Gaza-Demonstranten zünden Pyros
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Bundeshaus abgesperrt:Gaza-Demonstranten zünden Pyros

Polizei mit Grossaufgebot vor Ort
Unbewilligte Palästina-Demo in Bern

Am Samstag wappnet sich die Berner Innenstadt für eine unbewilligte Pro-Palästina-Demo. Rund 2000 Personen sind dabei. Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Publiziert: 15:26 Uhr
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Aktualisiert: 19:04 Uhr
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Die Demo in Bern schreitet zunehmend aus.
Foto: BRK News

Darum gehts

  • Pro-Palästina-Demo in Bern. Polizei im Grosseinsatz, Verkehr eingeschränkt
  • Bundesplatz abgesperrt, Polizisten in der ganzen Stadt verteilt
  • Einsatzfahrzeuge aus sieben Kantonen, zwei Wasserwerfer vor Ort
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Natalie ZumkellerRedaktorin News
vor 25 Minuten

Demonstrierende harren aus

Am späteren Abend löst sich die Demo langsam auf. Viele würden sich auf Züge begeben und aus der Bundeshauptstadt abreisen, wie die Kapo schreibt. Auf dem Bahnhofsplatz würden jedoch noch immer zahlreiche Demonstrierende befinden, die unter dem Glas-Baldachin verharren. 

Demonstrierende verharren auf dem Bahnhofsplatz
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Bei Palästina-Demo:Demonstrierende verharren auf dem Bahnhofsplatz

Viele von ihnen würden aber vor zu von der Kapo aus dem Kessel gezogen werden und in Polizeiräumlichkeiten gebracht, um kontrolliert zu werden.

19:17 Uhr

Angriffe auf Polizei dauern an

Wie die Kantonspolizei am Samstagabend mitteilt, würden die Angriffe auf die Einsatzkräfte anhalten – selbst Laser würden gegen die Polizisten und Polizistinnen eingesetzt werden. 

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19:07 Uhr

Heftige Sachbeschädigungen

Nicht nur gegen die Einsatzkräfte wird heftig vorgegangen, auch Gebäude und Infrastruktur werden von den Demo-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen beschädigt. Fenster werden kaputt geschlagen, Fassaden beschmiert und selbst die Windschutzscheibe eines Polizeiautos wurde eingeschlagen.

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Auch ein Polizeiauto wurde beschädigt.
Foto: X / Kantonspolizei Bern
18:55 Uhr

Leservideo zeigt Brand

Bei der Einkesselung der Demonstrierenden in der Schauplatzgasse ist es ausserdem zu einem Brand gekommen. Über die Ursache schreibt die Polizei nichts. Ein Leservideo zeigt das Ausmass des Brands.

Brand bei Pro-Palästina-Demo in Bern
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Leservideo zeigt:Brand bei Pro-Palästina-Demo in Bern
18:50 Uhr

Eskalation in Bern bei Gaza-Demo

Auch am frühen Samstagabend kommt es bei der Gaza-Demo in Bern nach wie vor zu heftigen Ausschreitungen zwischen den Demonstrierenden und der Polizei. Bereits den ganzen Nachmittag lang teilte die Kapo Bern per X mit, die Einsatzkräfte würden «massiv» angegriffen werden. 

Hier gehen Demonstranten auf Polizisten los
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Video zeigt:Hier gehen Demonstranten auf Polizisten los

Insbesondere mit der Umzugsspitze, formatiert durch viele junge Menschen, die mit Taucherbrillen, Velohelmen und Regenschirmen ausgestattet sind, kommt es zu Ausschreitungen.

Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Mehrere Polizeikonkordate wurden zur Unterstützung nach Bern aufgeboten. Vor Ort sind Einsatzfahrzeuge aus Bern sowie aus mehreren weiteren Kantonen (TG, GR, SG, SH, AG, FR), zahlreiche Sperrgitterfahrzeuge und zwei Wasserwerfer. 

Ende des Livetickers

Der Bundesplatz ist abgesperrt, über die ganze Stadt verteilt befinden sich Polizisten und Polizistinnen – in der Berner Innenstadt herrscht am Samstagnachmittag Ausnahmezustand. Grund ist eine Pro-Palästina-Demo, die auf dem Bahnhofsplatz begann und sich später zu einem Umzug zusammenschloss, wie die Kapo Bern schreibt. Ersten Schätzungen zufolge sind etwa 2000 Personen vor Ort. Auch der ehemalige Stadtpräsident Alec von Graffenried ist da und beobachtet die Demo.

«Free, free Palestine» skandierten die Demonstrierenden. Vor allem die Schweizer Politik nahmen sie in ihren Parolen in die Pflicht: «Blutbefleckte Neutralität», stand etwa auf einem Transparent. Entlang der Route in Richtung Bundesplatz wurden Pyros und Rauchpetarden gezündet – die Spitze des Umzugs bildet sich aus mehreren vermummten Personen mit Schutzbrillen, Masken und Tüchern.

Brand bei Einkesselung

Vor dem Bundeshaus kommt es schliesslich zu ersten Auseinandersetzung – die Kapo Bern schreibt, die Stimmung «sei aufgeheizt, erste Sachbeschädigungen wurden begangen und es musste Mittel eingesetzt werden, weil versucht wurde, Polizeisperren zu durchbrechen». Bei den «Mittel» soll es sich um Tränengas und Wasserwerfer handeln.

Die Kapo rät dringend, die Kundgebung zu meiden und sich vom Bundesplatz zu entfernen. Die Teilnehmenden wurden derweilen von der Polizei aufgefordert, auf dem Platz zu bleiben – weitere Umzüge würden «nicht toleriert». Wo man kann, würden Personenkontrollen durchgeführt werden. Speziell die mittlerweile eingekesselte, vermummte Umzugsspitze wird kontrolliert. 

Bei der Einkesselung in der Schauplatzgasse sei es zu einem Brand gekommen, wie die Kapo Bern auf X meldet. Über die Ursache schreibt die Polizei nichts – die Kundgebung soll aber weiterhin gemieden werden.

Brand bei Pro-Palästina-Demo in Bern
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Leservideo zeigt:Brand bei Pro-Palästina-Demo in Bern

«Massive» Angriffe auf Einsatzkräfte

Insbesondere mit der Umzugsspitze, formatiert durch viele junge Menschen, die mit Taucherbrillen, Velohelmen und Regenschirmen ausgestattet sind, kommt es zu Ausschreitungen. Einsatzkräfte würden «massiv» angegriffen und Feuerwerke mitten in der Menschenmenge abgefeuert werden.

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Laut der Kapo sollen die Protestierenden ausserdem planen, die Bahngleise am Bahnhof Bern zu blockieren. Die Zugänge würden nun von der Polizei blockiert werden. Nach 18 Uhr wichen die Demonstrierenden unter den Glasbaldachin am Bahnhofplatz zurück, wie Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachteten.

Verkehr eingeschränkt

Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Mehrere Polizeikonkordate wurden zur Unterstützung nach Bern aufgeboten. Vor Ort sind Einsatzfahrzeuge aus Bern sowie aus mehreren weiteren Kantonen (TG, GR, SG, SH, AG, FR), zahlreiche Sperrgitterfahrzeuge und zwei Wasserwerfer.

Auch der Verkehr in der Bundesstadt ist eingeschränkt – auf der Webseite von Bern Mobil wird darauf hingewiesen, dass der gesamte Tram- und Busverkehr eingeschränkt ist. Einige Linien fallen komplett aus.

Zur Kundgebung aufgerufen hatten pro-palästinensische Gruppierungen aus der ganzen Schweiz. Auch linke Bewegungen wie der Klimastreik Schweiz oder die Kommunistische Jugend teilten den Aufruf in den sozialen Medien.

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