YB – Luzern 2:1
Bei YB ist in der Offensive diesmal der Sturm viel aktiver als die Flügel Fassnacht und Males. Das schlägt sich in den Noten nieder. Die besten sind jedoch weiter hinten zu finden. Der oft gescholtene Linksverteidiger Hadjam wird defensiv kaum gefordert und zeigt offensiv ein sackstarkes Spiel, unter anderem bei der Vorbereitung des 1:0. Im Tor wird Keller zum Matchwinner – weil er in der zweiten Halbzeit mehrmals reflexstark pariert.
Viele Ungenügende gibts bei Luzern aufgrund der ersten Halbzeit. Da kommen die Innerschweizer auf einen Expected-Goals-Wert von 0,04. Heisst übersetzt: Torgefahr ganz, ganz nahe bei Null. Der Wind dreht in der zweiten Halbzeit, Winkler holt dank seines Schlenzers zum 1:1 eine Fünf ab. Entscheidend ist dann Joker Beka in der Innenverteidigung. In der 91. Minute haut er als letzter Mann über einen Ball, Itten profitiert und erzielt für YB das Siegtor.
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
Servette – Lugano 4:1
Joël Mall zeigt einige schöne Paraden – vor allem in der Schlussphase des Spiels. Timothé Cognat überzeugt derweil im Mittelfeld mit seiner Effizienz und seinem Fleiss. Und Enzo Crivelli ist für die Genfer einfach unglaublich wertvoll mit seiner Physis und seinem Kampfgeist, was sich bei den ersten beiden Toren einmal mehr zeigt. Lugano hingegen erwischt einen – nennen wir es – komplizierten Abend. Vor allem Albian Hajdari erlebt einen regelrechten Albtraum, ist er doch bei den ersten zwei Gegentoren direkt beteiligt. Doch der Natispieler bekommt auch keine Hilfe von seinen Kollegen. Shkelqim Vladi und Mattia Bottani sind unsichtbar und selbst Anto Grgic vermasselt viele einfache Pässe.
GC – Yverdon 5:0
5:0 – da sind die Verhältnisse klar. Einerseits Yverdon, das nach dem 0:3-Rückstand zur Pause den Betrieb einstellt, um nicht zu viel Kraft für den Clash in Winterthur zu verlieren. Da ist auch der Hinterletzte ungenügend. Mit Ausnahme von Goalie Paul Bernardoni, der an allen fünf Toren schuldlos ist. Eine eins kriegt Gelbrot-Rekordmann Ronaldo Tavares (schnellste Gelbrote in der Super-League-Geschichte): dämlicher gehts nicht! Bei GC gibts andererseits die sechs als Kürnote für Sonny Kittel und sein wunderbares 1:0 sowie seinen magischen zweiten Treffer – ein Kunstschuss von seltener Güte. Zudem gibts für die meisten Hoppers eine fünf.
Lausanne – Basel 2:3
Das hat Kevin Carlos richtig gutgetan. Nach fast dreimonatiger Durststrecke gelingt dem FCB-Stürmer gegen Lausanne endlich wieder einmal ein Tor. Am Ende trifft der Spanier sogar doppelt und holt sich wie seine Kollegen Bénie Traoré und Leon Avdullahu die Note 5 ab. Beim achten Basler Sieg in Serie können allerdings nicht alle FCB-Spieler überzeugen, Shaqiri-Vertreter Gabriel Sigua zieht einen schwachen Abend ein.
Weil das allerdings auch für die gesamte Lausanner Abwehr gilt, reicht es den Gästen aus der Nordwestschweiz am Ende trotzdem zu einem 3:2-Erfolg. Vor allem Goalie Thomas Castella gibt mehrfach keine gute Figur ab und greift vor dem 0:1 so richtig daneben. Musterschüler Xherdan Shaqiri, der nur die letzten 19 Minuten zum Einsatz kommt, bleibt im drittletzten Saisonspiel ausnahmsweise ohne Note.
FCZ – Winterthur 4:1
Was für ein Start ins Spiel. Der FCZ verzichtet gegen Winterthur auf die Stammspieler Jean-Philippe Gbamin, Mounir Chouiar und vor allem Steven Zuber. Danach spielt der Klub so, wie es die Südkurve fordert: «Heute könnt ihr es easy nehmen.» Es grenzt an Wettbewerbsverzerrung, was die Zürcher bieten. Nach 28 Minuten könnte Winterthur 3:0 oder 4:0 führen, schiesst aber nur ein Tor durch Josias Lukembila (18. Minute). Der verpasst in der 28. gegen einen starken Yanick Brecher seinen zweiten Treffer.
Das Spiel beginnt zu drehen, als Trainer Ricardo Moniz nach einer halben Stunde Zuber für Rodrigo Conceiçao bringt. Der frustrierte Portugiese redet nach seiner Auswechslung gleich zweimal auf Sportchef Milos Malenovic ein. Aber als Zuber auf dem Feld steht, ändert sich der Auftritt des FCZ. Halbzeit zwei gehört ganz den Stadtzürchern. Zuber ist stark. Die Einwechselspieler Jahnoah Markelo, Chouiar und Samuel Ballet sind klar besser als ihre Vorgänger Umeh Emmanuel, Armstrong Oko-Flex und Damienus Reverson. Resultat: Das Spiel wendet sich vom 0:1 zum 4:1.
Sion – St. Gallen 1:1
Ein gutes Spiel ist Sion gegen St. Gallen definitiv nicht. Also ist auch der Notenschnitt entsprechend. Bei Sion verdient sich einzig Torschütze Benjamin Kololli eine Fünf. Ungenügend ist der zögerliche Goalie Fayulu, der fehleranfällige Kabacalman (der Captain wird in der Pause runtergenommen) und der kaum gesehene Sorgic. Bei St. Gallen erhält Faber eine Fünf für sein feines Tor. Ungenügend sind die Stürmer sowie der fehlerhafte Ambrosius.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 36 | 48 | 70 | |
2 | Servette FC | 36 | 8 | 59 | |
3 | BSC Young Boys | 36 | 7 | 57 | |
4 | FC Luzern | 36 | 7 | 52 | |
5 | FC Lugano | 36 | -3 | 52 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 36 | 8 | 51 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 36 | 1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 36 | 0 | 49 | |
3 | FC Sion | 36 | -9 | 41 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 36 | -11 | 36 | |
5 | FC Winterthur | 36 | -27 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 36 | -29 | 35 |