Das Spiel
GC gelingt ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Nach drei Niederlagen in Folge – darunter zwei gegen Winterthur – gewinnen die Hoppers ihr bislang wichtigstes Spiel dieser Saison gegen Yverdon gleich mit 5:0.
Dabei werden die Weichen bereits nach weniger als zehn Minuten auf einen GC-Erfolg gestellt. Erst sieht Yverdon-Stürmer Ronaldo Tavares innerhalb von drei Minuten erst Gelb und dann Gelb-Rot – zweimal für ein Einsteigen mit gestrecktem Bein –, dann trifft Sonny Kittel nur zwei Minuten später zur GC-Führung.
Für den Grossteil der restlichen ersten Halbzeit plätschert die Partie vor sich hin. Erst nach 40 Minuten werden die Hoppers wieder gefährlicher – und entscheiden das Spiel noch vor der Pause. Per Traumtor schnürt Kittel den Doppelpack, ehe Dirk Abels mit dem dritten Schuss auf das Yverdon-Tor das 3:0 erzielt.
In der zweiten Halbzeit haben die Stadtzürcher das Geschehen dann mehrheitlich im Griff. Daran kann auch ein Vierfachwechsel der Waadtländer zur Pause nichts ändern.
Stattdessen ist es in der Schlussphase das Heimteam, das nochmals am Gesamtskore dreht. Sowohl Leart Kabashi als auch Nestory Irankunda erzielen nach ihrer Einwechslung ihr erstes Super-League-Tor.
So geben die Hoppers die rote Laterne an die Waadtländer weiter. Und dank des besseren Torverhältnisses im Vergleich mit Winterthur springt GC gar auf den Nicht-Abstiegs-Platz zehn.
Die Tore
7. Minute, Sonny Kittel, 1:0. Nikolas Muci setzt sich im Strafraum gegen zwei Yverdon-Akteure durch und spielt den Ball weiter zu Adama Bojang. Der Gambier legt den Ball quer zu Kittel, der rund zehn Meter vor dem Tor nur noch einschieben muss.
40. Minute, Sonny Kittel, 2:0. Was für ein wunderschönes Tor von Kittel. Benno Schmitz spielt den Ball flach in den Rückraum, wo der Deutsche alle Freiheiten geniesst. Mit dem ersten Kontakt zirkelt er den Ball aus rund 20 Metern ins Lattenkreuz. Keine Chance für Yverdon-Goalie Paul Bernardoni.
45+3. Minute, Dirk Abels, 3:0. Captain Amir Abrashi legt auf Rechtsverteidiger Abels ab, der direkt abzieht. Der Schuss wird von Christian Marques abgefälscht und schlägt so unhaltbar im Yverdon-Tor ein.
79. Minute, Leart Kabashi, 4:0. Der 17-Jährige kommt in der Yverdon-Hälfte an den Ball und dreht sich wunderschön um seinen Gegenspieler. Aus rund 25 Metern versenkt er den Ball via Pfosten im Yverdon-Gehäuse.
82. Minute, Nestory Irankunda, 5:0. Abels spielt den Ball in Tiefe zu Lee, der auf der rechten Seite viel Platz hat. Der Südkoreaner spielt den Ball in die Mitte zu Irankunda, wo Irankunda völlig freisteht und zum 5:0 einschiebt.
Die Stimmen
Nikolas Muci (GC, gegenüber Blue): «Heute haben wir auf dem Feld gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind mit einer guten Mentalität auf den Platz gegangen. Die drei Punkte sind heute verdient.» Und weiter: «Das war heute sehr wichtig für unseren Kopf und unsere Situation. Wir haben uns unser Glück erarbeitet. Jetzt müssen wir einfach so weiter machen und bereits ans nächste Spiel denken. Es ist noch lange nicht fertig.»
Benno Schmitz (GC, gegenüber Blue): «Wir waren mit der Leistung in den letzten drei Spielen nicht zufrieden, deshalb tut so ein hoher Sieg natürlich auch mal gut.» Und weiter: «Die Rote Karte spielt uns natürlich total in die Karten, aber wir haben uns das Glück auch irgendwo erarbeitet.»
Sonny Kittel (GC, gegenüber Blue): «Es war natürlich ein elementar wichtiges Spiel für uns. Es war ein glücklicher Spielverlauf, da muss man ehrlich sein, aber wir haben es dann auch gut ausgenutzt. Wir müssen diese Euphorie jetzt mitnehmen ins nächste Spiel. Aber wir wissen, dass noch nichts geschafft ist und noch zwei Spiele vor uns liegen.»
Der Beste
Sonny Kittel. Erster Doppelpack für GC. Die Schusstechnik beim zweiten Tor? Eine Augenweide!
Der Schlechteste
Ronaldo Tavares. Was den Portugiesen geritten hat, innert drei Minuten zweimal derart risikobehaftet in einen Zweikampf zu steigen, wird nur er wissen. Es ist jedenfalls unfassbar dumm.
Das gab zu reden
Natürlich Tavares’ Gelb-Rote Karte nach nur fünf Minuten.
Die Schiedsrichter
Fedayi San (Note 5) macht das unaufgeregt gut, wie meistens. Ebenso unaufgeregt schickt er Tavares nach nur fünf Minuten unter die Dusche.
Die Fans
4266 Zuschauer sind im Letzigrund. Darunter zwei Dutzend Yverdon-Fans. Das ist nicht Super-League-würdig. Doch dafür, dass es in diesem Spiel ums Überleben ging, sind zu wenige Fans ausserhalb der Kurve im Letzigrund.
So gehts weiter
Beide Mannschaften sind bereits am Samstag wieder im Einsatz. Für Yverdon geht es dann direkt mit dem nächsten Kracher im Abstiegskampf weiter. Um 18.00 Uhr sind die Waadtländer zu Gast in Winterthur. Die Hoppers spielen um 20.30 Uhr auswärts beim FC Sion.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 38 | 48 | 73 | |
2 | Servette FC | 38 | 9 | 63 | |
3 | BSC Young Boys | 38 | 11 | 61 | |
4 | FC Lugano | 38 | -3 | 54 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 38 | 8 | 53 | |
6 | FC Luzern | 38 | 2 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 38 | -1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 38 | -1 | 52 | |
3 | FC Sion | 38 | -10 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 38 | -25 | 40 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 38 | -10 | 39 | |
6 | Yverdon Sport FC | 38 | -28 | 39 |