Darum gehts
- Manchester United besiegt Liverpool
- Kritik an Liverpools Star-Ensemble wächst
- Florian Wirtz enttäuscht bei Liverpool
Verkehrte Welt in der Premier League und den englischen Medien: Manchester United schlägt Meister Liverpool in dessen Wohnzimmer mit 2:1. Die Red Devils und ihr Trainer Ruben Amorim schöpfen Hoffnung, Arne Slots Reds stehen nach der vierten Pflichtspiel-Niederlage in Serie in der Kritik.
Beim amtierenden Meister Liverpool ist die Stimmung spätestens jetzt nach der ersten Heimpleite gegen den grossen Rivalen seit Januar 2016 so richtig im Keller. Es kommen Zweifel auf über das Star-Ensemble, das im Sommer mit Transfers in Höhe von 447 Millionen Franken verstärkt wurde.
Florian Wirtz' Start in England enttäuscht beispielsweise. Nach seinem ersten Assist in seiner vierten Liverpool-Spielminute im Community Shield (Meister gegen FA-Cup-Sieger) im August folgten 758 Minuten ohne Tor oder Vorlage. Nach dem siebten Spiel wurde er wegen seiner Quote (007) höhnisch mit James Bond verglichen. In den englischen Medien wird er gar bereits als grösster Transfer-Flop des Sommers betitelt.
Nun sind es bereits zehn Spiele ohne Torbeteiligung. Der deutsche TV-Sender Sky hat daher entschieden, inzwischen bereits Pre-Assists, den Pass zur Vorlage, im Titel zu erwähnen: «Pre-Assist von Wirtz zu wenig! Maguire lässt Anfield verstummen».
Salah nicht mehr unantastbar?
TV-Experte Jamie Carragher hat nach der Man-Utd-Pleite neben dem Deutschen einen weiteren Schuldigen für die Krise ausgemacht. Und zwar keinen Neuen, sondern einen Alteingesessenen. «Wir sind an einem Punkt, an dem Mo Salah nicht mehr jedes Spiel bestreiten sollte», so der ehemalige Liverpool-Verteidiger auf Sky. «Man muss bedenken, dass Liverpool zwei Auswärtsspiele hat, eines in Europa und eines in Brentford – ich glaube nicht, dass er in beiden Spielen zum Einsatz kommen wird.»
Sein Podcast-Partner Garry Neville pflichtet ihm bei. Und der ehemalige Man-Utd-Star ist überrascht über Salahs technische Unsauberkeiten. «Man muss sich fragen, ob es die eine Saison zu viel ist. Aber das Seltsame daran, wenn man ihn beobachtet, ist, dass Spieler, die sich dem Karriereende nähern, normalerweise körperlich und nicht technisch nachlassen.»
Der Ägypter hat seit fünf Spielen nicht mehr getroffen und kommt in elf Pflichtspielen erst auf je drei Tore und Vorlagen – eine dürftige Ausbeute für den Ex-Basler, der in der abgelaufenen Spielzeit in 38 Ligaspielen auf 29 Tore und 18 Assists kam.
Maguire ist der gefeierte Held
Obenaus schwingt auf der anderen Seite ein Vielgescholtener. Harry Maguire traf in der Schlussphase zum Anfield-verstummenden 2:1 und bescherte seinem Trainer Ruben Amorim in seiner 35. Premier-League-Partie als United-Trainer erstmals zwei Siege in Folge.
Die Entwicklung bei den beiden Rekordmeistern (je 20 Titel) zeigt in gegensätzliche und – nach vielen Jahren Liverpooler Übermacht – ungewohnte Richtung. Ob Momentaufnahme oder Trendwende wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 12 | 19 | ||
2 | 8 | 11 | 16 | ||
3 | 8 | 3 | 15 | ||
3 | 8 | 3 | 15 | ||
5 | 8 | 7 | 14 | ||
6 | 8 | 7 | 14 | ||
7 | 8 | 3 | 14 | ||
8 | 8 | 4 | 13 | ||
9 | 8 | -1 | 13 | ||
10 | 8 | 1 | 12 | ||
11 | 8 | 0 | 12 | ||
12 | 8 | 0 | 11 | ||
13 | 8 | 0 | 9 | ||
14 | 8 | -4 | 8 | ||
15 | 8 | -6 | 8 | ||
16 | 7 | -3 | 7 | ||
17 | 8 | -6 | 7 | ||
18 | 8 | -10 | 5 | ||
19 | 7 | -10 | 4 | ||
20 | 8 | -11 | 2 |