Geht Trainer Frick das Risiko ein?
Wie ein Systemwechsel Luzerns Transfer-Probleme lösen könnte

Der FC Luzern steht vor Herausforderungen: Trainer Frick fordert Verstärkungen, während ein Systemwechsel zur Dreierkette diskutiert wird. Die Verpflichtung von Adrian Bajrami könnte neue taktische Möglichkeiten eröffnen.
Publiziert: 16.07.2025 um 20:06 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2025 um 20:16 Uhr
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Mario Frick ist noch nicht zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Im Mittelfeld und im Sturm ist der FC Luzern dringend auf Neuzugänge angewiesen. Das weiss auch Trainer Mario Frick (50), der nach dem letzten Testspiel gegen Altach (einer 1:3-Niederlage) ziemlich unverblümt zur «Luzerner Zeitung» sagte: «Wir brauchen mehr Qualität.»

Vor allem die arrivierten Spieler sieht Frick derzeit im Formrückstand. Dass Sportchef Remo Meyer (44) ihm bisher aber nur einen neuen Spieler geholt hat, hilft dem Liechtensteiner wenig. Zumal der einzige Neue, Adrian Bajrami (23), als Innenverteidiger, der auch auf links spielen kann, weder die Lücken im Mittelfeld noch im Sturm schliesst.

Dreierkette passt zum Kader

Allerdings kann die Verpflichtung Bajramis indirekt doch dazu beitragen, dass man auf den anderen Positionen nicht mehr derart stark aufrüsten muss wie bislang vermutet. Denn mit Bajrami, Stefan Knezevic (28), Bung Meng Freimann (19), Ismajl Beka (25), Jesper Löfgren (28) und Mauricio Willimann (22) kann Frick derzeit auf sechs Innenverteidiger zählen. Die perfekte Anzahl für eine Dreierkette – selbst wenn einer den Klub noch verlassen sollte.

Eine Dreierkette käme auch einigen Aussenverteidigern im Kader zugute. Schliesslich haben die bisher gesetzten Andrejs Ciganiks (28) und Pius Dorn (28) im Spiel nach vorne ihre Stärken und hätten als Schienenspieler deutlich mehr Freiheiten. Gleiches gilt für die Backups Ruben Dantas Fernandes (22) und Severin Ottiger (22). Und Rechtsverteidiger Sascha Britschgi (18), der neu im Kader steht und von dem viele schwärmen, liesse sich bestens adaptieren.

Eine Dreierkette käme aber auch den vorderen Leuten zugute. So etwa, wenn sich Frick für ein 3-4-2-1 entscheiden würde. Sinan Karweina (26) und Kevin Spadanuda (28) hinter Adrian Grbic (28). Gut möglich, dass die Qualitäten des Österreichers als einzige Spitze besser zum Tragen kommen.

Keine guten Erinnerungen

Ob Frick das auch so sieht, werden die nächsten Spiele zeigen – angefangen mit dem Testspiel gegen Rapperswil-Jona am Samstag. In den letzten Wochen hat er jedenfalls intensiv über einen Systemwechsel nachgedacht. Zwar hat er die Dreierkette in der Saisonvorbereitung noch nie von Beginn weg getestet. Die Verpflichtung Bajramis könnte in seinen Überlegungen aber etwas geändert haben. 

Allerdings weiss Frick aus eigener Erfahrung, dass ein Systemwechsel Gefahren mit sich bringt. Man denke an die Saison 2023/24 zurück, als er von seinem 4-4-2 mit Raute abkehrte und auf ein 4-3-3 als Basis-System setzen wollte. Die Folge? Einige Spieler waren unzufrieden, fühlten sich nicht verstanden, man verpasste sämtliche Ziele. Ob der Coach das in seinem letzten Vertragsjahr nochmals riskiert?

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