«Wir wollen Playoff-Hockey spielen»
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Baltisberger vor dem Play-In:«Wir wollen Playoff-Hockey spielen»

Etwas meckern sei erlaubt
Play-Ins? 52 Quali-Spiele sind genug

Selbst wenn in der National League alles prima funktioniert, darf man über Alternativen nachdenken. Nur das A-Wort sollte man sich verkneifen.
Publiziert: 10:03 Uhr
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Über die Play-Ins in die Playoffs: Kloten brauchte in der letzten Saison 56 Spiele dafür.
Foto: Patrick Straub/freshfocus

Darum gehts

  • Sportjournalisten können Verbesserungsvorschläge machen, ohne sie zu Ende zu denken
  • Vorschlag: Play-Ins abschaffen und eine Auf-/Abstiegsrunde mit Swiss-League-Teams einführen
  • National-League-Klubs verzichten auf lukrative Heimspiele für Sicherheit auf Plätzen 11 und 12
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Als Sportjournalist kann man sich einige Dinge herausnehmen, die sich Klub-Verantwortliche verkneifen müssen. Man kann zum Beispiel Verbesserungsvorschläge in die Welt setzen, obwohl es die gar nicht braucht, weil vieles ganz prima funktioniert. Diese Vorschläge muss man nicht mal unbedingt zu Ende denken, weil man ja als Schreiberling nicht dafür verantwortlich ist, Sachen stets zu Ende zu denken. Das überlässt man anderen. 

Wenn man zum Beispiel vorschlägt, die Play-Ins in der National League abzuschaffen, wird man erstmal nach einer Begründung gefragt. Die erfolgt in Form einer Gegenfrage: Sind denn 52 Qualifikationsspiele nicht irgendwie schon genug Play-In? Das reicht doch, um die Spreu vom Weizen zu trennen, wer es nach 52 Partien nicht unter die besten Acht schafft, hat die Playoffs nicht verdient. Punkt. 

Abstiegsrunde – und dazu ein paar Swiss-League-Klubs!

Und was machen dann die anderen sechs Teams bitteschön? Abstiegsrunde. Aufgepeppt mit ein paar Swiss-League-Teams, so wird daraus eine bombastische Auf-/Abstiegsrunde. Da wären (fast) alle begeistert. Über bürokratische Formalitäten, etwa die, wie man die Anzahl der Ausländer in einem solchen Gefäss regulieren soll, muss man sich keine Gedanken machen, weil dafür ja die Offiziellen zuständig sind. Man macht sich bei National-League-Vertretern allerdings rasch unbeliebt, wenn man das A-Wort (Abstieg) in irgendeiner Form in den Mund nimmt. Sollte man sich verkneifen. Wie sehr die NL-Klubs das A-Wort fürchten, zeigt das gegenwärtige System mit den von allen Sorgen befreiten Plätzen 11 und 12: Für dieses Sicherheitsnetz verzichten die Klubs gar auf lukrative Heimspiele. 

Natürlich brummt die National League. Klar sind die Play-Ins ein Gassenhauer. Es ist auch nachvollziehbar, dass die Verantwortlichen der NL nicht am Ast sägen, auf dem sie sitzen. Und trotzdem macht es Spass, darüber nachzudenken, wie es wäre, wenn es anders wäre. 

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
5
15
15
2
Lausanne HC
Lausanne HC
5
19
12
3
ZSC Lions
ZSC Lions
5
11
12
4
EV Zug
EV Zug
5
5
11
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
5
-7
10
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
5
1
9
7
SCL Tigers
SCL Tigers
5
-2
8
8
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
5
1
7
9
SC Bern
SC Bern
4
-1
5
10
HC Lugano
HC Lugano
5
-5
5
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
5
-8
3
12
EHC Kloten
EHC Kloten
5
-6
3
13
EHC Biel
EHC Biel
4
-7
2
14
HC Ajoie
HC Ajoie
5
-16
0
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