Darum gehts
Eigentlich hat niemand damit gerechnet, dass Teddy Okou (26) eines Tages zum FC Luzern zurückkehrt. Zu enttäuschend verlief die erste gemeinsame Saison. Nun ist der pfeilschnelle Franzose nach einem Leihjahr in Lausanne aber zurück in der Zentralschweiz und trainiert mit seinen neuen, alten Kollegen mit.
Am Genfersee hat Okou in der letzten Saison sein Können unter Beweis gestellt. Mit 7 Toren und 6 Assists hat er einen grossen Anteil an der Europacup-Qualifikation der Lausanner.
Trotzdem haben die Waadtländer darauf verzichtet, die Kaufoption zu ziehen. Wobei diese Entscheidung weniger mit ihm, sondern viel mehr mit dem Abgang von Trainer Ludovic Magnin (46), der viel von ihm hält, zu tun haben dürfte.
Frick plant fest mit Okou
Nun stellt sich die Frage, ob Okou in Luzern nur auf Durchreise ist oder eine zweite Chance kriegt. Für FCL-Trainer Mario Frick (50) ist die Sache klar: «Teddy spielt in meinen Plänen zu 100 Prozent eine Rolle», erklärt er.
Und der Liechtensteiner geht noch weiter. Er denkt sogar an einen Systemwechsel, damit Okous Qualitäten voll zum Tragen kommen. «Er ist ein rechter Flügel und kein Spieler für die Raute wie vorletzte Saison bei uns. Ich will eine Lösung finden. Ein 4-3-3 oder ein 3-4-3 ist diese Saison deshalb nicht komplett ausgeschlossen», betont Frick.
Zukunft bleibt trotzdem ungewiss
Einen Haken hat diese Geschichte allerdings. Nach Blick-Informationen ist es nämlich noch völlig offen, ob Okou über diesen Sommer hinaus tatsächlich in Luzern bleibt. Einerseits, weil Frick genauso klarstellt, dass das Spielsystem der kommenden Saison auch von «zwei, drei Neuzugängen» abhänge. Und auf ein System mit Raute wird sich der gebürtige Pariser kaum nochmals einlassen. Schliesslich ist er im besten Alter und hat bewiesen, dass er als Flügel in der Super League zu den Besten gehört.
Andererseits geht Okou – wie gleich neun andere Spieler – in sein letztes Vertragsjahr. Aktuell ist eine Vertragsverlängerung kein Thema. Die beiden Parteien wollen abwarten, wie sich die kommenden Wochen entwickeln. Erst dann wird man sich an einen Tisch setzen.
Bis dahin gilt es für den FCL abzuwägen, ob man Okou eine zweite Chance geben will, auch wenn man ihn nächsten Sommer vielleicht ablösefrei verliert, oder ihn nicht lieber jetzt verkauft, da er nach seiner erfolgreichen Leihsaison über einen guten Marktwert verfügt. Das berühmte Pendel kann also noch auf beide Seiten ausschlagen: Verbleib oder Verkauf.