Kloten – Bern 4:2
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Alle Hände voll zu tun hat bei den Bernern vor allem einer: Goalie Reideborn. Der Schwede muss entschärfen, was seine Vorderleute vermasseln. Und weil das so einiges ist, klingelts schon früh hinter ihm. Gignac stochert bei Topskorer Aktell Häman nach, dem die Scheibe deswegen verspringt – direkt zu Torschütze Ramel, der nicht lange fackelt. Der wirblige Kloten-Stürmer hat in der Schlussphase des Startdrittels erneut eine Topchance nach einem Berner Puckverlust, stürzt danach und prallt hart in die Bande. Ramel kehrt im Mitteldrittel nochmals zurück, verschwindet aber nach einem Einsatz wieder in der Garderobe mit Schmerzen an der Schulter.
Von einem möglichen Schwung nach zwei Siegen sieht man beim SCB nichts, im Gegenteil. Sie verbringen nur wenig Zeit in der gegnerischen Zone. Im ersten Powerplay schaffen sie es kaum einmal dahin und sind schon lange auf dem Eis, als Schäppi aus der Kühlbox stürmt. Der Berner Rückwärtsgang klemmt, Schäppi, Smirnovs und Derungs kombinieren sich zum 3:0.
Eine komfortable Führung denkt man gegen diesen laschen SCB. Doch es braucht nur zwei unglückliche Aktionen, und die davor fehleranfälligen Mutzen sind dran. Vor dem ersten Gegentreffer springt der Puck zwischen den Schlittschuhen des rückwärts fahrenden Verteidigers Wolf vor Tor. Beim 2:3-Anschlusstreffer schiesst Lehmann an den Schlittschuh von Lindroth, von dort springt die Scheibe ins Netz. Rückkehrer Waeber in Klotens Kasten weiss nicht, wie ihm geschieht.
Seinen Vorderleuten gehts danach ähnlich. Die Berner wittern ihre Chancen, die Zürcher Unterländer zittern um ihren Vorsprung. Gegen die Lakers führen sie im letzten Match 2:0 und vergeigen den Sieg in der Verlängerung. Gegen den SCB, der das Spiel in den ersten 40 Minuten verschenkt hat, reissen sie sich nochmals am Riemen. Der zuvor unglücklich agierende Meyer macht den Deckel drauf.
Fans: 5127.
Tore: 8. Ramel 1:0. 22. Gignac (Leino/PP) 2:0. 32. Derungs (Smirnovs, Schäppi) 3:0. 34. L. Moser 3:1. 59. Meyer (Gignac) 4:2 (leeres Tor).
ZSC Lions – Ajoie 2:3
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Drei Spiele in Folge konnte Ajoie punkten und so legt der Tabellenletzte auch beim Meister frohen Mutes los. Die ZSC Lions schauen da ein Momentchen zu, erhöhen dann die Kadenz und legen zwei Tore vor. Willy Riedi trifft zum 1:0, dann erhöht Derek Grant nach einem traumhaften Pass von Jespér Frödén auf 2:0.
Grant und Ajoie – da war doch was? Genau: Beim ersten Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams am 12. September gab es für ihn Haue von Ajoie-Bösewicht Valentin Pilet. Grant prallte dabei nicht nur unglücklich mit dem Kopf aufs Eis, sondern schlug sich danach mit einer längeren Verletzungsgeschichte herum. Dieses Mal ist Grant schneller als Pilet, der nicht nah genug bei ihm steht.
Der ZSC biegt vorzeitig auf die Siegesstrasse ein – und es scheint ein gemütlicher Abend zu werden. Doch statt auf diesem Weg weiterzufahren, erleidet er einen Arroganzanfall. Zweimal passen die Zürcher nicht auf und plötzlich stehts 2:2 (Devos und Mottet treffen). Die Lions erholen sich zwar rasch wieder, übernehmen das Kommando und belagern das Ajoie-Tor im Dauerzustand – aber Tore wollen keine mehr fallen. Ein solches gelingt in der 57. Minute dann tatsächlich Jonathan Hazen und so entführt der Tabellenletzte drei Punkte beim Meister.
Es ist für den ZSC nach einem Zwischenhoch nun wieder die dritte Niederlage in Folge. Am letzten Sonntag gegen Lausanne, am Dienstag in der Champions League gegen KalPa Kuopio und jetzt eine Heimblamage gegen Ajoie. Und erstmals überhaupt sind in der Swiss Life Arena Pfiffe zu hören. Eine gefährliche Tendenz.
Fans: 10'810.
Tore: 6. Riedi (Rohrer) 1:0. 15. Grant (Frödén, Hollenstein) 2:0. 26. Devos (Nussbaumer) 2:1. 30. Mottet 2:2. 57. Hazen (Sopa) 2:3.
Zug – Lugano 2:3
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Es ist ein packender, rassiger Kampf, den sich Zug und Lugano liefern. Dabei legen die Tessiner vor. Nach einer herrlichen Einzelaktion schiesst Captain Calvin Thürkauf die Gäste in Führung. Im Mitteldrittel doppelt Luca Fazzini nach einer sehenswerten Kombination nach. Im Powerplay, in einer Disziplin, in der die Bianconeri mit einer Erfolgsquote von 15 Prozent bisher das schlechteste Team der Liga waren.
Die ersatzgeschwächten Zuger finden aber einen Weg zurück ins Spiel. Der flinke Schwede Andreas Wingerli kann auf Vorarbeit des auffälligsten Zugers Grégory Hofmann verkürzen. Dann überstürzen sich die Ereignisse. Leonardo Genoni spielt die Scheibe hinter dem Tor und wird dort von Ex-Zug-Stürmer Dario Simion über den Haufen gefahren. Der 38-Jährige bleibt erst liegen und verschwindet dann in der Kabine und kehrt nicht mehr zurück. Für ihn muss Tim Wolf ins Tor. Die Schiedsrichter schicken Simion nach dem Video-Review unter die Dusche. Im Powerplay gleicht David Sklenicka aus. Doch dann muss Wolf mit einer Glanzparade einen Shorthander von Marco Zanetti verhindern.
Doch die Tessiner, bei denen sich Mike Sgarbossa am Vorabend verletzte, als er auf einer Münze das Gleichgewicht verlor, gehen im dritten Abschnitt wieder in Führung. Dabei begegnen sich erneut Zanetti und Wolf. Und diesmal sieht der Ersatzkeeper, der Zug Ende Saison verlassen muss, schlecht aus, als der Tessiner Stürmer zum zweiten Mal in dieser Saison trifft. So holt sich Lugano den achten Sieg in den letzten neun Auswärtsspielen.
Fans: 7450.
Tore: 18. Thürkauf (Simion, Aebischer) 0:1. 28. Fazzini (Sanford, Simion/PP) 0:2. 33. Wingerli (Hofmann, Geisser) 1:2. 36. Sklenicka (Kovar, Vozenilek/PP) 2:2. M. Zanetti (Tanner, Müller) 2:3.
SCRJ Lakers – Genf-Servette 2:5
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Die Lakers nehmen zunächst den Schwung aus dem Erfolgserlebnis gegen Kloten mit. Sie setzen Servette sofort unter Druck und betreiben ein starkes Forechecking. Zweimal setzen sie erfolgreich nach, beim zweiten Mal ist es Tyler Moy, der Nati-Kollege Tim Berni bedrängt, sodass sich Victor Rask den Puck schnappen kann. Kurz darauf trifft Adam Larsson zur frühen Führung.
Doch Rappi lässt schnell einmal nach, macht zu viele Fehler und muss nach einem Puckverlust von Matthew Kellenberger den Ausgleich hinnehmen. Matthew Verboon staubt ab, als Goalie Ivars Punnenovs einen Puck durchflutschen lässt.
Bitter für die Lakers, wie der zweite Genfer Treffer entsteht: Ein Rückpass von Topskorer Malte Strömwall bleibt an den Schlittschuhen eines Linesmans hängen. So kann Servette den Konter fahren und Josh Jooris Punnenovs in Unterzahl bezwingen. Im 3. Drittel kann Jimmy Vesey auf 3:1 für die Gäste erhöhen.
Nach einem Fehler von Dave Sutter verkürzt Dominic Lammer zwar. Doch kurz darauf werden die Hoffnungen der Rosenstädter wieder geknickt. Nach einem Stockfehler von Gian-Marco Wetter kann Tim Bozon davonziehen und Punnenovs überrumpeln. Der lettische Lakers-Keeper sieht dabei erneut schlecht aus. Mit einem Treffer ins leere Tor kann sich Bozon auch noch das neunte Saisontor gutschreiben lassen.
Fans: 4512.
Tore: 2. Larsson (Henauer, Rask) 1:0. 7. Verboon (Karrer, Berni) 1:1. 20. Jooris (Vesey/SH) 1:2. 45. Vesey (Bozon) 1:3. 47. Lammer (Wetter) 2:3. 49. Bozon 2:4. 60. Bozon 2:5 (ins leere Tor).
Biel – SCL Tigers 6:5
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Dieses Duell im unteren Tabellendrittel ist ein wilder Ritt. Dies, weil die beiden Hintermannschaften nicht auf der Höhe ihres Schaffens sind und Gegentore zulassen, die Trainerhaare grau werden lassen. Die Langnauer Führung ist für Biel noch Pech – ein Pass von Marcus Sylvegaard wird von Schiedsrichter Mikael Sjoqvist zu Tiger Julian Schmutz weitergeleitet – Oskars Lapinskis hat dann keine Mühe, um einzunetzen.
Danach beginnt ein beidseitiges Turnover-Festival (Puckverluste in der Vorwärtsbewegung). Langnau geht mit 2:1 in Führung, danach dreht Biel die Partie, stellt auf 3:2. Dann übernehmen wieder die Tigers, stellen auf 4:3 und 5:4. Stark bei den Tigers: das Duo Jérôme Bachofner/Joel Salzgeber, das beim 3:3 und 5:4 wirbelt.
Aber Biel hat nochmals eine Antwort. Der Mann des neuerlichen Umschwungs: Fabio Hofer, der das 5:5 vorbereitet und das 6:5 59 Sekunden vor Schluss selbst erzielt. Langnau hat tatsächlich eine dreimalige Führung verspielt und steht am Schluss mit leeren Händen da. Was für ein irres Spiel! Bei Verteidigungsarbeit auf einem vernünftigen Niveau wäre dieses nicht möglich gewesen.
Fans: 6436
Tore: 6. Lapinskis (J. Schmutz) 0:1. 13 Kneubuehler (Haas) 1:1. 18. J. Schmutz (Kinnunen) 1:2. 22. Cajka (Dionicio, Stampfli) 2:2. 23. Sallinen (Haas) 3:2. 27. Bachofner (Salzgeber) 3:3. 33. Mäenalanen (Riikola, F. Schmutz) 3:4. 34. Hofer (Sylvegaard, Blessing) 4:4. 43. Riikola (Bachofner, Salzgeber) 4:5. 55. Sallinen (Hofer/PP) 5:5. 60. Hofer (Blessing, Sylvegaard) 6:5.
Fribourg-Gottéron – Lausanne 2:1
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Hat der Puck die blaue Linie mit vollem Umfang überquert und somit die offensive Zone verlassen? Diese heikle Frage müssen Zach Steenstra und Michael Stalder beantworten. Die Linienrichter wissen: Ihr Urteil entscheidet höchstwahrscheinlich die Partie zwischen Fribourg und Lausanne. Denn es geht darum, ob Jeremi Gerbers 2:1 in der 58. Minute zählt oder nicht.
Minuten verstreichen, bis dann endlich die Entscheidung fällt: Das 2:1 wird anerkannt. Tosender Beifall brandet in der BCF Arena unter den 9372 Fans auf. Und kurz danach wird erneut gefeiert. Denn Gottéron bringt den knappen Vorsprung über die Zeit – Gerbers erstem Saisontor sei Dank.
Passenderweise erzielt Fribourgs erste Führung mit Jan Dorthe ein Spieler, der zuvor in dieser National-League-Saison ebenfalls noch nie eingenetzt hat. Auf diesen Rückstand findet Lausanne allerdings eine Antwort – und zwar prompt: Ahti Oksanen gelingt bloss 42 Sekunden danach das 1:1. Nur können sich die Gäste am Ende davon allerdings nicht kaufen.
Fans: 9372.
Tore: 27. Dorthe (Borgström, Bertschy) 1:0. 28. Oksanen (Fuchs, Riat) 1:1. 58. Gerber (De la Rose, Sörensen) 2:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 25 | 34 | 58 | ||
2 | 26 | 20 | 47 | ||
3 | 26 | 19 | 44 | ||
4 | 26 | 13 | 43 | ||
5 | 25 | -6 | 42 | ||
6 | 25 | -7 | 42 | ||
7 | 25 | 17 | 41 | ||
8 | 24 | 3 | 40 | ||
9 | 25 | -6 | 32 | ||
10 | 25 | -6 | 31 | ||
11 | 25 | -21 | 31 | ||
12 | 25 | -12 | 31 | ||
13 | 24 | -12 | 27 | ||
14 | 26 | -36 | 19 |












