«Ich konnte vor dem Spital noch mit ihr sprechen»
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Vonn über Gut-Behrami:«Ich konnte vor dem Spital noch mit ihr sprechen»

Ski-Star ist mit Svindal auf einer Mission
Aufgepasst auf diese Lindsey Vonn!

Lindsey Vonn ist zurück in St. Moritz und dominiert das erste Abfahrtstraining. Die 41-jährige Amerikanerin fühlt sich dank Titan-Teilprothese im Knie wie der Terminator und zielt auf die Olympischen Spiele in Cortina.
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Zurück in St. Moritz, zurück auf der Weltcup-Bühne: Lindsey Vonn geht in ihren zweiten Winter nach dem viel beachteten Comeback.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Lindsey Vonn kehrt nach St. Moritz zurück und dominiert das Abfahrtstraining
  • Vonn fühlt sich in Bestform, mit neuer Knieprothese und verstärktem Trainerteam
  • 82-fache Weltcupsiegerin, 6 kg Muskelmasse zugelegt, Ziel: Olympische Spiele in Cortina
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mathias GermannReporter Sport

Es ist eines der berühmtesten Filmzitate: «I’ll be back.» Ich komme wieder. Es stammt vom Terminator Arnold Schwarzenegger (78). Lindsey Vonn (41, USA) ist ebenfalls zurück – zurück in St. Moritz GR. Und wie!

Beim ersten Abfahrtstraining donnert die 41-Jährige mit über 110 km/h über die Corviglia und deklassiert die Konkurrenz. Sie ist 59 Hundertstel schneller als Norwegen-Rakete Kajsa Vickhoff Lie (27) und 71 Hundertstel besser als ihre Freundin und Olympiasiegerin Sofia Goggia (33, It). 

«Es geht mir richtig gut. Vielleicht bin ich in der besten Verfassung meines Lebens», sagt Vonn abends im Fünfsterne-Hotel Kempinski. Entscheidend: das rekonstruierte rechte Knie. Die Titan-Teilprothese hält. «Ich fühle mich wie der Terminator», sagte sie kürzlich der «Bild».

Durrer: «Das ist das Vonn-Gen»

Letzte Woche war die 82-fache Weltcupsiegerin beim Mini-Camp mit dem Schweizer Team im Engadin bereits pfeilschnell. Und nun bestätigt sie dies im offiziellen Training. 

Man könnte einwenden: Das erste Training zählt wenig, es ist eine Besichtigungsfahrt im Renntempo. Mag sein. Doch für Vonn gelten andere Regeln. Sie ist eine Ausnahmeathletin. Die Nidwaldnerin Delia Durrer sagt: «Lindsey fährt fein und flüssig. Sie lässt die Ski laufen und steht dort konsequent drauf, wo es sein muss.» Die Folge: Tempo. Viel Tempo. «Das ist das Vonn-Gen. Es macht sie einzigartig.»

Hinter der Form steckt Arbeit. «Letzten Winter war ich dünner, als ich wollte», sagt die Speed-Queen. Im Sommer legte sie sechs Kilo Muskelmasse zu. Damit kontrolliert sie die Kräfte besser. «So diszipliniert war ich selten.»

Svindal ist mit Vonn auf einer Mission

Weder ihr Alter, noch die Prothese, noch die sechsjährige Weltcup-Pause belasten Vonn. Letzten Winter tastete sie sich zurück – im Super-G von Sun Valley (USA) fuhr sie auf Rang zwei. Wichtig: Das Material passt wieder, die Abstimmung sitzt.

Dazu hat Vonn mit dem fünffachen Weltmeister und zweifachen Olympiasieger Aksel Svindal (42, No) ihr Trainerteam ergänzt. «Das ist eine tolle Mission. Ich habe Lindsey in der letzten Saison oft zugeschaut und hatte meine Theorien. Diese besprechen wir und setzen das um, was auch sie findet, das uns vorwärtsbringt.» Vonn: «Ich bin so happy mit ihm.»

Vonn fühlt sich wohl in ihrer Haut. «Mein Körper ist jetzt anders, ich kann mich sehr gut bewegen, habe sehr viel Power. Dazu kommt das grössere Selbstvertrauen. Ich bin voller Energie.»

Der Anspruch? Eine Medaille in Cortina

Ihr Ziel: die Olympischen Spiele in Cortina (It). Auf der Tofana gewann sie zwölf Mal. Die Strecke ist wie ihr Wohnzimmer. «Ich würde es nicht einmal probieren, wenn die Winterspiele nicht dort wären.»

Gegenüber Eurosport meinte Vonn kürzlich: «Ich weiss nicht, ob ich in Cortina ohne Medaille zufrieden wäre.» Und ergänzte: «Aber ich glaube nicht, dass das passiert.» 

So sieht Selbstvertrauen aus. Sollte sie es schaffen, wäre dies ein Altersrekord. Sicher ist: Vonn ist zurück. Ganz. Und heiss auf Erfolg. St. Moritz und der Ski-Zirkus dürfen sich von Freitag bis Sonntag auf eine Show gefasst machen.

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