Bern – Davos 0:3
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Auch wenn der HCD drei der letzten sechs Spiele verloren hat, ist man beim Leader nicht im Alarmzustand. Oder zumindest ist davon auf dem Eis auch nach der ersten Heimniederlage (4:6 gegen Ambri) nichts davon zu sehen. Die Davoser gehen ohne die letzte Ernsthaftigkeit zur Sache. Der HCD kann sich das nach seinem Rekord-Start leisten. Von einem solchen Zustand kann man beim SCB nur träumen. Verzweifelt versucht der Vorjahresdritte, den Anschluss an die Play-In-Plätze nicht zu verlieren, kassierte aber am Freitag in Kloten (2:4) einen weiteren Rückschlag und spielte dabei lange «unglaublich schlecht», wie Trainer Ehlers sagte.
Es ist eine Gruppe von Problembären am Werk. Jeder hat mit sich selbst zu kämpfen. Die desaströse Saison hat Spuren hinterlassen. Zu oft ist der Puck mehr Feind als Freund. Zu oft gehen Angriffsversuche ins Leere. So konzentriert man sich denn auch primär darauf, in der Defensivarbeit keine Fehler zu machen. Und das gelingt recht gut.
Die Berner lassen sehr wenig zu. Doch bei ihren Chancen können Ritzmann und Aaltonen nicht verheimlichen, dass ihr Selbstvertrauen im Keller ist. Was nicht erstaunen kann, wenn man bedenkt, dass beide in der Liga bei Saisonhälfte noch nicht getroffen haben.
Besser macht es der HCD gleich nach der zweiten Pause: Nussbaumer spielt den Puck zwischen den Beinen von Verteidiger Häman Aktell hindurch und Corvi braucht nur noch zu vollenden. Obwohl noch genug Zeit bleibt, ist der SCB nicht zu einer Reaktion fähig.
Heiss wird es erst 7 Minuten vor Ende: Marchon und HCD-Schwede Dahlbeck prügeln sich und geraten auf dem Weg in die Kabine noch einmal aneinander. Da steht es schon 0:2. Mit erhöhtem Adrenalin macht der SCB noch Druck. Zu spät.
Fans: 16'002.
Tore: 41. Corvi (Nussbaumer) 0:1. 51. Egli (Zadina) 0:2. 59. Corvi (Fora) 0:3 (ins leere Tor).
Genf-Servette – ZSC Lions 4:1
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Die ZSC Lions machen das Wort «wettbewerbsübergreifend» diese Saison salonfähig. Wettbewerbsübergreifend hat der Doppelmeister im Herbst eine Niederlagenserie von acht Spielen (sechs in der Meisterschaft, zwei in der Champions League) aneinander gereiht, ehe er sich zwischenzeitlich erholte. Doch kaum werden die Temperaturen frostig, sind es auch die Resultate des ZSC wieder.
Wettbewerbsübergreifend sind sie nun wieder bei einer Serie von vier Pleiten (drei in der Meisterschaft, eine in der Champions League) angelangt. Immerhin haben die Lions von der Champions League keine weiteren Negativmeldungen mehr zu befürchten, da sind sie diese Woche als Titelverteidiger gegen KalPa Kuopio in den Achtelfinals ausgeschieden.
Was jedoch derzeit stärker nachhallt als dieses Out, ist die 2:3-Heimblamage vom Freitag gegen Ajoie. Erst recht, wenn die Mannschaft am Tag darauf nicht in der Lage ist, eine Reaktion zu zeigen. Auswärts gegen Servette beziehen die Zürcher eine verdiente 1:4-Niederlage. Dass sie zwischenzeitlich durch ein Tohuwabohu-Tor von Weber auf 1:1 stellen können, ist eher glücklich. Danach enteilen ihnen aber die Genfer durch das zehnte Saisontor von Bozon und einen Powerplay-Treffer von Manninen, am Ende trifft noch LeCoultre ins leere Tor.
Beim ZSC, bei dem in Genf der erneut verletzte Grant und neuerdings auch Malgin (Oberkörperblessur) fehlen, sind wieder die gleichen Themen akut wie bei der ersten Krise: nicht optimales Zweikampfverhalten, fehlende Klarheit in den Aktionen und vor allem mangelnde Effizienz. Ein Beispiel für Letzteres ist ein Abschlussversuch von Andrighetto, bei dem er die Latte und den Pfosten in Perfektion ausmisst. Der Stürmerstar ist mittlerweile seit fünf Partien ohne Skorerpunkt, sein Partner Malgin konnte sich vor seiner Verletzung ebenfalls vier Spiele nicht mehr aufs Skoreboard bringen. Und natürlich stellt sich auch die Frage, ob nun die Diskussionen um Trainer Marco Bayer aufs Neue beginnen.
Fans: 6407.
Tore: 11. Schneller (Praplan) 1:0. 16. Weber (Gruber) 1:1. 23. Bozon (Chanton) 2:1. 34. Manninen (Saarijärvi/PP) 3:1. 60. LeCoultre 4:1 (ins leere Tor).
SCL Tigers – Kloten 6:1
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Ob die Spieler des EHC Kloten auf dem Weg nach Langnau noch irgendwo eingekehrt sind, ist nicht bekannt. Fakt ist: Die Zürcher Unterländer sind nicht bereit, als das Spiel um 19.45 Uhr losgeht. Nach 33 Sekunden liegen sie bereits mit 0:1 zurück, nach 13 Minuten steht es 0:4. Zu diesem Zeitpunkt ist der Arbeitstag von Kloten-Goalie Fadani bereits beendet – nach dem 0:3 muss er Waeber Platz machen.
Die SCL Tigers können sich derweil vor dem Klotener Tor so richtig austoben. Björninen mittels Ablenker, Bachofner mit seinem bereits sechsten Saisontreffer, Pettersson, der Puhakka zu einem Eigentor zwingt, und Julian Schmutz nach einem schmucken Pass von Felcman laden zur Samstagsabend-Party. Es ist eine Party, die den Emmentalern gelegen kommt, denn zuletzt haben sie drei Spiele in Folge verloren.
Kloten checkt zwar bei doppelter Überzahl auch noch in dieses Duell im unteren Tabellendrittel ein, als Simic trifft, und zeigt sich danach verbessert. Aber die Hypothek wegen der verpennten Startphase wiegt zu schwer und als Flavio Schmutz kurz vor der zweiten Drittelspause für die Tigers auf 5:1 stellt, sind auch die letzten Fragen geklärt. Bachofner schnürt dann in der Schlussphase noch den Doppelpack.
Fans: 6000.
Tore: 1. Björninen (Meier, Petersson) 1:0. 8. Bachofner (Salzgeber, J. Schmutz) 2:0. 10. Petersson (Mäenalanen/Eigentor Puhakka) 3:0. 13. J. Schmutz (Felcman/PP) 4:0. 19. Simic (Lindroth/PP2) 4:1. 39. F. Schmutz (Meier) 5:1. 55. Bachofner (J. Schmutz) 6:1.
Ambri-Piotta – SCRJ Lakers 1:5
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Den Lakers gelingt ein Befreiungsschlag. Nach acht Pleiten in den letzten neun Spielen in der Tabelle durchgereicht, legen sie in Ambri eine längst fällige Effizienz an den Tag. Wetter ist der Mann des Spiels, der den 5:1-Sieg mit drei Skorerpunkten (1 Tor, 2 Assists) orchestriert.
Die Lakers profitieren davon, dass die Leventiner defensiv nicht auf der Höhe sind und im Powerplay sowie Angriff harmlos bleiben. Ehe sie sich versehen, liegen sie 0:3 zurück und für Goalie Senn ist der Arbeitstag nach zehn Minuten vorbei. Ambris Umgang mit der Scheibe ist kein sorgfältiger. Verteidiger Heed leistet sich im Spielaufbau einen Fehlpass, der Puck springt von Strömwalls Stock weiter zu Torschütze Wetter, der sich nicht zweimal bitten lässt.
Apropos Strömwall: Der Schwede, der nach sensationellem Saisonstart untergetaucht ist, gibt wieder mal ein Lebenszeichen. Die offene Vertragssituation scheint ihn zu beschäftigen, das 3:0 ist erst sein zweites Tor in den letzten zwölf Partien. Er muss wieder Verantwortung übernehmen, auch weil bei den Lakers derzeit mit Jensen, Pilut und Honka gleich drei Ausländer verletzt ausfallen.
Bei Ambri fragt man sich, ob der 6:4-Sieg vom Donnerstag gegen Leader Davos ein märchenhafter Ausreisser nach oben gewesen ist. In den Bündner Bergen hat alles geschmeidig funktioniert, zwei Tage später ist davon nichts mehr zu sehen. Die gefährlichste Torchance haben die Leventiner, als Formenton SCRJ-Verteidiger Jelovac anschiesst, der vor dem Rappi-Kasten postiert ist. Von dessen Kopf prallt der Puck beinahe ins offene Gehäuse. Ansonsten sind hochkarätige Torchancen Mangelware. Erst als sich die Lakers mit dem 5:0 zu begnügen scheinen, kommt Ambri besser zur Geltung und doch noch zu einem Treffer.
Fans: 6590.
Tore: 3. Dünner (Wetter) 0:1. 7. Henauer (Wetter) 0:2. Strömwall 0:3. 35. Wetter 0:4. 37. Zangger (Moy) 0:5. 50. Müller (Zgraggen, De Luca) 1:5.
Lausanne – Zug 5:2
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Niederlage am Freitag gegen Lugano und jetzt auch Lausanne unterlegen – es sind wahrlich etwas mehr als 24 Stunden, die aus der Sicht des EV Zug einfach nur zum Vergessen sind. Die Zentralschweizer müssen im Kanton Waadt nicht nur auf ihren Stammgoalie Leonardo Genoni verzichten, sie schenken zu allem Übel auch noch eine 2:0-Führung her.
Wie erwartet fehlt Genoni nach der Kollision am Vortag mit Luganos Dario Simion (gegen ihn hat die Liga ein Verfahren eröffnet), der 38-Jährige ist gemäss Informationen auf dem veröffentlichten Line-up «abwesend». Blick-Recherchen haben ergeben, dass der Verdacht einer leichten Gehirnerschütterung vorhanden ist.
So steht in Lausanne Tim Wolf zwischen den Zuger Pfosten. Im Mitteldrittel wird dieser innerhalb von 147 Sekunden zweimal bezwungen, stets reüssiert der LHC nach einem Abpraller bei Wolf. Zug kann die ins Rollen gekommenen Lausanner, denen Trainer Geoff Ward durch ein Timeout nach Andreas Wingerlis 2:0 neues Leben eingehaucht hat, fortan nicht mehr aufhalten.
Lausanne geht nach 20 Sekunden im Schlussdrittel erstmals in Führung. Topskorer Austin Czarnik erzielt nach dem 1:2 auch das 3:2. Dabei luchst der US-Amerikaner dem Ex-Lausanner David Sklenicka die Scheibe ab und erwischt Wolf zwischen den Schonern. Czarnik beendet den Abend letztlich mit vier Skorerpunkten.
Die Zuger müssen ohne Sieg im Gepäck die Rückreise aus Lausanne antreten. Etwas, was ihnen bekannt vorkommt. Der letzte Auswärtserfolg in der Vaudoise Aréna gelang am 4. März 2023. Genoni feierte damals beim 5:0 einen Shutout.
Fans: 9600.
Tore: 14. Sklenicka (Vozenilek) 0:1. 28. Wingerli (Kovar, Bengtsson/PP) 0:2. 32. Czarnik (Niku, Marti) 1:2. 34. Caggiula (Rochette, Czarnik/PP) 2:2. 41. Czarnik 3:2. 51. Brännström (Czarnik, Fuchs) 4:2. 58. Oksanen (Fuchs) 5:2 (ins leere Tor).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 26 | 37 | 61 | ||
2 | 26 | 20 | 47 | ||
3 | 27 | 22 | 47 | ||
4 | 26 | -3 | 45 | ||
5 | 26 | -3 | 45 | ||
6 | 26 | 13 | 43 | ||
7 | 26 | 14 | 41 | ||
8 | 25 | 0 | 40 | ||
9 | 26 | -1 | 34 | ||
10 | 25 | -6 | 32 | ||
11 | 26 | -25 | 31 | ||
12 | 26 | -17 | 31 | ||
13 | 25 | -15 | 27 | ||
14 | 26 | -36 | 19 |










