«Wenn du nicht performst, bist du schnell wieder weg»
Males ist schon jetzt der Gewinner bei YB

Darian Males ist einer der Gewinner der neuen YB-Saison. Erstmals ist er unumstrittener Stammspieler. Und rundum zufrieden, obwohl er sich selber immer hart kritisiert – und freiwillig auf Pasta verzichtet.
Publiziert: 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 16:43 Uhr
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Darian Males trifft zum Saisonauftakt gegen Servette-Goalie Jérémy Frick zum 2:0.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Darum gehts

  • Darian Males spricht vor YB gegen Basel über das Spiel und seine Entwicklung
  • Males achtet extrem auf Ernährung und verzichtet auf Pasta und rotes Fleisch
  • In der letzten Saison stand Males nur in 18 von 31 Spielen in der Startelf
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Blick: Darian Males, es geht mal wieder gegen Basel. Ist das nach zwei Saisons bei YB eigentlich noch ein spezielles Spiel für Sie?
Darian Males: Man spielt so oft gegeneinander – aber es ist dennoch immer noch speziell. Aber klar nicht mehr wie im ersten Spiel nach einem Wechsel.

Wie wegweisend kann dieses Spiel so früh in der Saison sein?
YB gegen Basel ist nie ein normaler Match. Da gehts um viel mehr. Das wissen wir. Das wissen die Basler. Da muss man niemanden motivieren. Aber wegweisend? Wir stehen erst am Anfang.

Bei YB wurde ein grosser Umbruch angekündigt. Bislang hat dieser nur teilweise stattgefunden. Ist dennoch ein neuer Groove im Team spürbar?
Mit Gregory Wüthrich und Edimilson Fernandes sind Persönlichkeiten zu uns gestossen, die den Verein von früher kennen und Leaderfiguren sind. Und dann sind es klare Verstärkungen. Auch die neuen Sergio Cordova und Dominik Pech sind sehr spannende Spieler.

Der Chef ist aber immer noch der Captain – oder?
Ganz klar. Loris Benito. Er ist die bestimmende Figur. Und er kann mit allen reden, weil er alle Sprachen spricht.

Und das noch akzentfrei!
Wenn er Französisch spricht, dann macht er das wie ein Franzose. Wenn er Englisch spricht wie ein Engländer. Ich weiss nicht, wie der das macht. Wie ein Schauspieler. Und wenn ich mit Filip Ugrinic Serbisch spreche, versucht er sich gewisse Dinge einzuprägen und Serbisch zu sprechen. Beeindruckend!

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«Loris Benito ist die bestimmende Figur bei uns.»
Darian Males
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Wie ist das zum Trainieren, wenn derart viele Spieler im Kader stehen, von denen man weiss, dass Sie bald nicht mehr da sind?
Null Problem. Denn sie verhalten sich total positiv. Sie akzeptieren ihre Rolle und ziehen voll mit. Auch wenn sie am Tag vor dem Spiel nicht dabei sind, wenn es um taktische Dinge geht. Ich habe das auch schon anders erlebt. Deshalb habe ich grossen Respekt vor ihnen.

In der letzten Saison standen Sie nur in 18 von 31 Spielen in der Startelf. Das war sicher keine befriedigende Quote?
Nein. Ich will jedes Spiel spielen. Aber ich schaue nicht in die Vergangenheit. Ich versuche hart zu arbeiten, damit ich von Beginn weg spiele und entscheidend bin.

Das waren Sie gegen Servette. Ohnehin messen Sie sich gerne an Zahlen – Toren und Assists.
Da ist der Start geglückt mit einem Tor und der Roten Karte, die nach einem Foul an mir gezeigt wurde. Aber schon im nächsten Spiel zählt das nicht mehr.

Letzte Saison wurden Sie oft kritisiert. Wie gehen Sie damit um?
Ich bin mein härtester Kritiker! Ich reflektiere und sage mir oft: Hey, das war nicht gut. Und ich bin fast nie zufrieden mit mir. Was ich noch nicht herausgefunden habe: Ob das gut ist. Aber so kann ich gut mit Kritik umgehen.

Sie haben sich die Position rechts aussen gekrallt.
Okay, ja. Aber Fussball ist sehr schnelllebig. Wenn du nicht performst, bist du schnell wieder weg.

Sie tüfteln oft an ihrer Ernährung herum. Zumindest war das letzte Saison so. Haben Sie nun die richtige Balance gefunden?
Habe ich, ja. Ich bin äusserst zufrieden. Ich hatte nie mehr muskuläre Beschwerden. Ich achte extrem auf meinen Körper. Deshalb habe ich meinen Ernährungsberater vor einem Jahr gewechselt.

Worauf verzichten Sie konsequent?
Auf Pasta. Zuvor habe ich meinen Kohlenhydrat-Speicher vornehmlich mit Pasta gefüllt. Heute mache ich das mit Couscous, Quinoa, Wildreis, Süsskartoffeln. Und ich esse auch kein rotes Fleisch mehr, sondern nur noch Poulet, aber auch Fisch. Beides hat mir sehr gutgetan.

Erstaunlich: Pasta, die für derart viele Weltklasse-Athleten unverzichtbar ist.
Pasta ist auch nicht ungesund. Aber nicht einfach zum Verdauen.

Was haben Sie in den Sommerferien gemacht?
Ich bin keiner, der vom Plan abrückt, nur weil Ferien ist. Ich habe mich genau gleich gesund ernährt. Und viel Fisch gegessen.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
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Meisterschaftsrunde
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