Die Freude über den FA-Cup Titel im Mai war bei Crystal Palace riesengross. Erster Titel der Klubgeschichte, erstmalige Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb. Diese Freude ist nun ein wenig getrübt worden: Die Südlondoner wurden von der Europa League in die Conference League zurückgestuft.
Nottingham Forest, das sich als Liga-Siebter für die Conference League qualifiziert hat, wird den Platz in der Europa League übernehmen. Palace startet anstatt Forrest in den Playoffs zur Conference League.
Grund dafür ist eine Uefa-Regel, die sogenanntes «Multi-Club Ownership» verbietet – also den Besitz mehrerer Vereine, die im gleichen Wettbewerb spielen. Dies ist der Fall, wenn «eine natürliche oder eine juristische Person über mehr als einen Klub im Wettbewerb die entscheidende Kontrolle ausübt». Damit soll verhindert werden, dass Spiele aufgrund von Interessenskonflikten manipuliert werden.
Besitzer will Anteile verkaufen – aber wohl zu spät
Crystal Palace gehört dem US-amerikanische Investor John Textor (59), der auch am französischen Vertreter Olympique Lyon beteiligt ist. Um die Europa-League-Teilnahme zu sichern, hatte Textor jedoch einem Verkauf seiner Beteiligung bei Palace zugestimmt. Weil die Uefa als Stichdatum den 1. März vorgegeben hat, greift die Regel trotzdem. Der Premier Ligist mit Trainer Oliver Glasner (50) hat die Möglichkeit am Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne in Berufung zu gehen.
Die Uefa musste eine Entscheidung treffen, weil Olympique Lyon den Zwangsabstieg aus der Ligue 1 doch noch verhindern konnte. Wäre der Traditionsverein wegen finanzieller Probleme abgestiegen, hätten sie auch in der Europa League nicht antreten dürfen.