Nach Ausbau-Boom
Swiss hat 400 Flight-Attendants zu viel angestellt – jetzt muss sie handeln

Die Swiss schreibt Rekordgewinne – und trotzdem hat die Airline ein Problem. Hunderte Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter, die es eigentlich nicht braucht. Was steckt hinter dem überraschenden Personalüberhang?
Publiziert: 11:16 Uhr
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Aktualisiert: vor 28 Minuten
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Die Swiss hat derzeit zu viele Flugbegleiter und -begleiterinnen.
Foto: AFP via Getty Images

Darum gehts

  • Die Fluggesellschaft Swiss hat einen Personalüberschuss von 400 Flugbegleitern
  • Die Gründe dafür liegen beim Personalmangel von Piloten und unvorhergesehenen technischen Problemen bei Kurzstreckenfliegern
  • Swiss hat deshalb Massnahmen zur Reduktion von Personalkosten ergriffen
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Nathalie BennRedaktorin Wirtschaft

Das Personal der Swiss wird von düsteren Nachrichten nicht verschont: Zuerst sickert ein geplanter Mega-Stellenabbau beim Lufthansa-Konzern – zu dem auch die Swiss gehört – durch. Rund jeder fünfte Job in der Verwaltung soll wegfallen.

Jetzt gibts weitere Bad News: Die Swiss hat einen Überschuss von 400 Flugbegleiter und -begleiterinnen, wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet. Dies habe die Airline intern kommuniziert. Die Zeitung rechnet vor: Per Dezember waren bei der Swiss rund 4800 Personen in der Kabine angestellt. Somit bräuchte es aktuell jeden zwölften Flugbegleiter nicht.

Kommt es deswegen zu Entlassungen?

Im jüngsten Geschäftsjahr vermeldete die Swiss den zweitbesten operativen Gewinn in der Unternehmensgeschichte. Darum gab es auch einen mächtigen Personalausbau. Swiss-Mediensprecherin Meike Fuhlrott (52) bestätigt gegenüber der Zeitung: «In den vergangenen zwei Jahren haben wir viele neue Kolleginnen und Kollegen rekrutiert.»

«Gleichzeitig haben wir aber in diesem Frühling das Flugprogramm reduzieren müssen, weil im Cockpit Pilotinnen und Piloten fehlen», so Fuhlrott weiter. Zusätzlich verschärft wird die Lage durch technische Probleme. Viele Kurzstreckenflugzeuge können nicht wie geplant eingesetzt werden, da die Triebwerke des US-Herstellers Pratt & Whitney häufiger gewartet werden müssen als vorgesehen.

Die Swiss-Sprecherin erklärt, dass deswegen kein Stellenabbau vorgesehen sei. Trotzdem hat die Fluggesellschaft Massnahmen ergriffen, um die Personalkosten zu senken. Einerseits hat das Unternehmen einen Einstellungsstopp in der Kabine verordnet. Andererseits können bestehende Mitarbeiter freiwillig unbezahlt Ferien nehmen oder ihr Arbeitspensum reduzieren.

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