Hughes und Pasche sind keine spektakulären Hexer, aber sie gehören im Verbund zu den besten Combos, die diese Liga zu bieten hat. Hughes hat im internen Zahlenvergleich bisher klar die Nase vorn und ist bezüglich Gegentorschnitt (1,92) die Nummer zwei der Liga (hinter Berra).

Nicht spektakulär, aber stark: Connor Hughes.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
7

SCRJ Lakers*

Potenzial: 7/10. Leistung: 8/10. Total: 15/20.

Punnenovs (2,43 Gegentore/Spiel, 91,7 % Abwehrquote) hat die besseren Statistiken als Nyffeler (2,93, 89,54 %), hinterliess zuletzt aber keinen guten Eindruck. Und mit Nyffeler im Tor gewinnen die Lakers weit mehr (10 von 15 Spielen) als mit dem Letten mit Schweizer Lizenz (5 von 11).

Melvin Nyffeler verhilft den Lakers zu Siegen.
Foto: Pius Koller
7

Lugano*

Potenzial: 7/10. Leistung: 8/10. Total: 15/20.

Nach durchzogenen Jahren ist Schlegel wieder solide unterwegs. Die Gewissheit, dass man sich auf ihn verlässt als Nummer 1, scheint ihn zu stärken. Hat dem Druck auch während des anfänglichen Tiefflugs standgehalten. In dieser Form macht er dem (ewigen) Talent van Pottelberghe das Vorbeikommen schwer.

Schlegel ist im Lugano-Tor wieder solide unterwegs.
Foto: keystone-sda.ch
9

Biel

Potenzial: 9/10. Leistung: 6/10. Total: 15/20.

Biels Lebensversicherung Säteri hatte beim Saisonstart Mühe, in die Gänge zu kommen, konnte sich aber rehabilitieren. Manche Pleite wäre ohne den Finnen deftiger ausgefallen. Ersatzmann Janett überzeugt derzeit nicht wirklich, ihn zu bringen, ist bei der angespannten Tabellenlage ein Sicherheitsrisiko.

Biels Säteri hatte Mühe, in die Gänge zu kommen.
Foto: Pius Koller
9

Servette

Potenzial: 9/10. Leistung: 6/10. Total: 15/20.

Selbst ein Ausnahmekönner wie Charlin ist auf Vorderleute angewiesen, die sich an einem taktischen Konzept orientieren – das ist in Genf nicht der Fall. Unter diesen Bedingungen tut der Nati-Keeper, was möglich ist und etwas mehr. Charlin stoppt bisher 90,81 Prozent der Schüsse (letzte Saison in Langnau: 94,60) und steht bei knapp 2,5 Gegentoren pro Spiel. Mayer (86,21/3,95) kann da längst nicht mehr mithalten, in diesem Rennen läuft nur noch ein Pferd mit. 

Charlin macht, was er kann. Aber er braucht auch seine Vorderleute.
Foto: KEYSTONE/Martial Trezzini
11

SCL Tigers*

Potenzial: 6/10. Leistung: 8/10. Total: 14/20.

Eine Schiessbude ist das Langnauer Tor trotz des Abganges von Übergoalie Charlin nicht geworden. Boltshauser spielt seine Routine aus, Meyer performt bei seinem zweiten NL-Versuch massiv besser als zuvor bei den Lakers. Der schwedische Goalietrainer Rahm verschiebt bei den SCL Tigers Grenzen.

Boltshauser spielt seine Routine aus.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
12

Kloten

Potenzial: 8/10. Leistung: 6/10. Total: 14/20.

Geplant war, dass Waeber das Team zu Siegen hext und dahinter Fadani und Huet aufgebaut werden. Durch Waebers lange Verletzungspause rückten aber Fadani und Huet sogleich in den Fokus und wussten das in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Aber natürlich sind sie noch keine Genonis.

Das Waeber-Out stellte Kloten vor Probleme.
Foto: keystone-sda.ch
13

Ambri

Potenzial: 7/10. Leistung: 6/10. Total: 13/20.

Vielleicht wäre Wüthrich besser beim SCB geblieben, wo man ihn brauchen könnte, um nicht mehr einen Ausländer ins Tor stellen zu müssen. In Ambri konnte der Berner die Erwartungen mit einer Abwehrquote von 88,61 Prozent und 3,36 Gegentoren im Schnitt bisher nicht erfüllen und steht im Schatten von Senn (90,73 %, 2,72 Treffer pro Spiel). Sein Zuzug ermöglicht es Ambri wenigstens, keinen Ausländer-Platz mehr im Tor zu verschwenden.

Wäre Wüthrich (r.) besser in Bern geblieben?
Foto: Pius Koller
14

Ajoie

Potenzial: 5/10. Leistung: 6/10. Total: 11/20.

Ist Antoine Keller (21) der Goalie, der Ajoie vom letzten Platz wegbringt? Seit der Keeper der französischen Nati zwischen den Rohren steht, schnellt der Punkteschnitt nach oben. Noch ist die Statistik nicht repräsentativ (nur drei Spiele), aber Keller hat bisher 95,4 Prozent der Schüsse entschärft. Das ist wesentlich mehr, als Conz, Patenaude und Ciaccio hinbekommen.

Antoine Keller macht Ajoie Hoffnung.
Foto: Nico Ilic/freshfocus

*Bei Punktgleichheit wird das Team mit der höheren Leistungs-Note zuerst klassiert. 

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
26
37
61
2
26
20
47
3
27
22
47
4
26
-3
45
5
26
-3
45
6
26
13
43
7
26
14
41
8
25
0
40
9
26
-1
34
10
25
-6
32
11
26
-25
31
12
26
-17
31
13
25
-15
27
14
26
-36
19
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
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