18.21 Uhr: In Genf wird die Partie zwischen Servette und YB abgepfiffen. Der Punktverlust des letzten Basler Verfolgers stellt den FCB-Meistertitel auch mathematisch sicher. In der Loge des St. Jakob-Parks, wo die Mannschaft das Spiel gemeinsam verfolgt, beginnt die grosse Party. Kurz darauf präsentieren sich die Spieler auf dem Balkon der FCB-Geschäftsstelle ein erstes Mal der Muttenzerkurve. Anschliessend verlagert sich die Feier in die Mannschaftskabine.
18.51 Uhr: Der Barfüsserplatz in der Basler Innenstadt füllt sich bereits. Auf dem Eurovision Square ein paar Meter weiter laufen Konzerte, noch funktioniert auch der Tramverkehr.
19.27 Uhr: Inzwischen haben sich bereits tausende FCB-Fans auf dem Barfi versammelt. Für den Öffentlichen Verkehr gibt es kein Durchkommen. Und auch der ESC gibt sich geschlagen. Ursprünglich wären bis Mitternacht Konzerte geplant gewesen. Um der FCB-Meisterfeier nicht in die Quere zu kommen, haben die Veranstalter kurzfristig umgeplant.
19.55 Uhr: Die Muttenzerkurve trifft am Barfi ein. Auf einen Schlag strömen dadurch noch einmal mehrere tausend Fans auf den ohnehin schon rappelvollen Platz vor dem Stadtcasino. Irgendwie findet am Ende aber doch jede und jeder ein Plätzchen mit zumindest eingeschränkter Sicht auf den Balkon. Inzwischen ist auch der Car mit den Spielern auf dem Weg in Richtung Innenstadt.
Ein Nicht-Basler wird zum Tätschmeister
20.07 Uhr: Hoher Besuch im Restaurant Papa Joe’s: Auch Conradin Cramer hat den Weg an die FCB-Meisterfeier gefunden. «Ein ganz aussergewöhnlicher Tag für die Stadt Basel», sagt der Regierungspräsident zu Blick. Bereits am Nachmittag stand Cramer in der Innenstadt im Einsatz, als er bei der Eurovision-Parade die teilnehmenden Nationen willkommen hiess. «Ich bin froh, hat der ESC dem FCB genug Platz gelassen. Schliesslich ist der FCB immer die Nummer 1 in dieser Stadt!», so Cramer.
20.14 Uhr: Die Basler Meisterhelden sind eingetroffen. Tätschmeister Davide Callà schnappt sich das Mikrofon und tritt als Erster unter riesigem Jubel nach draussen auf den Balkon. «Davide, mach mal vorwärts», schreit Taulant Xhaka nach draussen, wo der Co-Trainer alleine mit den Fans singt. Callà heizt der Menge im Zürcher Dialekt ein. Ein Problem sei das nicht, sagt der Winterthurer. «Die Basler haben mich adoptiert. Und ich habe ja auch einige Worte übernommen. Statt «ois» sage ich «uns», so der zukünftige Co-Trainer der Schweizer Nati. Zum FCB-Abschied trägt der vierfache Schweizer Meister ein Trikot des verletzten Finn van Breemen. Der ist der Basler Pechvogel der Saison. Erst zieht er sich eine schwere Kreuzbandverletzung zu, nun verpasst der Holländer die Meisterfeier aus familiären Gründen.
20.32 Uhr: Auftritt des Meistermachers. «Mit der Nummer 10 – Xherdan Shaqiri», brüllt Callà in sein Mikrofon, ehe der Captain sich auf dem Balkon präsentiert. Der Barfüsserplatz explodiert. Und Shaqiri schwingt eine riesige FCB-Fahne.
Plötzlich hat Xhaka eine Pyro-Fackel in der Hand
20.44 Uhr: Inzwischen ist endlich auch Taulant Xhaka von Tätschmeister Callà nach draussen beordert worden. Die Fans ein paar Meter weiter unten zünden Pyros, wenig später hat auch der Mittelfeldspieler plötzlich eine Fackel in der Hand. Dann übernimmt Xhaka das Mikrofon und bittet David Degen auf den Balkon, doch der ist nirgends zu finden. Nach ein paar Sekunden tritt der FCB-Boss dann doch noch nach draussen.
21.12 Uhr: David Degen gibt sein erstes Interview als Meister-Präsident und schwärmt dabei von Xherdan Shaqiri: «Ich habe ihm vorhin im Stadion gesagt: ‹Dir baue ich ein Denkmal.› Er hätte nach Saudi-Arabien gehen können, hat sich jedoch für uns entschieden.» Und das Wichtigste: «Er hat geliefert. Das ist grosses Kino!».
21.28 Uhr: Die beiden Kids von Marwin Hitz erleben auf dem Barfi einen Abend, den sie nie mehr in ihrem Leben vergessen werden. Papa Marwin fragt, ob das Duo müde sei. An die Schule denkt in jenem Moment wohl keiner der beiden.
21.34 Uhr: Fabio Celestini kündigt im Interview an, dass es durchaus denkbar sei, das Montagstraining ausnahmsweise ausfallen zu lassen.
21.48 Uhr: Auch Albian Ajeti und Taulant Xhaka schreiten zum Interview-Termin. «Wir haben die ganze Saison für ihn gekämpft. Tauli hat das verdient», erklärt Ajeti während ihm Dominik Schmid ein kühles Erfrischungsgetränk serviert.
Ajeti und Xhaka wollen noch weiter ziehen
22.02 Uhr: Normalerweise schaut FCB-Ernährungsberater José Blessa ganz genau hin, was seine Spieler essen. Im Restaurant «Papa Joe's» greifen die Basler Meisterhelden aber ohne zu Zögern bei Pizza, Chicken-Wings und Spareribs zu. «Schliesslich ist heute ein ganz besonderer Cheat Day», sagt Flügelrakete Philip Otele. Die Meisterzigarren liegen schon länger bereit, noch hat sich aber kein Basler eine angezündet.
22.11 Uhr: Ajeti und Xhaka künden an, später in die Steinenvorstadt weiterzuziehen. «Wir sind die letzten, die heimgehen» so Ajeti. «Wasser trinken wir erst morgen wieder», ergänzt Xhaka.
22.23 Uhr: Marwin Hitz macht sich mit seiner Familie als erster auf den Heimweg. Die Kinder müssen am Montagnachmittag im Thurgau wieder in die Schule, lässt der Goalie ausrichten.
22.34 Uhr: Noch immer feiern mehrere tausend FCB-Fans auf dem Barfi. Inzwischen hat Taulant Xhaka das Mikrofon wieder übernommen. Seiner Stimme zufolge dürfte der Routinier bereits ein oder zwei Drinks genossen haben.
22.59 Uhr: Nun hat Schmid das Mikrofon übernommen. «Tauli zünd emol», fordert der Linksverteidiger. Der neu siebenfache Schweizer Meister bleibt dieses Mal aber standhaft. Kurz darauf wird die Mikrofonanlage abgestellt. Die letzten Spieler verschwinden im Innern des Restaurants. Kurz darauf schleichen sich Schmid und Xhaka aber noch einmal auf den Balkon, dieses Mal aber ohne Mikrofon.
Rüegg und Callà gehen als Letzte
23.23 Uhr: Weitere Spieler verlassen das Restaurant. Noch da ist Goalie-Juwel Tim Pfeiffer, der sich schliesslich doch noch eine Meisterzigarre genehmigt.
00.12 Uhr: Als letztes verlassen Kevin Rüegg und Davide Callà das Lokal. Offiziell heisst es, dass sämtliche Spieler nach Hause gegangen seien. Laut Blick-Infos dürfte aber der eine oder andere Profi noch weit nach Mitternacht in der Basler Innenstadt angetroffen worden sein.
Die Party-Nacht zum Nachlesen im Ticker:
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 35 | 47 | 67 | |
2 | Servette FC | 35 | 5 | 56 | |
3 | BSC Young Boys | 35 | 6 | 54 | |
4 | FC Luzern | 35 | 8 | 52 | |
5 | FC Lugano | 35 | 0 | 52 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 35 | 9 | 51 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 35 | -2 | 50 | |
2 | FC St. Gallen | 35 | 0 | 48 | |
3 | FC Sion | 35 | -9 | 40 | |
4 | FC Winterthur | 35 | -24 | 36 | |
5 | Yverdon Sport FC | 35 | -24 | 35 | |
6 | Grasshopper Club Zürich | 35 | -16 | 33 |