Als Vorbereitung auf die neue Saison absolviert Saudi-Klub Al-Nassr mit Superstar Cristiano Ronaldo (40) derzeit ein Trainingslager im österreichischen Saalfelden. Doch zu reden gibt nicht etwa das Sportliche, sondern vielmehr das Chaos abseits des Rasens.
Seit Ronaldos Ankunft belagern täglich mehrere Hundert Fans das Luxushotel Brandlhof, in dem der portugiesische Weltstar untergebracht ist. Bei An- und Abfahrten zu den Trainingseinheiten kam es bereits zu tumultartigen Szenen. So musste etwa der Van von Ex-Bayern- und Liverpool-Star Sadio Mané (33) eine Vollbremsung hinlegen, als kreischende Fans bei strömendem Regen die Strasse stürmten und auf dem nassen Untergrund ausrutschten.
Ronaldo genervt – er droht mit der Polizei
Auch auf dem Hotelgelände herrscht regelrechte Ronaldo-Mania. Laut der «Kronen Zeitung» trugen viele Gäste Shirts mit der Nummer 7 – viele Familien sollen sogar nur deshalb eingecheckt haben, um dem Superstar möglichst nah zu sein. Das gelang einigen Kindern offenbar auch – was wiederum Ronaldo auf die Palme trieb. Einige Kinder schlichen sich in den Gang, in dem Ronaldo seine Suite bezogen hat – und klopften dort wiederholt an seine Tür. Nach einigen Minuten öffnete der gereizte Superstar und drohte lautstark mit der Polizei.
Das Sicherheitsteam arbeitete bis spät in die Nacht, um die Lage unter Kontrolle zu halten. «Sollten sie nächstes Jahr wiederkommen, müssten wir alles komplett anders machen», so der angespannte Hotelbesitzer gegenüber der österreichischen Zeitung. Gleichzeitig übt er Kritik – sowohl am Klub als auch an den Fans: «Viele glauben, dass sie durch ihren Aufenthalt automatisch Anspruch auf ein Foto oder Autogramm haben – so ist es aber nicht. Der Klub hätte einfach einen abgeschlossenen Bereich buchen können, doch das kam für sie nie infrage.»
Feuerwehreinsatz wegen Wasserkocher
Als wäre der Rummel nicht schon genug, kam es am Sonntagabend auch noch zu einem Feuerwehreinsatz im Hotel – ausgelöst durch einen Wasserkocher, der einen Fehlalarm verursachte.
Übrigens: Schon bevor Ronaldo und seine Teamkollegen im Dorf an der deutschen Grenze ankamen, herrschte bereits grosse Aufregung. So musste das Team von Hannover 96, das zur selben Zeit im Hotel untergebracht war, auf den weiter entfernten Platz des Sportgymnasiums ausweichen – aus Angst, der deutsche Zweitligist könnte den Hauptplatz beschädigen, bevor Ronaldo darauf trainiert.
Bis am 4. August ist Al-Nassr noch im 19'000-Einwohner-Dorf einquartiert, ehe er nach Portugal weiterzieht. Aber auch danach dürfte einiges los sein in Saalfelden. Am selben Tag zieht Nati-Goalie Gregor Kobel und der BVB zum Trainingslager im Hotel Brandlhof ein.