Darum gehts
- Ex-Fussballer Royston Drenthe erleidet Schlaganfall und liegt im Spital
- Drenthe hatte schwierige Kindheit und Probleme abseits des Fussballplatzes
- Mit 20 Jahren trank er bei Real Madrid bis zu 10 Bier täglich
Schocknachricht aus Holland: Der ehemalige Real-Spieler Royston Drenthe (38) liegt nach einem Schlaganfall seit Freitag im Spital, wie der «FC de Rebellen», Drenthes Mannschaft, bestehend aus ehemaligen Fussball-Profis, berichtet. Er werde dort «gut versorgt» und sei «in guten Händen», heisst es in der Mitteilung in den sozialen Medien.
Dem Holländer wurde einst eine grosse Karriere prophezeit. 2007 wechselte er von seinem Jugendklub Feyenoord Rotterdam zu Real Madrid, wo er aufgrund seiner Körpergrösse (1,67 m) und seines linken Fusses mit Brasilien-Legende Roberto Carlos verglichen wurde – auch weil er bei seinem Debüt mit einem Kracher aus über 30 Metern traf.
Drenthe spielte zwei Saisons in der spanischen Hauptstadt (65 Spiele), er wurde einmal Meister, ehe er auf Leihbasis zu Everton weiterzog. Danach wurde er bei keinem Verein mehr sesshaft.
Schwere Kindheit und Schlagzeilen neben dem Fussballplatz
Dass ihm die ganz grosse Karriere verwehrt geblieben ist, hing auch mit seinem Verhalten abseits des Platzes zusammen. Er war beispielsweise dem Alkohol nicht abgeneigt. Laut seinem Teamkollegen Cicinho (45) trank er schon zu Real-Zeiten im Alter von 20 Jahren bis zu zehn Bier pro Tag und tauchte regelmässig betrunken im Training auf. In einem Interview 2020 sagte Drenthe, dass in seiner Zeit in Russland (2013) Wodka im Mannschaftsbus dazugehörte.
Während seines Engagements bei Hércules Alicante lieferte er sich 2010 eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, war mit 180 Kilometern pro Stunde in der 50er-Zone unterwegs und überfuhr sechs rote Ampeln.
Drenthe wuchs in Rotterdam in schwierigen Verhältnissen auf. «Ich sah als Kind oft, wie sich Junkies Drogen gespritzt haben», erklärte er in einem Interview 2021. Als er drei Jahre alt war, wurde sein Vater ermordet. «Ich kenne nicht alle Details des Mordes an meinem Vater, aber ich weiss, dass er kein Blatt vor den Mund nahm – und das wurde ihm zum Verhängnis.»