Wie alle anderen Teams bereitet sich auch der FC Sion mittels Trainingslager auf den Super-League-Start in einem Monat vor. Anders als der Rest der Liga könnten die Walliser Anfang Juli allerdings ein zweites Camp absolvieren. Der Grund: eine Einladung aus Russland. Doch von wem stammt sie?
Die Anfrage kommt von Jérôme Salbert, einem in Paris ansässigen Spielerberater. Mit seiner Firma Global Sport International betreut er Spielerkarrieren und vermittelt aber auch internationale Testspiele.
Im März war Salbert in Moskau – beim Länderspiel zwischen Russland und Grenada, das er mitorganisierte. Dort habe er wichtige Kontakte geknüpft, erzählt er im Gespräch mit Blick.
Salbert ahnte, dass Constantin zusagen könnte
Dass daraus die Idee entstand, dass Sion für ein Testspiel nach Russland kommen könnte, hat einen Grund: «Vor allem wegen Anton Mirantschuk», erklärt er. «Er ist ein wichtiger Spieler der russischen Nationalmannschaft. Ich dachte, er könnte als Verbindung dienen. Und dann dachte ich mir: Wenn überhaupt ein Präsident auf so eine Einladung eingeht, dann jener des FC Sion», verrät Salbert schmunzelnd.
Und tatsächlich: Präsident Christian Constantin zeigt sich im Gespräch mit Blick offen für das Mini-Turnier auf russischem Boden. Salbert kennt die Sittener gut – im vergangenen Sommer brachte er mit Joseph Belmar bereits einen jungen Spieler nach Sion.
«Summe ermöglicht Sion, unter guten Bedingungen zu reisen»
Und wie steht es um die kolportierte Belohnung von 300’000 Franken für die Sittener? «Dazu äussere ich mich nicht – das ist nicht meine Aufgabe», sagt Salbert. «Was ich aber sagen kann: Die Summe ermöglicht dem FC Sion, unter guten Bedingungen zu reisen. Sie werden gut empfangen.»
Klar ist aber schon jetzt: Die beiden anderen Klubs, die für ein mögliches Mini-Turnier in St. Petersburg zur Diskussion standen, werden nicht anreisen. «Ich bin ebenfalls Organisator dieses Spiels. Swansea und Lorient treffen tatsächlich aufeinander – aber am 2. August in Swansea», erklärt Salbert.