Nach ihrem schlimmen Sturz im zweiten Training von St. Moritz ist eine erste Diagnose zum Gesundheitszustand von Michelle Gisin (32) bekannt: Neben einer Verletzung am rechten Handgelenk und dem linken Knie bereitet allen voran eine Verletzung an der Halswirbelsäule Probleme.
Um diese zu behandeln, wurde Gisin per Rega von St. Moritz nach Zürich in die Klinik Hirslanden geflogen. Dort wird die Halswirbelsäule noch am Donnerstagabend operiert. Wie Swiss-Ski weiter mitteilt, gehe es Gisin den Umständen entsprechend gut. Sie kann beide Arme und Beine normal bewegen.
Gisin ist am Donnerstagmorgen mit der Startnummer 17 im zweiten Training auf der Corviglia in einer Rechtskurve im unteren Drittel der Strecke gestürzt. Die Schweizerin durchbrach nach ihrem Sturz das erste B-Netz, wurde vom zweiten endgültig gebremst. Nachdem erst der Rettungsschlitten bereitgemacht wurde, kam wenig später der Rettungshelikopter zum Einsatz. Das Training wurde erst nach einem rund 30-minütigen Unterbruch fortgesetzt.
Nicht Gisins erste Verletzung
Damit fällt im Speed-Team der Schweizerin bereits die dritte routinierte Athletin aus. In den letzten Wochen sind bereits Lara Gut-Behrami (Knieverletzung, Saisonaus) und Corinne Suter (Muskelfaserriss, ca. 4 Wochen) mit Verletzungen ausgefallen.
Für Gisin ist es nicht die erste Verletzung in ihrer langen Ski-Karriere: Mit 17 Jahren riss sie sich das Kreuzband im rechten Knie, drei Jahre später musste sie wegen eines Knorpelschadens pausieren. 2019 musste sie sich wegen eines beschädigten Knorpels und einer Kreuzbandzerrung operieren lassen. Wie lange sie nach dem Sturz vom Donnerstag ausfällt, bleibt abzuwarten.