Darum gehts
- FC Luzern in der Krise: Nur ein Sieg aus acht Spielen
- Trainer Mario Frick sieht Probleme im Offensivspiel und bei Eigenfehlern
- Luzern kassiert in der zweiten Halbzeit 20 Tore, ligaweit am meisten
Nur einen Sieg hat der FC Luzern aus den letzten acht Partien geholt. Zuletzt der miese Auftritt gegen Winterthur. Selbst für die Ansprüche eines Mittelfeldklubs ist das zu wenig.
Längst haben die ersten Alarmglocken zu schrillen begonnen. Dabei gab es unter Trainer Mario Frick (51) schon erfolglosere Phasen — etwa im Frühling 2024 mit nur einem Sieg aus zehn Spielen oder Ende 2022 / Anfang 2023 mit lediglich einem Dreier in neun Anläufen.
Weit ist man davon aktuell aber auch nicht mehr entfernt. Umso mehr ist der FCL am Mittwoch im Cup-Achtelfinal auf einen Sieg angewiesen. Zumal mit Erstligaklub Zug 94 ein schlagbarer Gegner wartet. Eine Niederlage wäre nicht nur eine Blamage. Es würde die Situation auf der Allmend über Nacht drastisch verschlimmern.
Cup-Spiel mit grosser Bedeutung
Frick spricht derweil noch nicht von einer Krise. Gleichwohl steckt der Wurm irgendwo drin. Das wischt er nicht vom Tisch: «Wir spielen momentan nicht den Fussball, den ich gerne sehe. Wir kommen zu wenig in die Box. Auch das Vertikale und den One-Touch-Fussball sehen wir momentan zu wenig», so der Liechtensteiner.
Und als ob das nicht reichen würde: Der FCL kassiert zwar in der ersten Halbzeit ligaweit die wenigsten Gegentore (6) – doch nach der Pause bricht das System regelmässig ein. In der zweiten Halbzeit schluckt Luzern so viele Treffer (20) wie kein anderes Team der Super League. Dazu kommen zu viele Eigenfehler und eine ausgeprägte Heimschwäche. Ein Mix, der die aktuelle Lage zusätzlich verschärft – und die Bedeutung der anstehenden Cup-Aufgabe in Zug weiter erhöht.
Bajrami und Freimann in der Kritik
Die Ruhe verliert Frick aber nicht. Auch seine Körpersprache bleibt trotz der ausbleibenden Erfolgserlebnisse positiv. «Wichtig ist, dass man in solchen Phasen an die eigenen Fähigkeiten glaubt, wieder aufsteht und den Bock umstösst», betont der Liechtensteiner. Wie er das genau tun will? «Da wird sicher ein Ansatz kommen, um das zu korrigieren.»
Einen besonderen Fokus wird der Coach dabei auf das Reduzieren der Eigenfehler legen. Denn gerade Adrian Bajrami (23) und Bung Meng Freimann (19) leisteten sich in den vergangenen Wochen zu viele ungezwungene Patzer – oft mit direkten Folgen wie gegen Winterthur. «Es geht in diesen Fällen um Konzentration. Es braucht in jedem Moment des Spiels den unbedingten Willen, aufmerksam zu sein und immer vom Schlimmsten auszugehen. Im Sinne von: Es kann jederzeit etwas passieren. Und dafür müssen die Sinne geschärft sein», fordert der Coach
«Solche Situationen mag ich»
Gleichzeitig nimmt Frick auch sich selbst in die Pflicht. Es sei einfach, ein Leader zu sein, wenn es läuft. Das könne jeder, meint er. «Jetzt geht es darum, im Sturm zu stehen und den Kopf hinzuhalten. Jetzt bin ich gefragt, und ich muss vorangehen. Wenn ich von der Mannschaft eine gewisse Reaktion erwarte, dann muss ich sie selbst vorleben. Und ehrlich gesagt: Solche Situationen mag ich sogar.»
Der Auftrag für Frick und den FCL ist damit klar: weniger Fehler, mehr Stabilität – und im Cup unbedingt ein Sieg, um dem Negativtrend entgegenzuwirken.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 15 | 10 | 31 | ||
2 | 15 | 12 | 28 | ||
3 | 15 | 7 | 26 | ||
4 | 15 | 6 | 24 | ||
5 | 15 | -1 | 23 | ||
6 | 15 | 3 | 21 | ||
7 | 15 | -5 | 20 | ||
8 | 15 | 4 | 19 | ||
9 | 15 | 2 | 18 | ||
10 | 15 | -5 | 16 | ||
11 | 15 | -10 | 14 | ||
12 | 15 | -23 | 9 |

