«Tod und Hass dem FCZ»
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Xhaka stimmt Hassgesang an:«Tod und Hass dem FCZ»

«Hat keinen Platz!»
FCB verurteilt Fehltritte von Taulant Xhaka an Meisterfeier scharf

Nach seinem insgesamt siebten Meistertitel lässt es Taulant Xhaka (34) ordentlich krachen. Erst zündet das FCB-Urgestein eine Pyro Fackel, dann verschmäht er die Konkurrenz aus Zürich.
Publiziert: 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 15:12 Uhr
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Taulant Xhaka lässt es nach dem Gewinn des Meistertitels ordentlich krachen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Taulant Xhaka zündet Pyro-Fackel bei FCB-Meisterfeier auf dem Barfüsserplatz
  • Xhaka skandiert auch Schmähgesänge gegen andere Klubs und die Polizei
  • FCB-Spieler Ajeti musste 2019 für ähnliches Vergehen 10'000 Franken spenden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Es ist bei weitem nicht die einzige Pyro-Fackel, die am Sonntagabend auf dem Basler Barfüsserplatz gezündet worden ist. Diejenige, die Taulant Xhaka (34) um kurz vor 21 Uhr in den Nachthimmel streckt, dürfte aber als einzige ein Nachspiel haben.

Nach dem Cupsieg 2019, der bis Sonntag letzten Titelfeier auf dem Barfi, liess sich Albian Ajeti (28) ebenfalls zum Abbrennen einer Pyro-Fackel hinreissen. Anschliessend wurde der Stürmer intern mit einer richtig saftigen Busse belegt. Nach Blick-Infos musste Ajeti damals 10’000 Franken an eine gemeinnützige Organisation spenden. Möglich, dass Xhaka nun eine ähnlich happige Busse droht. Welche das ist, ist das noch unklar. Klar ist: Es wird eine geben.

So kam Taulant Xhaka an die Pyro-Fackel
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Teamkollege hilft ihm:So kam Taulant Xhaka an die Pyro-Fackel

«Trübt im Nachhinein leider die Stimmung eines Abends»

Denn wie der FC Basel am Montagmittag in einer Mitteilung schreibt, wird der Vorfall eine «interne, noch zu definierende Sanktion nach sich ziehen». Der FCB verurteilte beide Aktionen seines Spielers scharf. «Auch in Momenten der Ausgelassenheit haben derartige Verletzungen der Clubwerte keinen Platz», schreibt der Klub weiter. So sei die Mannschaft im Vorfeld «mehrfach und in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen, ihren grossen Erfolg selbstverständlich ausgelassen und emotional zu feiern – aber gleichzeitig jederzeit den Anstand und Respekt zu wahren.» Die skandierten Schmährufe seien geschmacklos und der FC Basel 1893 distanziere sich in aller Deutlichkeit von den getätigten, primitiven Aussagen. «Das Ganze trübt im Nachhinein leider die Stimmung eines Abends, an dem Zehntausende den wohlverdienten 21. Meistertitel auf dem Barfüsserplatz gefeiert haben.

Kurz davor meldete sich auch Taulant Xhaka erstmals zum Vorfall. «Es tut mir sehr leid, was ich gestern Abend an der spontanen Meisterfeier getan und gesagt habe», schrieb er auf Instagram. Und weiter: «Ich entschuldige mich vor allem beim FCZ und GC in aller From für diese Entgleisung. Nach acht Jahren ohne Titel und kurz vor meinem bevorstehenden Karrieerende kochten bei mir die Emotionen komplett über – das rechtfertigt aber nicht meine grenzüberschreitenden Äusserungen.»

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Shaqiri musste 800 Franken zahlen

Der Routinier dürfte hoffen, dass es bei einer klubinternen Angelegenheit bleibt. Im Mai 2018 hatten die beiden FCZ-Profis Adrian Winter (38) und Mirlind Kryeziu (28) während der Cupsieg-Feier auf dem Helvetiaplatz ebenfalls Pyro gezündet. Neben einer internen Sanktion zog der Vorfall für beide auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich. Fast ein Jahr später wurden Winter und Kryeziu von der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat wegen Verstössen gegen das Sprengstoffgesetz zu bedingten Geldstrafen verurteilt.

2019 tauchen auch nach der YB-Meisterfeier in der Berner Altstadt Fotos von Christian Fassnacht mit einer Pyro-Fackel in der Hand auf. «Es tut mir aufrichtig leid, dass mir in der grenzenlosen Euphorie diese Dummheit unterlaufen ist», entschuldigt sich Fassnacht am Tag danach. Ein internes Bussgeld kassiert der Offensivspieler damals trotzdem. Genau wie Xherdan Shaqiri (33), der 2010 für ein ähnliches Vergehen mit einer Busse von 800 Franken bestraft wird. Zwei Jahre später erwischt es mit Alexander Dragovic (34) und Granit Xhaka (32) zwei weitere Basler.

«Tod und Hass dem FCZ»

Das Abbrennen der Pyro-Fackel ist nicht der einzige Fehltritt, den sich Xhaka während der Meisterparty erlaubt. Mehrfach skandiert die Klub-Legende über das Mikrofon primitive Schmähgesänge gegen die Konkurrenz. Dem FCZ wünscht Xhaka «Tod und Hass», Ex-Verein GC in die «Nati B». Dazwischen teilt der im Sommer zurücktretende Mittelfeldspieler auch noch kurz gegen die Polizei aus. FCB-Boss David Degen (40) versucht zwischenzeitlich sogar, die Schmähgesänge zu verhindern. «Schreied nid so e Scheiss», ruft Degen auf den Balkon. Xhaka findet allerdings kein Gehör dafür.

Immerhin reagieren mehrere FCB-Mitarbeiter während der Pyro-Aktion geistesgegenwärtig und organisieren innert weniger Sekunden einen Flaschenkühler, in dem die 2000 Grad heisse Fackel am Ende entsorgt werden kann. Wirklich überrascht darüber, dass ein Spieler Pyro zündet, dürfte man aufgrund der Vergangenheit ohnehin nicht gewesen sein.

Shaqiri schwenkt FCB-Fahne auf dem Balkon
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Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
35
47
67
2
Servette FC
Servette FC
35
5
56
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
35
6
54
4
FC Luzern
FC Luzern
35
8
52
5
FC Lugano
FC Lugano
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0
52
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
35
9
51
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
35
-2
50
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
35
0
48
3
FC Sion
FC Sion
35
-9
40
4
FC Winterthur
FC Winterthur
35
-24
36
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
35
-24
35
6
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
35
-16
33
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