Darum gehts
- Schweizer Nati erreicht EM-Viertelfinal nach emotionalem Ritt gegen Finnland
- Fanmärsche und leidenschaftliche Leistungen der Nati begeistern weltweit
- Ausverkaufte Stadien und hohe TV-Einschaltquoten für Frauenfussball
Leiden. Zittern. Jubeln. Wer es in diesen Tagen mit der Schweizer Nati hält, der hat emotionale Tage hinter sich.
So auch Marion Daube (49), die EM-Macherin und Frauen-Direktorin im SFV. «Ich bin müde, aber nach so einem schönen Ereignis nehme ich das gerne in Kauf», sagt die gebürtige Deutsche am Tag nach dem 1:1 gegen Finnland und dem emotionalen Ritt der Nati in den EM-Viertelfinal.
Daube zieht selbstredend eine positive Zwischenbilanz, was aber nicht nur allein mit dem sportlich Erreichten zu tun hat. Das Wunschszenario sei eingetreten. «Es ist schön, zu sehen, dass sich die Schweiz bewegt.» Die Bilder der Schweizer Fanmärsche mit Tausenden von Fans sind um die Welt gegangen. Ebenso diejenigen der Nati, die sich mit Leidenschaft, Mut und dem Glück des Tüchtigen auf einer emotionalen Achterbahnfahrt in die K.o.-Runde gekämpft hat.
Der Plan mit Sundhage ist aufgegangen
Die Stadien sind ausverkauft, die TV-Einschaltquoten erreichen für den Frauenfussball unbekannte Höhen, auch in den Public Viewings wird mitgefiebert. «Es ist wahnsinnig, was für eine Bewegung in Gang gesetzt worden ist», sagt Daube. Auch diese trage die Spielerinnen auf dem Platz zu solchen Leistungen.
Mit einem solch positiven Verlauf haben vor dem Turnier nur die Optimisten gerechnet. Es gab berechtigte Zweifel an der sportlichen Stärke der Nati, und eine Garantie, dass der Funke aufs Publikum überspringt, hatte man sowieso nicht. «Klar hatten auch wir uns immer kritisch hinterfragt, egal in welche Richtung es gegangen ist», so Daube. Aber der Plan – auch mit Pia Sundhage – sei bislang aufgegangen.