Video zeigt heftige Ausschreitungen in der Innenstadt
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Pro-Palästina-Demo in Bern:Video zeigt heftige Ausschreitungen in der Innenstadt

«Die sind mit dem Herzen auf der Seite der Chaoten»
Blocher fährt Berner Stadtregierung an den Karren

Alt Bundesrat Christoph Blocher nimmt kein Blatt vor den Mund. Nach den Krawallen in Bern sieht er gerade auch die Stadtregierung in der Verantwortung und wirft ihr vor, mit den Chaoten zu sympathisieren.
Publiziert: 14:22 Uhr
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Aktualisiert: 14:37 Uhr
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Der Sachschaden nach der unbewilligten Palästina-Demo am Samstag in Bern geht in die Millionen. Das Restaurant Della Casa wurde in Brand gesetzt.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Blocher kritisiert Berner Stadtregierung nach gewalttätigen Protesten in der Altstadt
  • SVP-Politiker fordert härteres Vorgehen gegen unbewilligte Demonstrationen
  • 18 Polizisten verletzt, über 500 Demonstranten festgehalten bei Krawallen
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Daniel BallmerRedaktor Politik

Die Berner Altstadt glich einem Schlachtfeld. Während der unbewilligten Demo vom letzten Samstag kam es zu massiver Gewalt gegen Einsatzkräfte. Polizistinnen und Polizisten wurden mit Flaschen, Feuerwerkskörpern und anderen Gegenständen attackiert. 18 Beamte wurden verletzt. Das Restaurant Della Casa fiel beinahe einer Brandstiftung zum Opfer. Über 500 Demonstrierende wurden festgehalten – die meisten waren nach einigen Stunden wieder auf freiem Fuss.

SVP-Übervater Christoph Blocher (85) sieht nach den massiven Krawallen gerade auch die Berner Stadtregierung in der Verantwortung. Insbesondere dem grünen Sicherheitsdirektor Alec von Graffenried (63) fährt der ehemalige Justizminister in der Sendung «Teleblocher» vom Freitag an den Karren: «So einer ist doch kein Polizeidirektor, wenn er nur rumerzählt, man könne den Leuten ja nicht verbieten, an eine Demo zu gehen.» Die Demo sei unbewilligt gewesen. Punkt.

Hier gehen Demonstranten auf Polizisten los
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Video zeigt:Hier gehen Demonstranten auf Polizisten los

«Die sind mit dem Herzen auf der Seite der Chaoten»

Trete eine solch «wilde Horde» auf, müsse die Polizei Ausschreitung sofort präventiv abklemmen. Und das sei machbar. Aber die Polizei müsse von Anfang an mit einer Überzahl hart eingreifen. «Aber das will die Berner Stadtbehörde nicht», nimmt Blocher kein Blatt vor den Mund. «Das ist eine Links-Regierung. Die sind natürlich alle mit dem Herzen auf der Seite der Chaoten.»

So aber seien die Ausschreitungen brutal geworden. «Wir können ja froh sein, gab es keine Toten und wurde die Stadt nicht angezündet», fährt Blocher weiter. Da dürfe man dann auch nicht mehr mit Meinungsäusserungsfreiheit argumentieren, wenn es nur noch darum gehe, alles kurz und klein zu schlagen.

«Sie demonstrieren fürs Klima oder für Palästinenser und dann kommt wieder etwas anderes.» Da sei es auch egal, wenn im Nahen Osten bereits ein Friedensprozess gestartet sei. Es gehe einzig darum, Radau zu machen. Es gehe gegen Polizei und Obrigkeit. Das gelte auch für jene, die zur Demo aufgerufen haben oder den Chaoten hinterherlaufen – um sich nachher von der Gewalt zu distanzieren. «Ja, warum geht man denn an eine unbewilligte Demonstration?»

Demonstrierende verharren auf dem Bahnhofsplatz
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Bei Palästina-Demo:Demonstrierende verharren auf dem Bahnhofsplatz
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