ESAF baut die grösste mobile Arena der Welt
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«Ganzer Kanton passt rein»:ESAF baut die grösste mobile Arena der Welt

Lost Place wird aufgerüstet, das geht in die Millionen
Dieser Geisterbahnhof wird fürs ESAF zum Hotspot

Das gibts nur für das Eidgenössische in Mollis GL. Ein verlassener Bahnhof wird am ESAF-Wochenende zur wohl frequentiertesten Bahnstation der Schweiz. Vom Lost Place zum Hotspot.
Publiziert: 11:32 Uhr
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Aktualisiert: 12:21 Uhr
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Betonbau ausser Betrieb: Am Bahnhof Weesen stoppt schon seit Jahren kein Zug mehr.
Foto: Sven Thomann

Darum gehts

  • Stillgelegter Bahnhof Weesen wird für ESAF-Wochenende reaktiviert
  • Geisterstation wird zum Knotenpunkt für Zehntausende Schwing-Fans
  • 300 Meter lange Extrazüge stoppen an 320 Meter langen temporären Perrons
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Es gibt eine S-Bahn-Linie der SBB aus Zürich, die bis ins Glarnerland fährt, jeder Schnellzug vom HB in Richtung Bündnerland rast durch die Walenseeregion. Dazu gibt es die SOB, die in der Region mehrere Linien betreibt. Aber am Bahnhof Weesen, mitten in der Linthebene gelegen? Da herrscht tote Hose. 

Der Bahnhof Weesen ist seit Jahren stillgelegt. Kein Zug stoppt mehr hier im Niemandsland, so weit ausserhalb der Gemeinde und ennet der Linth, dass der Bahnhof auf Glarner Boden liegt, Weesen selber aber zum Kanton St. Gallen gehört. 

Der Betonbau wird langsam aber sicher zum Lost Place, also einem Areal, das nicht mehr für den ursprünglichen Zweck genutzt wird und sich selber überlassen wurde. Die Unterführung ist ein Paradies für Sprayer, das Unkraut wächst. 

Die Perrons mussten extra gebaut und verlängert werden

Doch jetzt kehrt an der Geisterstation für ein einziges Wochenende plötzlich wieder Leben zurück. Und wie: Da, wo seit Jahren kein Zug mehr hält, werden Zehntausende Schwing-Fans ein- und aussteigen und dann mit Extrabussen aufs Festgelände gebracht. Extra fürs ESAF wird der Bahnhof reaktiviert. An den drei Tagen stoppen 300 Meter lange Extrazüge in Weesen. Dafür werden aus Holz temporäre, 320 Meter lange Perrons gebaut. 

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Reicht das, um einen verlassenen Bahnhof wiederzubeleben? Ein SBB-Sprecher: «Weitere bauliche Massnahmen wie der Einbau von Weichen oder die Installation zusätzlicher Signalanlagen sind nicht erforderlich.» Das liegt daran, dass zwar die Station ausser Betrieb ist, nicht aber die Linie. Es fahren weiterhin reguläre Züge auf den Weesner Gleisen, aber sie stoppen einfach nicht mehr.

Mit Ausnahme der drei ESAF-Tage. Weil auch die Station von Näfels-Mollis für längere Züge temporär hochgerüstet wird, geht das ins Geld. Rund 2,8 Millionen Franken kostet der Infrastrukturausbau, die Organisatoren des Eidgenössischen bezahlen ihn. 

Zieht nun sogar wieder ein Bahnhofsvorstand in die Bruchbude ein? Nein. Die SBB installieren aber wie in Näfels-Mollis auch in Weesen eine mobile Einsatzleitzentrale, um den Bahnbetrieb direkt vor Ort koordinieren zu können. 

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