«Ist eine Ehre, hier mitarbeiten zu können»
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Sportchefin Waidacher:«Ist eine Ehre, hier mitarbeiten zu können»

«Meine Generation fühlt sich verantwortlich»
Nati-Heldinnen treiben das Fraueneishockey voran

Sie gewannen einst historisch Olympiabronze oder prägten die Schweizer Nati: Etliche Ex-Spielerinnen fördern nun in verschiedenen Ämtern das Fraueneishockey – um etwas zurück- und Erfahrung weiterzugeben.
Publiziert: 31.10.2025 um 18:17 Uhr
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HCD-Headcoach Evelina Raselli ...
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Ex-Nati-Spielerinnen übernehmen Führungspositionen im Schweizer Fraueneishockey
  • Anja Stiefel wirkt als Managerin des Fraueneishockeys bei Swiss Ice Hockey
  • Sechs Bronzegewinnerinnen von 2014 sind in verschiedenen Ämtern engagiert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Als die Schweizer Frauen-Nati an Olympia in Sotschi 2014 historisch die Bronzemedaille holte, hofften viele Spielerinnen, damit einen Boom auszulösen fürs Fraueneishockey in der Heimat.

Es hat etwas gedauert, aber elf Jahre später sind nun zahlreiche Bronzegewinnerinnen von damals in unterschiedlichen Ämtern engagiert – um das Schweizer Fraueneishockey weiter voranzubringen. Vor allem innerhalb des letzten Jahres übernahmen mehrere Ex-Nati-Stars Jobs in den Klubs oder bei Swiss Ice Hockey.

Der Verband zum Beispiel holte Bronze-Heldin Anja Stiefel (35) als Managerin des Frauenhockeys an Bord. Ein Startschuss, dem frühere Teamkolleginnen folgten: Evelina Raselli (33) ist als Headcoach und Livia Altmann (30) als Assistenztrainerin bei den HCD-Frauen engagiert. Nina Kindschi (33), früher Waidacher, ist Geschäftsführerin der SCB-Frauen. Julia Marty (37) spielt nicht nur als Verteidigerin bei den ZSC Lions, sondern schleift als Off-ice-Trainerin auch die Fitness der Spielerinnen. Sandra Thalmann (32) ist Assistenztrainerin beim EVZ, und Sarah Forster (32) assistiert bei der Schweizer U14-Mädchenauswahl.

Ihre Generation stellt sich der Aufgabe

Diesen Wandel sieht Stiefel als cooles Zeichen. «Es sind alles Frauen, die nebst Klubhockey auch in der Nati gespielt haben, die deshalb auch das Gesamtbild sehen und die Herausforderungen verstehen. Die Zusammenarbeit ist top, weil sie im Fraueneishockey gross geworden sind.» Stiefel fühlt sich gestärkt in ihrer Position und spürt durchwegs den Support für ihre Anliegen. «Meine Generation stellt sich der Aufgabe und fühlt sich verantwortlich, das Schweizer Frauenhockey voranzutreiben.»

So wie Kindschi: Die Geschäftsführerin der SCB-Frauen wird am Samstag als Gast im Mysports-Studio sein. Der Hockey-Sender rückt am 1. November zusammen mit der PostFinance das Fraueneishockey ins Rampenlicht. «Ich möchte dem Hockey etwas zurückgeben und meine Erfahrungen einbringen», sagt die Ex-Nati-Stürmerin, die betont, dass mit einem regen Austausch und einem Miteinander die Liga in die richtige Richtung gepusht werden kann.

Es ist auch die Vision von HCD-Trainerin Altmann, die sagt: «Wir Ex-Spielerinnen ticken alle gleich. Wir sind ehrgeizig und haben Freude an diesem Sport. Die Chance wollen wir packen.» Die Ex-Verteidigerin, die vor fünf Jahren ihre Hockeykarriere wegen einer Hirnerschütterung beenden musste, wurde von Raselli angefragt. «Wir holen einander an Bord, weil wir die Wichtigkeit sehen. Wir schaffen Vorbilder für die kleinen Mädchen.»

Grossklubs haben neue Stellen geschaffen

Ein Effekt der voranschreitenden Entwicklung unseres Fraueneishockeys ist der Fakt, dass diverse Grossklubs Stellen geschaffen und sie mit Ex-Spielerinnen besetzt haben. Was im Männerhockey gang und gäbe ist – 12 der 14 NL-Sportchefs blicken auf eine Profi-Karriere als Spieler zurück –, hält bei den Frauen vermehrt Einzug.

Denn es gibt noch weitere Ex-Nati-Stars, die derzeit im Frauenhockey wirbeln. So haben die ZSC Lions Monika Waidacher (35) als Sportchefin und Christine Meier (39) als Assistenztrainerin angestellt. Das Zuger Vorzeigeprogramm führt Daniela Diaz (43) als Headcoach an, Melanie Häfliger (43) ist Trainerin der Schweizer U18, und Kathrin Lehmann (45) sitzt im VR von Swiss Ice Hockey.

Übrigens: Drei weitere Bronze-Heldinnen von Sotschi spielen nebst Julia Marty immer noch aktiv in höchsten Ligen. Alina Müller (27, Boston), Lara Stalder (31, Zug) und Nicole Bullo (38, Ambri).

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