Akanji über turbulente Tage
«Ich habe meinem Instinkt vertraut»

Kaum war Manuel Akanji (30) am Montag bei der Nati in Basel eingerückt, reiste er gleich wieder ab. Wenige Stunden vor Schliessung des Transferfensters wechselte er nach drei Jahren bei Manchester City zu Inter Mailand – leihweise für ein Jahr mit einer Kaufoption.
Publiziert: 03.09.2025 um 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2025 um 17:48 Uhr
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Manuel Akanji ist nach seinem Abstecher nach Mailand wieder zurück im Kreis der Nati.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Zusammen mit seiner Familie stiess Manuel Akanji am Montagabend in Mailand auf den Wechsel an, am Dienstagmorgen reiste er zurück ins Nati-Camp, wo der 71-fache Internationale am Nachmittag mit dem Team in Freiburg (D) das erste Mal trainierte. Am Tag danach spricht Akanji über die turbulenten letzten Tage, seinen neuen Klub und die WM-Quali.

Der Deadline-Day:

«Ich hatte wie immer für die Nati gepackt und kam in die Schweiz, als ich am Montagmorgen einen Anruf meines Beraters erhielt, dass noch etwas gehen könnte. Das Ganze stand allerdings auf der Kippe, weil sich die beiden Vereine noch einigen mussten, sowie ich mich mit Inter. Zudem wollte ich auch mit ManCity alles klären. Ich bin natürlich überglücklich, dass alles geklappt hat. Klar war es die Tage zuvor nicht immer einfach, aber ich habe meinem Instinkt vertraut, auch wenn der Wechsel wie vor drei Jahren (vom BVB zu ManCity, Anm. d. Red.) erst in letzter Minute passierte.»

Das Interesse von Inter:

«Inter hatte mich schon vor einigen Tagen kontaktiert, aber bei ihnen musste noch etwas geschehen, damit sie mich verpflichten konnten, was bis zum letzten Tag gedauert hat (Abgang von Pavard, Anm. d. Red.). Als ich dann diese Möglichkeit erhielt, musste ich nicht zweimal überlegen. Inter ist einer der besten Klubs in Italien, sie standen zuletzt zweimal im Champions-League-Final und spielen jedes Jahr um den Titel mit.»

Seine Gefühlslage:

«Es ist schwierig, das Ganze zu realisieren. Zuerst war man noch Teil des alten Vereins, nun ziehen wir um, wobei es noch einiges zu regeln gilt. Ich und meine Familie haben uns in Manchester sehr wohlgefühlt, doch ich trauere nichts nach, sondern freue mich auf die neue Herausforderung. Ich kann es kaum erwarten, meine neuen Kameraden zu treffen. Leider konnte ich mich bei City noch nicht verabschieden, was ich aber unbedingt mit einem Teamessen noch machen will, was aufgrund des Spielkalenders aber nicht so einfach ist. Mir ist es aber wichtig, dass ich Tschüss sagen und neu starten kann.»

Der Grund, warum er bei ManCity nicht mehr erste Wahl war:

«Wir hatten sechs Innenverteidiger und nur zwei können spielen, zudem ist es eine Position, auf der man selten wechselt. Pep Guardiola hat uns von Anfang an offen und ehrlich gesagt, dass es nicht einfach wird und ein paar jeweils nicht im Kader sein werden. Für mich war es am Schluss nicht einfach, weil ich immer auf dem Platz stehen will. Aber auch wenn ich bei City geblieben wäre, hätte ich die Herausforderung angenommen und um meinen Platz gekämpft.»

Seinen neuen Klub:

«Mein erstes Fussball-Trikot war dasjenige von Christian Vieri bei Inter Mailand. Bereits vor drei Jahren hatte Inter Interesse an mir, als ich mich danach aber für Manchester City entschied. Seither habe ich den Verein etwas näher verfolgt, seit Yann Sommer dort ist sowieso. Zudem ist der Verlobte meiner Schwester Inter-Fan, für ihn war es beim Champions-League-Final 2023 natürlich nicht einfach (lacht).»

Das Wiedersehen mit Yann Sommer:

«Er hat sich bei mir gemeldet, aber wir hatten uns nur kurz ausgetauscht, da alles sehr schnell ging. Das wird dann wieder öfter der Fall sein, wenn ich da bin. Ich und auch meine Frau freuen uns sehr darauf, seine Familie wiederzusehen.»

Die WM-Qualifikation:

«Es ist wohl die kürzeste Qualifikation, seit ich in der Nati bin. Drei Zusammenzüge, sechs Spiele, dann wissen wir, wo wir stehen in der Gruppe. Wir müssen uns von Beginn an voll konzentrieren. Das Gute ist, dass wir zwei Heimspiele haben. Wir erwarten sechs Punkte, das ist unser Ziel, ab er es wird nicht einfach.»

Die fehlende Spielpraxis:

«Ich habe die letzten zwei Wochen nicht gespielt, vielleicht wird es etwas anstrengender als sonst (lacht). Aber ich mache mir keine grossen Sorgen. Ich war vor drei Jahren in einer ähnlichen Situation, da hatte ich gar kein Spiel gemacht. Nach meiner Verletzung konnte ich nun immerhin Ende Saison noch die letzten Spiele mit City machen, dann die zwei Spiele mit Nati sowie die Klub-WM. Ich habe eine normale Vorbereitung gemacht und in Freundschaftsspielen gespielt, ich werde also am Freitag bereit sein.»

Der erste Quali-Gegner Kosovo:

«Es ist kein einfacher Gegner – sehr robust und aggressiv. Wir müssen bereit sein, denn wir haben nicht zwölf Spiele, in denen wir es regeln können. Darum zählt es von Beginn an. Nachdem wir in der EM-Quali vor zwei Jahren zweimal eine Führung aus der Hand gegeben haben, wollen wir nun gewinnen. Und ich glaube, wir schaffen das auch.»

Der Avdullahu-Entscheid, für den Kosovo zu spielen:

«Es ist sein Entscheid. Wenn er lieber für den Kosovo spielt, soll er für den Kosovo spielen. Er wird seine Gründe haben. Aber ich glaube, wir haben das bessere Team in der Nati.»

Die Doppelbürger-Thematik:

«Ich hatte damals nie eine direkte Anfrage aus Nigeria erhalten. Die Schweiz hatte sich gemeldet und wollte, dass ich für sie spiele, was sich für mich richtig angefühlt hat, weil ich hier geboren bin und mich hier zu Hause fühle. Ich bin sehr stolz und froh, für die Nati zu spielen und habe es bis heute nicht bereut.»

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
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1
Georgien
Georgien
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
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1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
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Qualifiziert
Playoffs
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