Das Horrorkabinett von Ambri-Verteidiger Tim Heed
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«Er tut mir fast schon leid»:Das Horrorkabinett von Ambris Tim Heed

Ambri-Heed trotzt Fehler-Orgie
«Wir Verteidigerpaare funktionieren gut»

Verunsichert statt leidenschaftlich. Fehlerhaft statt hartnäckig. Die Ausgabe 25/26 von Ambri-Piotta zeigt noch nicht das Gesicht der Herzblut-Leventiner. Sie sind noch auf der Suche, Trainer Cereda zum Beispiel nach den optimalen Sturmformationen.
Publiziert: 14:04 Uhr
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Ambri-Verteidiger Tim Heed versucht sich gegen Biels Fabio Hofer durchzusetzen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Ambri sucht nach fünf Niederlagen in Folge seine Identität
  • Trainer Cereda experimentiert mit Linien-Zusammenstellungen für bessere Voraussetzungen
  • Tim Heed verschuldete vier von fünf Gegentoren bei 2:5-Pleite gegen ZSC
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Fünf Niederlagen in Folge, nie mehr als zwei Tore geschossen in einem Match. Und Spiele mit haarsträubenden individuellen Fehlern. In der Leventina macht sich nach Ambris schlechtem Saisonstart schon Unruhe und Nervosität breit.

Dass Trainer Luca Cereda noch mit den Linien-Zusammenstellungen experimentiert, trägt nicht zu mehr Sicherheit bei. Und die neuen Ausländer suchen noch den Tritt in unserer Liga. Vor allem aber vermisst man bei den Auftritten der Biancoblu phasenweise ihr Markenzeichen: den unbändigen Willen und Einsatz.

«Wir suchen noch unsere Identität.» Das sagt mit Tim Heed zwar der Topskorer – er ist Verteidiger – der Mannschaft. Aber auch jener Spieler, der einen schwarzen Freitagabend eingezogen hat bei der 2:5-Pleite gegen die ZSC Lions. Vier (!) der fünf Gegentore verschuldet der Schwede mit unsäglichen Patzern.

«Einer dieser Abende. Abhaken, weitermachen»

Deshalb betont Cereda nach der 2:3-Penaltyniederlage in Biel, dass es am Folgetag schwierig gewesen sei, darauf eine Reaktion zu zeigen. Nach dem ersten Fehler vor dem 1:0 der Seeländer sei die Mannschaft sofort wieder unsicher und passiv geworden. Erst in der Schlussphase sieht man ein Ambri, wie man es kennt: hartnäckig und aufsässig.

«Da gab es Anzeichen unseres Kampfgeistes», so Heed, «wir wollen ein harter, schwieriger Gegner sein». Und: Ambri muss eine Einheit sein. Davon sieht man am Wochenende zu wenig. Über seinen Pannen-Match gegen Zürich sagt der 34-Jährige: «Es war einer dieser Abende. Abhaken, weitermachen.» Er bestätigt, dass sich die Mannschaft in einem Prozess befindet, die richtige Chemie zu finden. Hauptsächlich aber bei den Sturmformationen. «Wir Verteidigerpaare funktionieren gut.»

Cereda übt sich schon mal in Durchhalteparolen

Trainer Cereda gesteht: «Ich suche noch nach den Kombinationen, sie sind noch nicht befriedigend.» Daher die vielen Änderungen der Linien. Dominic Zwerger beispielsweise ist als 13. Stürmer in die Saison gestartet, in Biel steht er dann im Paradesturm mit André Heim und Michael Joly. Er rackert, wird mit einem Tor belohnt. «Und seine zwei geblockten Schüsse waren ein starkes Zeichen», lobt der Coach, der auch sagt: «Es gibt eine grosse Konkurrenz im Sturm.»

Dieser Konkurrenzkampf hat die Offensivproduktion jedoch noch nicht angekurbelt. «Deshalb probiere ich etwas Neues aus, wenn wir verlieren. Es ist mein Job, den Spielern die beste Voraussetzung zu bieten. Natürlich braucht es Stabilität und Kontinuität.»

Der 44-Jährige macht aber auch Positives aus. «Die Spieler haben gezeigt, dass wir leben. Wenn wir so weitermachen, kommen die Tore und Siege.» Das Spiel in Biel sei ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Durchhalteparolen, so früh in der Saison hört man sie von Cereda allerdings nur selten.

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