«Tod und Hass dem FCZ»
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Xhaka stimmt Hassgesang an:«Tod und Hass dem FCZ»

FCZ-Trainer Moniz über Schmähgesänge
«Xhaka sollte sich an Shaqiri orientieren, der hat mehr Klasse»

FCZ-Trainer Ricardo Moniz spricht über die letzten Saisonspiele und seine Zukunft beim Verein. Ausserdem hat der 60-Jährige eine klare Meinung zu Taulant Xhaka und dessen Schmähgesänge gegen den FCZ.
Publiziert: 00:20 Uhr
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Aktualisiert: 08:34 Uhr
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Für FCZ-Trainer Ricardo Moniz und sein Team geht es in die letzten beiden Spiele der Saison.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • FCZ-Trainer Moniz spricht vor dem St. Gallen-Spiel Klartext
  • «Conceição? Es wird Konsequenzen geben»
  • Moniz vergleicht die Basler Xhaka und Shaqiri
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias WedermannFussballchef

Das Mindestziel in der Relegationsgruppe, die Derbys gegen GC und Winterthur zu gewinnen, ist erreicht. Für die letzten beiden Saisonspiele gegen den FC St. Gallen und Yverdon geht es für den FC Zürich sportlich um nichts mehr. Dennoch gibt sich Trainer Ricardo Moniz in seiner letzten Pressekonferenz der Saison im Home of FCZ kämpferisch. Unklar bleibt derweil, ob es sich dabei auch um seinen letzten öffentlichen Auftritt im Heerenschürli handelt.

Ricardo Moniz, wie gehen Sie die letzten Spiele an, in denen es für Sie sportlich um nichts mehr geht?
Gegen St. Gallen geht es um Prestige und wir haben eine Rechnung offen, weil sie uns in dieser Saison dreimal besiegt haben. Wir nutzen diese Spiele zudem bereits zur Vorbereitung auf die neue Saison, um Abläufe zu perfektionieren. In den Derbys gegen GC und Winterthur haben wir sieben Tore erzielt – das ist top.

Gegen Winterthur brachten Sie frische Kräfte, mussten aber schnell wieder wechseln. Die etablierten Spieler retteten das Spiel. Wie analysieren Sie das?
Das zeigt, dass wir Spieler haben, die nicht mit Druck umgehen können. Wenn Stammspieler eine Pause bekommen, müssen andere einspringen – das ist nicht passiert. Wir könnten zur Pause 0:3 hinten liegen.

Rodrigo Conceição war der Erste, der nach einer halben Stunde für Steven Zuber ausgewechselt wurde. Er zeigte danach offen seinen Unmut gegenüber Sportchef Milos Malenovic auf der Bank.
Das geschah hinter meinem Rücken, ich habe es erst später im TV gesehen. Rodrigo ist ein sehr emotionaler Spieler. Aber er muss sich im Griff haben – wir haben am Tag danach darüber gesprochen, auf seine Initiative hin.

Muss er Konsequenzen befürchten?
Natürlich ist es nicht akzeptabel, so mit Mitarbeitern zu sprechen. Ich will nicht, dass meine Spieler schlecht dastehen, aber genau das ist durch seine Aktion passiert, die auch in seiner Heimat Wellen geschlagen hat. Es wird Konsequenzen geben, aber für das Spiel gegen St. Gallen ist er im Kader.

Es geht in die letzte Woche der Saison. Welche Signale haben Sie in Bezug auf Ihre Zukunft erhalten?
Diese Frage höre ich seit dem Verpassen der Championship Group jede Woche. An meiner Ambition und meinem Einsatz hat sich nichts verändert – das haben die letzten beiden Spiele gezeigt. Wenn Sie andere Signale haben ...

Habe ich nicht. Aber man hört Stimmen, dass Sie bleiben sollen.
Ich übernehme Verantwortung. Der FC Zürich muss um Titel spielen – das haben wir in dieser Saison verpasst. Die Entscheidung liegt beim Verein. Du spürst, ob du an einem Ort willkommen bist oder nicht. Wenn ich das nicht mehr spüre, bin ich der Erste, der geht und seinen Vertrag zerreisst. Diesen Eindruck habe ich aber bislang nicht.

Man hört aber, dass Sportchef Milos Malenovic aktuell das A-Trainerdiplom macht. Hat das Einfluss auf Sie und Ihre Position?
Nein. Ich habe meine eigene Lebensgeschichte – von der Physiotherapie-Ausbildung über die Trainerlizenz bis hin zu Stationen in aller Welt, die mich jeden Tag besser gemacht haben. Milos hat seine Geschichte. Er ist ein sehr intelligenter Mann und der einzige Sportdirektor, der mit auf dem Platz steht. Wenn das einen positiven Effekt hat, sehe ich das als Plus.

Gibt es ein Update zu Leihspielern oder Jean-Philippe Gbamin, dessen Vertrag ausläuft?
Ich weiss, dass Spieler wie Chouair oder Gbamin hier gewollt sind. Aber ich kann nichts zu Ablösen oder Vertragsmodalitäten sagen. Das sind Unterschiedsspieler, Führungsspieler – aus meiner Sicht sollte sich der FCZ nur um dieses Segment Spieler bemühen. Wenn jemand kein Ausnahmespieler ist, dann baust du lieber jemanden aus dem eigenen Klub auf. Das habe ich aus dieser Saison gelernt.

Der FC Basel hat am Sonntag den Meistertitel gefeiert. Taulant Xhaka wurde jetzt dreifach von der Liga bestraft – unter anderem wegen Schmähgesängen wie «Tod und Hass dem FCZ». Was sagen Sie dazu?
Er ist Fussballer, ein Vorbild für Kinder. Er hat nicht verstanden, was seine Aufgabe ist. Er sollte durch sein Spiel und seine Qualitäten eine bessere Welt mitgestalten – das hat er verpasst. Deshalb hat er diese Strafe aus meiner Sicht völlig zu Recht erhalten. Der FCB hat mit Klasse die Saison gewonnen und uns zuletzt besiegt. Xhaka sollte sich an Shaqiri orientieren, der macht das mit mehr Klasse. Zudem hat sich der FCB bei uns entschuldigt.

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