Stehen die Leichtathleten mehr auf Japan oder die Schweiz?
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Ghackets mit Hörnli oder Ramen:Stehen die Leichtathleten mehr auf Japan oder Schweiz?

Leichtathletik-WM in Japan
Wie die Schweizer Chancen stehen, wie viel Preisgeld es gibt

Der grosse Saison-Höhepunkt der Leichtathletik steht bevor. Ab Samstag gehts im Nationalstadion von Tokio um die WM-Medaillen. Alle Fakten zum Sport-Hit im September.
Publiziert: 00:04 Uhr
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Zwei Schweizer Diamond-League-Siege vor der WM: Audrey Werro und Simon Ehammer reisen als Podestanwärterin respektive -anwärter nach Japan.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Leichtathletik-WM steigt in Tokio vom 13. bis 21. September
  • Fünf Schweizer Athleten haben realistische Chancen auf eine WM-Medaille
  • 22 Frauen und 9 Männer vertreten die Schweiz bei der WM
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Wann findet die WM statt?

Der Höhepunkt der Leichtathletik-Saison beginnt am Samstag, 13. September und dauert bis Sonntag, 21. September. 

Wo findet die WM statt?

In der japanischen Hauptstadt Tokio und dort im Nationalstadion, das rund 68’000 Plätze bietet und an den Olympischen Spielen 2021 bereits die Leichtathletik-Wettbewerbe beheimatete. 

Wer ist im Schweizer Team dabei?

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass es in der Schweiz deutlich mehr Frauen auf Weltklasse-Niveau gibt als Männer. Siehe zum Beispiel die Hallen-WM in China vom März, als alle vier Schweizer Medaillen von Frauen geholt wurden. Und nun ist es auch am Aufgebot von Swiss Athletics für die Freiluft-WM ablesbar, den neun Männern stehen 22 Frauen gegenüber.

Frauen 100 m: Géraldine Frey, Salomé Kora. 200 Meter: Léonie Pointet. 800 m: Lore Hoffmann, Veronica Vancardo, Audrey Werro. 1500 m: Lilly Nägeli, Joceline Wind. 100 m Hürden: Ditaji Kambundji. Stab: Lea Bachmann, Angelica Moser, Pascale Stöcklin. Weitsprung: Annik Kälin. Kugel: Miryam Mazenauer. Siebenkampf: Kälin. 4×100 m: Céline Bürgi, Ajla Del Ponte, Frey, Kora, Pointet, Emma Van Camp. – 4×400 m: Iris Caligiuri, Annina Fahr, Catia Gubelmann, Julia Niederberger, Vancardo, Lena Wernli, Werro. 

Männer 200 m: Timothé Mumenthaler, William Reais. 400: Lionel Spitz. 800 m: Ivan Pelizza. 5000 m: Dominic Lobalu. 10’000 m: Lobalu. 110 m Hürden: Jason Joseph. 400 m Hürden: Julien Bonvin. Weitsprung: Simon Ehammer. Speer: Simon Wieland. Zehnkampf: Ehammer.

Leichtathletik-WM: Der Zeitplan mit den Highlights

Samstag, 13. September:

14.10 Uhr: Kugelstossen Männer Final

14.30 Uhr: 10’000 Meter Frauen

Sonntag, 14. September:

01.00 Uhr: Marathon Frauen

13.40 Uhr: Weitsprung Frauen Final (evtl. mit Kälin)

14.30 Uhr: 10’000 Meter Männer (mit Lobalu)

15.13 Uhr: 100 Meter Frauen Final

15.20 Uhr: 100 Meter Männer Final

Montag. 15. September:

01.00 Uhr: Marathon Männer

13.10 Uhr: Stabhochsprung Männer Final

15.20 Uhr: 100 Meter Hürden Frauen Final (evtl. mit Kambundji)

Dienstag, 16. September:

13.35 Uhr: Hochsprung Männer Final

15.05 Uhr: 1500 Meter Frauen Final

15.20 Uhr: 110 Meter Hürden Männer Final (evtl. mit Joseph)

Mittwoch, 17. September:

13.10 Uhr: Stabhochsprung Frauen Final (evtl. mit Moser)

13.50 Uhr: Weitsprung Männer Final (evtl mit Ehammer)

15.20 Uhr: 1500 Meter Männer Final

Donnerstag, 18. September:

15.10 Uhr: 400 Meter Männer Final (evtl mit Spitz)

15.24 Uhr: 400 Meter Frauen Final

Freitag, 19. September:

14.15 Uhr: 400 Meter Hürden Männer Final

14.27 Uhr: 400 Meter Hürden Frauen Final

15.06 Uhr: 200 Meter Männer Final

15.22 Uhr: 200 Meter Frauen Final

Samstag, 20. September:

14.11 Uhr: Siebenkampf Frauen, letzte Disziplin (mit Kälin)

14.29 Uhr: 5000 Meter Frauen Final

15.22 Uhr: 800 Meter Männer Final

Sonntag, 21. September:

12.30 Uhr: Hochsprung Frauen Final

12.35 Uhr: 800 Meter Frauen Final (evtl. mit Werro, Hoffmann, Vancardo)

12.50 Uhr: 5000 Meter Männer Final (evtl mit Lobalu)

13.55 Uhr: Zehnkampf Männer, letzte Disziplin (mit Ehammer)

14.10 Uhr: 4x100 Meter Frauen Final (evtl mit Schweiz)

14.20 Uhr: 4x100 Meter Männer Final

Samstag, 13. September:

14.10 Uhr: Kugelstossen Männer Final

14.30 Uhr: 10’000 Meter Frauen

Sonntag, 14. September:

01.00 Uhr: Marathon Frauen

13.40 Uhr: Weitsprung Frauen Final (evtl. mit Kälin)

14.30 Uhr: 10’000 Meter Männer (mit Lobalu)

15.13 Uhr: 100 Meter Frauen Final

15.20 Uhr: 100 Meter Männer Final

Montag. 15. September:

01.00 Uhr: Marathon Männer

13.10 Uhr: Stabhochsprung Männer Final

15.20 Uhr: 100 Meter Hürden Frauen Final (evtl. mit Kambundji)

Dienstag, 16. September:

13.35 Uhr: Hochsprung Männer Final

15.05 Uhr: 1500 Meter Frauen Final

15.20 Uhr: 110 Meter Hürden Männer Final (evtl. mit Joseph)

Mittwoch, 17. September:

13.10 Uhr: Stabhochsprung Frauen Final (evtl. mit Moser)

13.50 Uhr: Weitsprung Männer Final (evtl mit Ehammer)

15.20 Uhr: 1500 Meter Männer Final

Donnerstag, 18. September:

15.10 Uhr: 400 Meter Männer Final (evtl mit Spitz)

15.24 Uhr: 400 Meter Frauen Final

Freitag, 19. September:

14.15 Uhr: 400 Meter Hürden Männer Final

14.27 Uhr: 400 Meter Hürden Frauen Final

15.06 Uhr: 200 Meter Männer Final

15.22 Uhr: 200 Meter Frauen Final

Samstag, 20. September:

14.11 Uhr: Siebenkampf Frauen, letzte Disziplin (mit Kälin)

14.29 Uhr: 5000 Meter Frauen Final

15.22 Uhr: 800 Meter Männer Final

Sonntag, 21. September:

12.30 Uhr: Hochsprung Frauen Final

12.35 Uhr: 800 Meter Frauen Final (evtl. mit Werro, Hoffmann, Vancardo)

12.50 Uhr: 5000 Meter Männer Final (evtl mit Lobalu)

13.55 Uhr: Zehnkampf Männer, letzte Disziplin (mit Ehammer)

14.10 Uhr: 4x100 Meter Frauen Final (evtl mit Schweiz)

14.20 Uhr: 4x100 Meter Männer Final

Wie gut stehen die Schweizer Medaillenchancen?

Eine oder keine – so lautet historisch gesehen die Schweizer Bilanz an der Freiluft-WM. Simon Ehammer gewann zuletzt 2022 in Eugene Bronze, 2019 Mujinga Kambundji ebenfalls. 2007 wars Marathon-Bronze von Viktor Röthlin. WM-Titel gabs 2001 von André Bucher über 800 Meter und dreimal durch Kugel-Legende Werner Günthör. Und diesmal? Es darf geträumt werden, dass die Schweiz erstmals in der Geschichte womöglich sogar mehr als eine Medaille holt – selbst wenn Mujinga Kambundji Babypause macht. Mit dem neuen 800-Meter-Juwel Audrey Werro (21), Hürden-Hoffnung Ditaji Kambundji (23), Stabhochspringerin Angelica Moser (27), Langstrecken-Läufer Dominic Lobalu (27) und wieder Ehammer sind nicht weniger als fünf Athletinnen und Athleten mit der Gewissheit nach Japan gereist, dass sie an einem Top-Tag aufs WM-Podest laufen oder springen können. 

Was steckt hinter den Schweizer Doppelstarts?

Sogar für internationale Aufmerksamkeit sorgen zwei geplante Schweizer Doppelstarts. Sowohl Simon Ehammer als auch Annik Kälin werden nicht nur im Mehrkampf antreten, sondern auch jeweils in ihrer Parade-Einzeldisziplin Weitsprung. Im Gegensatz zum Beispiel zu den Olympischen Spielen 2024 erlaubt es diesmal der Zeitplan, weil Kälin und Ehammer zuerst im Weitsprung ran können und dann nach einer kleinen Pause am zweiten Wochenende im kräfteraubenden Sieben- respektive Zehnkampf antreten. 

Was zeigt das Fernsehen?

Das Schweizer Fernsehen besitzt die Leichtathletik-Rechte. SRF2 sendet täglich mehrere Stunden live aus Japan, durch die Zeitverschiebung von sieben Stunden vor allem am Vormittag und am Nachmittag bis jeweils 15.40 Uhr. Für den Kommentar sind Mario Gehrer und Patrick Schmid am Mikrofon, als Expertin arbeitet Ellen Sprunger, die Interviews führt Paddy Kälin. 

Wie viel Preisgeld gibt es?

Umgerechnet 6,7 Millionen Franken Preisgeld wartet auf die Athletinnen und Athleten. Wer es in einen Final, also unter die Top 8 schafft, darf mit einem Zustupf rechnen. Für den WM-Titel gibts umgerechnet 55'864 Franken, für Rang 2 die Hälfte und für den dritten Rang noch 17'557 Franken. Danach gehts abgestuft runter bis zu Rang 8 mit 3990 Franken. Für Staffel-Gold als Team gibts 63’845 Franken.

Welche Superstars sind am Start?

Kommt er oder nicht? Um Norwegens Ausnahmeläufer Jakob Ingebrigtsen (23) ranken sich die Gerüchte. Der zweifache Olympiasieger hat diese Saison wegen einer Achillessehnenblessur kein einziges Freiluft-Rennen in den Beinen. Doch Ingebrigtsen wäre über 1500 und 5000 Meter dennoch ein Podestanwärter. Nicht gerade mit einer Glanzbilanz landet Sprint-Star Noah Lyles (28) in Japan. Der Ami ist dreifacher Titelverteidiger (100, 200 und 4x100 Meter), hat diese Saison aber international bisher keinen 100er gewinnen können. Wohl konkurrenzlos zu seinem dritten WM-Gold dürfte Stabhoch-Phänomen Armand Duplantis (25) springen. Mit Jaroslawa Mahutschich (23, Ukr, Hochsprung), Ryan Crouser (32, USA, Kugelstossen), Neeraj Chopra (27, Ind, Speer), Femke Bol (25, Ho, 400 Meter Hürden) und Faith Kipyegon (31, Ken, 1500 Meter) stehen weitere hochdekorierte Stars am Start.

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