St. Gallens Captain Görtler nach Cup-Dusel
«Hätte mich gefreut, wenn Basel auch ausgeschieden wäre»

Während die Konkurrenz bei Unterklassigen Federn lässt, hat Lukas Görtler einen Wunsch für die nächste Cup-Runde: einen Gegner aus der Super League.
Publiziert: 07:48 Uhr
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Aktualisiert: vor 48 Minuten
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«Dieses Duell hättest du gewinnen müssen!» St. Gallens Captain Lukas Görtler im Zweikampf mit dem Wiler David Jacovic.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • FC St. Gallen gewinnt knapp gegen Wil im Cup-Elfmeterschiessen
  • Andere Super-League-Vereine scheiden überraschend aus dem Cup aus
  • Görtler wünscht sich für nächste Runde einen Gegner aus der Super League
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Knapp wars. Und doch steht Lukas Görtler so entspannt auf dem Wiler Kunstrasen, als sei er gerade ein wenig durch die Altstadt geschlendert. Gut, sein FC St. Gallen ist gegen den Zweitletzten der Challenge League erst im Elfmeterschiessen weitergekommen. Und ein wenig einfacher hätte er es schon gerne gehabt. «Aber ganz ehrlich», sagt Görtler, «das interessiert mich morgen oder spätestens übermorgen nicht mehr.»

Zumal gerade aus den anderen Stadien die Nachrichten über das Scheitern anderer Vereine aus der Super League hereinkommen. Kurz vor dem Anpfiff der Verlängerung nutzt der Stadionspeaker das Aus der Young Boys beim FC Aarau für eine zusätzliche Motivation. «Es liegt was in der Luft!», ruft er ins ausverkaufte Stadion.

«Vielleicht scheiden noch andere aus?»

Das hat Görtler zwar nicht mitbekommen. Weil es in diesem Moment gerade andere Dinge gab, um die er sich als St. Galler Captain kümmern musste. Kollegen motivieren, die eigenen Gelenke noch einmal fit machen für den Kunstrasen, solche Dinge halt.

Aber nach dem Schlusspfiff nimmt er das Scheitern der Berner als Beweis dafür, «dass es im Cup einfach schwierig ist. Und wer weiss? Vielleicht wird nochmals jemand ausscheiden?» Welch eine Prophezeiung: Keine halbe Stunde später ist mit Servette auch der Cupsieger von 2025 weg vom Fenster.

Den St. Gallern, die sich ja so sehr nach dem ersten Titel seit dem Meistertitel im Jahr 2000 sehnen, muss diese Cuprunde gefallen. Auch wenn der FC Basel am Freitag in Carouge der Blamage auf gleichem Weg entgangen ist wie die St. Galler am Samstag: im Elfmeterschiessen. «Ich hätte mich natürlich gefreut, wenn Basel auch ausgeschieden wäre», gibt Görtler unumwunden zu.

Görtler will jetzt einen grossen Gegner

Noch mag er nicht öffentlich zum Angriff auf den Cupsieg blasen. Aber einen Wunsch hätte er dann doch für die nächste Runde: bitte keinen kleinen Gegner mehr! Gegen diese hat er nämlich einen mentalen Fallstrick ausgemacht: «Das Eklige am Cup ist, dass du bei jedem Zweikampf, den du verlierst, denkst: Ich hätte den doch eigentlich gewinnen müssen, weil wir ja gegen einen schwächeren Gegner antreten.»

Darum also lieber gleich einen Kontrahenten, bei dem von vornherein feststeht, dass er auf Augenhöhe ist. «Es wäre vielleicht gar nicht schlecht, als nächstes ein Team aus der Super League bei uns zuhause zu empfangen», sagt Görtler.

Tatsächlich sind im Achtelfinal Duelle zwischen Teams aus der höchsten Schweizer Liga möglich. Nur die Auswahl ist bereits erstaunlich klein geworden.

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