Darum gehts
- Leroy Sané wechselt zu Galatasaray Istanbul, Mario Basler kritisiert den Transfer
- Basler sieht Wechsel als geldgetrieben und zweifelt an Sanés Charakter
- Sané verdient in Istanbul 9 Millionen Franken netto pro Jahr
Leroy Sané kehrt dem FC Bayern den Rücken und wechselt zu Galatasaray Istanbul. Dass der 29-Jährige ein Vertragsangebot aus München ausgeschlagen hat, ist für Mario Basler kein Verlust – im Gegenteil. Die Bayern-Legende rechnet mit dem Flügelspieler bei «Sport1» gnadenlos ab.
«Man hat seinen Charakter erkannt. Bayern darf froh sein, dass der Spieler weg ist», so Basler. Der frühere Nationalspieler sieht vor allem eins: die Gier nach Geld. Sané kassiert in Istanbul laut Klubangaben künftig knapp neun Millionen Franken netto pro Jahr, dazu kommen erfolgsabhängige Boni von bis zu drei Millionen Franken.
Basler hat dafür kein Verständnis: «Ich dachte, er hätte bei Manchester City und Bayern schon viel Geld verdient – offensichtlich nicht.» Sportlich könne der Wechsel für ihn keinen Reiz haben. «Sané wird mit Galatasaray keinen internationalen Titel holen. Er hat sich für das Geld entschieden – das beantwortet für mich die Charakterfrage.»
Sané und der DFB
Auch in der Nationalmannschaft sieht Basler keinen Platz mehr für den Offensivspieler: «Ich hoffe, dass Julian Nagelsmann sich dafür entscheidet, ihn nicht mehr zu nominieren.» Sané bringe ohnehin selten konstant Leistung im DFB-Dress – 14 Tore in 70 Länderspielen sprechen aus seiner Sicht nicht für den Bayern-Abgang.
Die türkische Süper Lig hält Basler für nicht konkurrenzfähig: «Sané wird dort nicht gefordert. Die Liga ist eine zweite Liga bei uns. Er wird nur in der Champions League getestet – und da hängt es von der Auslosung ab.»