Bei Militärstützpunkt
Wieder Drohnen-Alarm in Dänemark

Über Dänemarks grösstem Militärstützpunkt Karup wurden am Freitagabend stundenlang unbekannte Drohnen gesichtet. Regierungschefin Mette Frederiksen spricht von «hybriden Angriffen». Die EU plant ein Abwehrsystem gegen unbemannte Luftfahrzeuge.
Publiziert: 10:58 Uhr
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Aktualisiert: vor 43 Minuten
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Peter Ekebjaer von der dänischen Polizei.

Die dänischen Behörden haben einen erneuten Drohnen-Vorfall gemeldet. Über dem grössten Militärstützpunkt des Landes seien am Freitagabend mehrere Stunden lang ein bis zwei nicht identifizierte Drohnen gesichtet worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP am Samstag mit Blick auf die Militärbasis Karup. Demnach war unklar, woher die Flugkörper kamen. «Wir haben sie nicht abgeschossen», sagte der Polizeisprecher.

In den vergangenen Tagen hatte es in Dänemark mehrere Drohnen-Überflüge an Flughäfen gegeben. In der Nacht zum Donnerstag waren solche unbemannten Flugkörper über den Flughäfen Aalborg, Esbjerg und Sönderborg sowie über dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup entdeckt worden. Bereits in der Nacht zum Dienstag musste der Flugbetrieb am Kopenhagener Flughafen eingestellt werden, weil mehrere grosse Drohnen stundenlang über das Gelände geflogen waren.

Drohnenwall in der Diskussion

Regierungschefin Mette Frederiksen (47) sprach nach den Vorfällen der vergangen Tage von «hybriden Angriffen». Bisher gibt es keine Hinweise darauf, wer für die Vorfälle verantwortlich ist. Russland hat jegliche Verwicklung zurückgewiesen.

Die EU will angesichts der Vorfälle den Aufbau eines Abwehrsystems gegen unbemannte Luftfahrzeuge vorantreiben. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) hatte Mitte des Monats schon einen europäischen «Drohnenwall» gefordert. 

Am Freitag berieten Vertreter der acht an Russland oder die Ukraine angrenzenden EU-Mitgliedstaaten sowie Dänemark und der Ukraine per Videoschaltung über den sogenannten «Drohnenwall». Was es mit dem «Drohnenwall» auf sich hat, erfährst du hier

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