Neue Regeln, Anspielzeit und VAR-Erklärung
Das musst du zur neuen Super-League-Saison wissen

Die Saison 2025/26 der Super League steht vor der Tür – und bringt einige Veränderungen mit sich: neuer Name, frischer Spielball, Regelanpassungen und vieles mehr. Blick zeigt dir alles, was du wissen musst, um bestens vorbereitet zu sein.
Publiziert: 23.07.2025 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2025 um 17:10 Uhr
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Neu darf der Torhüter den Ball nur noch acht Sekunden in der Hand halten.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Darum gehts

  • Brack Super League: Neue Saison bringt Veränderungen im Schweizer Fussball
  • Neuer Spielball, 8-Sekunden-Regel für Torhüter und angepasste Anspielzeiten
  • Fünf Schweizer Teams qualifizieren sich für europäische Wettbewerbe 2025/26
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Joël HahnRedaktor Sport

Neuer Name für die Super League

Ab der Saison 2025/26 trägt die höchste Schweizer Liga einen neuen Namen: Brack Super League. Der Onlinehändler, 2013 bis 2021 schon Namensgeber der Challenge League, übernimmt das Sponsoring für mindestens fünf Jahre. Die Swiss Football League (SFL) hat damit einen neuen Hauptsponsor gefunden, der im Schweizer Fussball bereits als Partner in der Nachwuchsförderung aktiv war. Ein neues visuelles Erscheinungsbild der Liga soll vor Saisonstart vorgestellt werden.

Neuer Spielball

Zur neuen Saison kommt ein neuer offizieller Spielball zum Einsatz: der «Campione» von Ausrüster Macron. Das Modell wird in allen 410 Partien in der Super League und in der Challenge League verwendet. Optisch greift der Ball Elemente wie das neue SFL-Logo und stilisierte Pokale auf. Technisch basiert er auf einer thermoverklebten 16-Panel-Konstruktion, die für eine stabile Flugbahn und geringere Wasseraufnahme sorgen soll.

Neue Regeln

Zur neuen Saison gelten in der Super League mehrere Regelanpassungen, die vom International Football Association Board (IFAB) beschlossen wurden. Auffällig ist vor allem die neue 8-Sekunden-Regel für Torhüter: Nach dem Aufnehmen des Balls dürfen Goalies ihn nur noch acht Sekunden lang festhalten, um Zeitspiel zu unterbinden und den Spielfluss zu gewährleisten. Überschreiten sie das Zeitlimit, gibt es einen Eckball für das gegnerische Team.

Auch bei Spielunterbrüchen wird präzisiert: Schiedsrichterbälle werden nun nicht mehr automatisch an den Gegner gegeben, sondern klar geregelt. Im Strafraum bekommt stets der Torhüter der verteidigenden Mannschaft den Ball. Ausserhalb des Strafraums erhält das Team den Ball, das zuletzt klar im Besitz war oder gekommen wäre – falls dies für den Schiri eindeutig erkennbar war.

Neu ist zudem die Auslegung bei den umstrittenen Doppelberührungen bei Elfmetern: Berührt der Schütze den Ball versehentlich ein zweites Mal, etwa weil er ausrutscht, und der Ball geht trotzdem ins Tor, wird der Elfmeter wiederholt.

Diskussionen um den VAR

Nach einer durchwachsenen Rückrunde mit vielen VAR-Diskussionen wurden die Schiedsrichter für die neue Saison nochmals geschult – mit dem klaren Ziel: weniger Abhängigkeit vom VAR, mehr Verantwortung auf dem Platz. Die Unparteiischen sollen wieder mutiger und selbstbewusster entscheiden, statt auf das Eingreifen des Videoschiedsrichters zu warten. Der VAR soll nur bei klaren Fehlentscheiden zum Einsatz kommen.

Um auch die Zuschauer besser abzuholen, wird neu vor jedem Super-League-Spiel ein kurzes Erklärungsvideo zum VAR im Stadion gezeigt. Das Ziel: mehr Transparenz und verständlichere Abläufe. Wäre es denkbar, dass Schiedsrichter künftig – wie etwa in US-Ligen – ihre Entscheidungen per Mikrofon direkt im Stadion erklären? Mediensprecher Stefan Baumgartner sagt gegenüber Blick, dass ein Projekt vorangetrieben werde, das aber eher auf visuelle Aufklärung setzt. Er sei sich bewusst, dass die Fans bei VAR-Entscheiden im Stadion aktuell zu wenig Informationen erhalten würden. Man prüfe derzeit die Vereinbarkeit mit der vorhandenen Infrastruktur in den Stadien.

Anpassungen bei den Anspielzeiten

Der Schotten-Modus bleibt erhalten: Zunächst spielen die Teams in 33 Runden dreimal gegeneinander, dann wird die Tabelle in eine Championship Group (Plätze 1 bis 6) und eine Relegation Group (Plätze 7 bis 12) geteilt. Es folgen fünf weitere Spiele, total sind es dann 38 Runden. Neu ist eine Änderung bei den Anspielzeiten am Sonntag: Die erste Partie beginnt jeweils um 14 Uhr (zuvor 14.15 Uhr). Die restlichen Zeiten bleiben gleich: Samstag, 18 Uhr (zwei Spiele) und 20.30 Uhr, und Sonntag, 16.30 Uhr (zwei Spiele).

Wo kann ich die Spiele sehen?

Die Eröffnungspartie – sie findet erstmals an einem Freitag statt – zwischen dem FCZ und Sion (25. Juli, 20.30 Uhr) läuft im Free-TV (Blue Zoom). Wie bis anhin gibts dann (grösstenteils) am Samstagabend um 20.30 Uhr ein Spiel auf den frei empfangbaren SRG-Kanälen. Insgesamt werden alle 228 Spiele der Super League sowie die Barragespiele live auf Blue gezeigt. Auf Blick findest du auch in der neuen Saison alle Super-League-Highlights und neu auch jene des Challenge-League-Topspiels.

Kampf um Europa

Nach dieser Saison wird die Super League einen ihrer fünf Europacup-Startplätze verlieren. Grund dafür ist das Abrutschen der Schweiz in der Uefa-Fünfjahreswertung. Aktuell steht man nur noch auf Platz 17 – zu wenig, um weiterhin fünf Klubs in den internationalen Wettbewerben zu stellen. 

Ab der Saison 2026/27 muss der Schweizer Meister gleich drei Qualifikationsrunden überstehen, um in die Gruppenphase der Champions League zu kommen – zuvor stand der Meister in den Playoffs. Der Vizemeister und der Drittplatzierte starten in der 2. Quali-Runde der Conference League, der Cupsieger beginnt in der 1. Runde der Europa-League-Quali.

Neue Schiedsrichter

In der neuen Saison 2025/26 kommt es im Schiedsrichterwesen zu Veränderungen. Neu wird Marijan Drmic (31) in der Super League pfeifen. Der Schwyzer stieg 2021 in die Challenge League auf und leitete seither 49 Partien. Nun gehört er fix zu den 15 Schiedsrichtern, die in der höchsten Liga zum Einsatz kommen – er ersetzt den zurückgetretenen Stefan Horisberger (36).

Bei den Schiedsrichter-Assistenten steigt Daniel Von Känel (29) in die Super League auf. Der Berner Oberländer rückt für den zurückgetretenen Fifa-Assistenten Devis Dettamanti (45) nach. Die Liste der Super-League-Assistenten bleibt damit bei 21 Namen.

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