Wegen ultimativem Ziel Championship Group
Sion-Coach Tholot ist zurück unter den Sterblichen

Die Schonfrist ist für Sion-Coach Didier Tholot vorbei. Die Saison mit dem Minimalziel Ligaerhalt ist Geschichte. Es gilt wieder das Gesetz des Totomats. Da heisst es: warm anziehen!
Publiziert: 26.06.2025 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: vor 45 Minuten
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Der Rat der Sion-Weisen: Christian Constantin, Didier Tholot und Barthélémy Constantin (v.l.).
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Didier Tholot bricht als Sion-Trainer alle Überlebensrekorde unter Christian Constantin
  • Tholot bleibt trotz Kritik und schlechter Perioden im Amt
  • Aktuell steht Tholot bei 727 Tagen als Sion-Trainer
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Alain Kunz, Tim Guillemin

Didier Tholot (61) bricht als Sion-Trainer alle Überlebensrekorde. Er hat nun zwei volle Saisons unter Christian Constantin hinter sich gebracht. Das ist noch keinem Coach gelungen. Und er hat seinen eigenen Rekord von 604 Tagen im Amt längst geknackt. Derzeit steht er bei 727 Tagen.

Monumentalkritik im Debriefing-Interview

Doch letzte Saison hat es während zweier schlechter Perioden geknirscht. Die erste im Jahr 2024 nach dem Superstart in die Saison als Aufsteiger. Die zweite zu Beginn der Rückrunde. Doch CC kritisierte, polterte, unternahm aber … nichts. Obwohl die beiden Perioden so schlecht waren, dass der CC von einst böse auf den Totomat gestarrt und zwei Trainer verschlissen hätte.

Und selbst die Monumentalkritik an Tholot in einem Debriefing-Interview im Walliser TV Canal9 änderte nichts. Eigentlich, so die Quintessenz des Interviews, hat Tholot fast alles falsch gemacht. «Aber ich mache mit ihm weiter. Er muss diese Dinge bloss verbessern», so CC … Tholot der Unsterbliche. Man versteht die Welt nicht mehr.

Klare Mission Championship Group

Doch nun ist damit Schluss. Denn der Klub hat ein klares Ziel, das sowohl vom Präsidenten wie auch von Sportchef Barthélémy Constantin ultimativ gefordert wird: die Top 6. Und damit ist Tholot wieder unter den Sterblichen.

Doch der Franzose lässt sich nicht verrückt machen. «Das hat der initiale Fahrplan ja so vorgesehen, den Barth und ich in Bordeaux vor meiner Rückkehr entworfen haben. Erst der Aufstieg, dann der Ligaerhalt. Und nun die dritte Etappe.»

Tholot wirkt wieder cool und nicht mehr dünnhäutig wie gegen Saisonende, als ihm die präsidiale Kritik zugesetzt hatte. Heute gibt er freimütig zu, müde gewesen zu sein. Deshalb habe er sich auch die Frage gestellt, ob es nicht besser sei, den Bettel hinzuwerfen und auf die dritte Etappe zu verzichten.

Tholots Gelassenheit unter der Totomat-Fuchtel

Doch ein klärendes Gespräch «unter Männern» mit CC, wie Tholot sagt, habe zum Ergebnis geführt, dass seine Mission noch nicht zu Ende sei. «Ich habe Fehler gemacht. Der Klub vielleicht auch. Aber mein Walliser Abenteuer ist noch nicht Ende. Wenn wir das Team wie gewünscht verstärken, ist das Ziel Meisterrunde realistisch.»

Tholot weiss aber auch: Ein Fehlstart liegt da nicht drin. Der Druck würde in diesem Fall gewaltig werden. Doch das lässt den Überlebenskünstler kalt. «Egal was passiert, ich werde meinen Job hundertprozentig gemacht haben. Der Rest beunruhigt mich nicht.» Und wenn einer sagen kann, dass er genau weiss, dass er näher am Karriereende ist als am Beginn, dann gibt das einem eine gewisse Gelassenheit. Die wird Tholot unter der Fuchtel des Totomats brauchen.

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