Darum gehts
- YB scheidet im Cup gegen Aarau aus, trotz guter Leistung
- Mangelnde Chancenauswertung kostet YB den Sieg gegen formstarken FC Aarau
- YB hatte fünf Siege in Serie, Aarau acht vor dem Cup-Duell
Es kann ja mal passieren, dass man als Super-League-Klub im Cup an einem unterklassigen Gegner hängenbleibt. Dumm nur, wenn das gleich drei Mal in Folge geschieht – so wie im Fall von YB. Nach Sion (1:2) und Biel (0:1) in den vergangenen beiden Jahren bedeutet dieses Mal in der 2. Runde der FC Aarau Endstation.
Auf dem Brügglifeld liegen die Berner schon nach 90 Sekunden mit 0:1 in Rücklage. Weil die gesamte YB-Hintermannschaft Torschütze Filet dabei zusieht, wie dieser eine Kopfballverlängerung mit der Brust herunterpflückt und zur frühen Führung einschiesst.
«Wir haben uns von Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen und gut reagiert. Wir waren heute richtig eingestellt und haben phasenweise guten Fussball gezeigt», findet Christian Fassnacht (31). «Aber wenn du die Tore nicht machst, reicht das am Ende nicht.»
Aarau noch formstärker als YB
So sieht das auch Loris Benito (33). «Ich glaube, wir haben über weite Strecken einen guten Match gezeigt. Es war eines dieser Spiele, in denen der Ball einfach nicht reingehen will», so der gebürtige Aarauer. «Es ist extrem bitter. Mir fehlen fast etwas die Worte.»
Dass YB im Duell der formstarken Teams – YB mit fünf Siegen in Serie, Aarau mit acht – als Verlierer vom Platz geht, liegt am Ende tatsächlich ausschliesslich an der schwachen Berner Chancenauswertung. Von einem Rückschlag Benito will aber nicht sprechen. «Nein, nur wegen diesem Spiel ist nicht alles schlecht. Wir sind immer noch in einer guten Phase. Im Cup fliegt halt eine Mannschaft raus, heute war das YB», so der Berner Captain.
Nun wartet Panathinaikos auf YB
Und dennoch ist die Pleite gegen Aarau für die Berner ein grosser Dämpfer. «Wir hatten das grosse Ziel, Cupsieger zu werden. Das müssen wir jetzt schon früh begraben», erklärt Trainer Giorgio Contini (51). Neben dem frühen Rückstand lastet auch er seinem Team die mangelnde Effizienz an. Contini: «Wir haben trotz sechs, sieben guten Chancen kein Tor geschossen.»
Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt den Bernern aber nicht. Das ist sich auch Contini bewusst. «Die Enttäuschung ist da. Aber spätestens ab Dienstag müssen wir den Fokus auf das nächste Spiel richten», so der YB-Trainer. Am Donnerstag starten die Berner zu Hause in die Europa League. Immerhin gastiert mit Panathinaikos kein unterklassiger Gegner im Wankdorf.