Darum gehts
- Berüchtigte Hollywood-Mordfälle erschüttern die Welt
- Sharon Tate wurde 1969 von der Manson-Familie brutal ermordet
- O.J. Simpson wurde trotz starker Beweise im Mordfall freigesprochen
Der furchtbare Doppelmord an Hollywood-Produzent Rob Reiner (†78) und seiner Frau Michele Singer Reiner (†68), erschüttert nicht nur die Traumfabrik Hollywood, sondern die Menschen weltweit. Es ist jedoch bei weitem nicht das erste Mal, dass grausige Mordfälle in Hollywood für internationales Aufsehen sorgten. Blick zeigt dir die Liste der schrecklichsten Hollywood-Verbrechen.
Das bekannteste Hollywood-Verbrechen ereignete sich in der Nacht vom 8. auf den 9. August 1969 in Los Angeles. Die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate (1943–1969) und damalige Ehefrau von Regisseur Roman Polanski (heute 92), wurde gemeinsam mit vier weiteren Personen in ihrem Haus am Cielo Drive brutal ermordet. Hinter dem Verbrechen standen Mitglieder der Charles-Manson-Sekte. Sie wurden, wie der Anführer selbst, zum Tod verurteilt. Mit der Abschaffung der Todesstrafe 1972 in Kalifornien wurden die Urteile in lebenslangen Haftstrafen umgewandelt. Der Fünffachmord gilt als eines der grausamsten Verbrechen Hollywoods. Die Morde waren Teil von Charles Mansons (1934–2017) wirrer Vorstellung eines bevorstehenden Rassenkriegs, den er mit den Taten auslösen wollte.
Schauspielerin Lana Clarkson (1962–2003) wurde am 3. Februar 2003 in der Villa des berühmten Musikproduzenten Phil Spector (1939-2021, «Wall of Sound») in Los Angeles getötet. Spector behauptete zunächst, bei dem Schuss in den Mund habe sich um einen Unfall gehandelt, da sie lediglich «die Pistole geküsst» habe. Nach einem ersten Prozess, in dem sich die Jury nicht einigen konnte, wurde er in einem zweiten Verfahren des Mordes für schuldig befunden. 2009 erhielt er dafür eine Haftstrafe von 19 Jahren bis lebenslänglich. Nach 12 Jahren Haft starb Spector 2021 im Gefängnis in einem Spital, in das er wegen seiner Covid-19-Erkrankung verlegt wurde.
Rebecca Schaeffer (1967–1989) war ein amerikanisches Model und Schauspielerin, spielte unter anderem in «My Sister Sam» mit. Am 18. Juli 1989 machte sie sich zu Hause in West Hollywood für das Casting von Francis Ford Coppolas (86) «Der Pate III» bereit, als es plötzlich an der Tür klingelte. Vor ihr stand Robert John Bardo – ihr 19-jähriger Stalker. Er schrieb ihr bereits seit Jahren Briefe und hatte mithilfe eines Privatdetektivs die Adresse der Schauspielerin erfahren. Schaeffer schickte ihn nett, aber bestimmt fort. Eine Stunde später, nachdem er sich mit einem Frühstück gestärkt hatte, tauchte er erneut vor ihrer Tür auf.
Auch dieses Mal öffnete die 21-jährige Schaeffer die Tür und wurde daraufhin aus kurzer Distanz von Bardo (heute 55) erschossen. Sie verstarb eine halbe Stunde später im Spital. Ihr Stalker flüchtete und wurde tags darauf festgenommen. 1991 folgte die Verurteilung zu lebenslanger Haft. Der Mord an Schaeffer hatte eine Gesetzesänderung zur Weitergabe von Informationen über Dritte zur Folge, auch traten Gesetze zur Bekämpfung von Stalking in Kraft.
Der folgende Mordfall darf in dieser Aufzählung nicht unerwähnt werden, auch wenn weder Opfer noch mutmasslicher Täter Hollywood-Stars waren. Doch immerhin handelt es sich bei O. J. Simpson (1947–2024) um einen weltweit bekannten Footballstar, mit besten Verbindungen zu der A-Liste in Los Angeles. 1994 stand er allerdings nicht wegen sportlicher Erfolge im Rampenlicht, sondern wegen des ihm zugeschriebenen Mordes an seiner Ex-Frau Nicole Brown Simpson (1959–1994) und deren Bekanntem Ron Goldman (1968–1994) in Los Angeles. In einem spektakulären Prozess – an dem unter anderem Anwalt Robert Kardashian (1944–2003), Kim Kardashians (45) Vater, beteiligt war – wurde Simpson trotz für viele eindeutiger Beweislage freigesprochen. Bis heute handelt es sich hierbei um einen der meistdiskutierten Mordfälle weltweit.