Er flog sogar für die Swissair – Ende nach 29 Jahren
Swiss schickt ihren ältesten Airbus auf den Flugzeugfriedhof

54'000 Flüge hat der Airbus A320 mit dem Kürzel HB-IJI für die Schweizer Airline absolviert. Nach fast drei Jahrzehnten hat die kultige Maschine nun ausgedient. Und in Spanien ihre letzte Ruhestätte gefunden – zumindest vorübergehend.
Publiziert: 13:51 Uhr
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Aktualisiert: 15:30 Uhr
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Die Swiss hat ihren Airbus A320 mit der Registrierung HB-IJI in die Rente verabschiedet.
Foto: IMAGO/dieBildmanufaktur

Darum gehts

  • Swiss verabschiedet sich nach 29 Jahren von dienstältestem Airbus A320
  • Flugzeug HB-IJI flog 139 Destinationen an und transportierte 8,2 Millionen Passagiere
  • Swiss modernisiert Flotte mit Airbus A350 und A32Xneo-Maschinen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Sie hat sogar noch die Swissair-Zeiten erlebt. Ganze 29 Jahre stand die Airbus-A320-Maschine mit der Registrierung HB-IJI im Dienst der Schweizer Fluggesellschaft Swiss. Nun hat der Flieger seine Pensionierung angetreten, wie Swiss-Medienchef Michael Weinmann (44) auf der Plattform Linkedin publik gemacht hat. «Ein Stück Schweizer Aviatikgeschichte ist zu Ende gegangen», schreibt das Portal Travelnews über das Ende des verdienstvollen Swiss-Flugzeugs.

Den letzten Auftrag hat HB-IJI bereits hinter sich: Mitte Monat hatte die dienstälteste A320-Maschine der Swiss mit Baujahr 1996 ihren letzten kommerziellen Flug. Von Kopenhagen ging es am 14. Oktober in 78 Minuten nach Zürich. Um 16.40 Uhr war mit der Landung am Flughafen in Kloten ZH die Karriere des Fliegers offiziell vorbei. Am Dienstag hat er die Schweiz verlassen. HB-IJI befindet sich nun auf dem grössten Flugzeugfriedhof Europas im spanischen Teruel.

Der Flieger wird in seine Einzelteile zerlegt

Dort werden alle noch nutzbaren Teile des Airbus A320 ausgebaut und recycelt. Der französische Flugzeugverschrotter Tarmac Aerosave baut rund zweihundert noch funktionsfähige Teile für die Swiss aus, wie die Airline auf Anfrage von Blick ausführt. Diese Teile gehen dann zurück nach Zürich, wo die Airline sie für die Wartung ihrer Flotte einsetzt. Den Rest von HB-IJI verkauft die Swiss an die Schwesterfirma Lufthansa Technik, die den Flieger weiter für den Ausbau von Ersatzteilen zerlegt.

«Damit verabschieden wir uns von einer treuen Begleiterin, die fast drei Jahrzehnte im Dienst stand – zuerst für Swissair, später für Swiss», schreibt Weinmann in seinem Linkedin-Post. Die Zahlen zu HB-IJI sind beeindruckend: 54'000 Flüge hat die Maschine für die Schweizer Airline absolviert. Und dabei 139 Destinationen angeflogen. 8,2 Millionen Passagiere waren mit dem Kult-Airbus unterwegs und verspeisten dabei rund 86 Tonnen Swiss-Schöggeli.

Neuer A350 seit zwei Wochen im Einsatz

Derweil treibt die Swiss ihre Flottenmodernisierung weiter voran: Vor zwei Wochen landete der neue Langstreckenflieger Airbus A350 zum ersten Mal am Flughafen Zürich – der Tradition entsprechend mit einer Wasserdusche. Neun weitere Maschinen sollen in den kommenden Monaten dazukommen.

Hier landet der neue Airbus A350-900
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Am Flughafen Zürich-Kloten:Hier landet der neue Airbus A350-900

Auf der Kurz- und Mittelstrecke, dem früheren Terrain der pensionierten HB-IJI, setzt die Swiss auf den Airbus A32Xneo. Von den 25 bestellten Maschinen fliegen mittlerweile 17 für die Swiss. Die nächste Auslieferung ist laut Weinmann für November geplant.


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