Noch einmal voller Angriff. Das ist Lindsey Vonns Devise. Die 41-Jährige hat noch ein grosses Ziel: die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo. Sie sei stärker denn je, sagt Vonn an einer Pressekonferenz am Mittwochabend in St. Moritz. «2015 und 2016 war ich am stärksten. Aber körperlich bin ich nun an einem perfekten Punkt. Ich bin stärker, habe viel Power. Ich kann machen, was ich will – auch mit meinem Knie. Ich fühle mich stark.»
Die US-Amerikanerin setzt alles auf die Karte Olympia. Ob sie danach noch die letzten Weltcup-Rennen bestreiten wird, lässt sie aktuell noch offen.
Vor allem körperlich habe sie zuletzt grosse Fortschritte gemacht. «Mein Ziel war es, stärker zu werden. Ich konnte nicht mein Wunschgewicht erreichen, also bin ich nun etwas leichter als in der Vergangenheit.» Sie geht sogar noch einen Schritt weiter und behauptet, noch nie fitter gewesen zu sein. Vonn: «Ich fühle mich sehr gut. Ich bin vielleicht in der besten Form meines Lebens.»
Auch Aksel Lund Svindal glaubt, dass Vonn in diesem Winter einiges erreichen kann. Der ehemalige Ski-Star ist Vonns neuer Trainer und Berater für die Olympia-Saison 2025/2026. «Technisch ist Lindsey unglaublich stark. Und sie ist sehr ambitioniert. Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung. Die Zusammenarbeit mit ihr macht unglaublich Spass.»
Vonn bestätigt dies, sie freue sich, Svindal in ihrem Team zu haben. Somit steht für einen erfolgreichen Winter nichts mehr im Weg: «Ich habe mehr Selbstvertrauen als letzten Winter. Die Energie ist sehr hoch. Letztes Jahr war ich unsicher. Ich wusste nicht, wie schnell ich bin. Das weiss ich nun sehr genau.»
Trotz Vorfreude denkt Vonn an diesem Abend auch an jene, die vorerst nicht an den Start gehen können – an die verletzten Schweizerinnen Lara Gut-Behrami (34) und Corinne Suter (31). Vonn: «Ich habe Lara vor ihrem Spitalaufenthalt kurz gesehen und ihr alles Gute gewünscht. Es ist sicherlich nicht leicht. Vor allem nicht vor Winterspielen. Ich hoffe, sie wird noch eine Saison machen und ihre Karriere so beenden, wie sie es möchte. Und auch Corinne wünsche ich alles Gute. Ich hoffe, sie kommt bald zurück.»