Giada d'Antonio gehört zu den grössten Ski-Talenten
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Italienerin startet durch:Giada d'Antonio gehört zu den grössten Ski-Talenten

«Unglaublich! Sensationell!»
Ski-Talent (16) lässt bei Schilthorn-Rennen alle staunen

Eine 16-jährige Italienerin sorgt für Aufsehen im Skizirkus. Giada d'Antonio gewinnt bei ihren ersten FIS-Rennen am Schilthorn gleich beide Slaloms. Experten sind begeistert von ihrem Talent und prognostizieren eine vielversprechende Zukunft.
Publiziert: 20:21 Uhr
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Aktualisiert: vor 20 Minuten
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Ein künftiger Ski-Star? Giada d'Antonio ist 16 Jahre alt und fährt ihre ersten FIS-Rennen. Am Schilthorn schockt sie die gesamte Konkurrenz.
Foto: Instagram

Darum gehts

  • 16-jährige Giada d'Antonio gewinnt FIS-Slaloms am Schilthorn mit hohen Startnummern
  • Spitzname «Schwarzer Panther», zeigt aggressiven Fahrstil und Star-Potenzial
  • Stammt aus Neapel, fährt für Skiclub Vesuvio, stand mit drei Jahren erstmals auf Ski
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mathias GermannReporter Sport

Im Jahr 1969 jagt James Bond im Film «Im Geheimdienst ihrer Majestät» auf Skiern das Schilthorn hinunter. Hinter ihm feuern Bösewichte – einer davon war Ski-Ass Bernhard Russi (77) – mit Maschinengewehren. Dank seiner überlegenen Technik entkommt er. Heute zieht eine junge Frau auf derselben Strecke ähnlich kühne Schwünge in den Schnee: Giada d’Antonio.

Die Italienerin gewinnt beide FIS-Slaloms im Berner Oberland. Das Besondere: D’Antonio wurde im Mai erst 16. Es waren ihre ersten FIS-Rennen. Sie siegt zuerst mit Startnummer 82, tags darauf mit der 63. Eine verrückte Geschichte.

In der Szene fallen über D’Antonio fast nur Superlative. Dierk Beisel, Technischer Delegierter der FIS vor Ort, schwärmt: «Was diese junge Frau gezeigt hat, ist sensationell. In diesem Alter und mit diesen Startnummern – unglaublich. Viele staunten, denn auch die Schweizerinnen fuhren stark.»

Beisel hat im Skiweltcup viel gesehen. Eine solche Teenie-Show erinnert er nicht. «Wenn sie so weitermacht, fährt sie im Europacup bald in die Top 15», prognostiziert er.

Spitzname: Schwarzer Panther

Gut möglich, dass Sponsoren und Manager das Supertalent bald umwerben. Auf Social Media zeigt sich die Tochter eines italienischen Zahnarztes und einer kolumbianisch-ecuadorianischen Mutter extrovertiert. Star-Potenzial scheint vorhanden.

D’Antonios Spitzname? Der schwarze Panther. Am Schilthorn fährt sie tatsächlich so angriffslustig wie eine Raubkatze. Auch der Schneefall stört sie nicht – sie nutzt die Gunst der Stunde und zeigt auf der nicht allzu steilen Piste tolle Schwünge. «Ihre Fahrten sehr sauber und geschmeidig», berichtet Beisel.

Ecuador statt Italien? Alarmglocken läuten

Anders als viele italienische Athletinnen stammt D’Antonio aus Süditalien. Sie wuchs in Neapel auf, stand mit drei Jahren erstmals auf Ski und fährt für den Skiclub Vesuvio. Schon als Kind war sie allen Gegnerinnen voraus. Ihr Trainer Carlo Ceccato nannte sie 2022 auf sciaremag.it «ein Geschenk der Natur».

Auf Instagram zeigt D’Antonio die Flagge Kolumbiens. Beim italienischen Verband schrillen deshalb wohl die Alarmglocken. Denn mit Lara Colturi (19) verlor man bereits ein Supertalent an Albanien. Bei D’Antonio soll das nicht wieder passieren.

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